THIRTY TWO

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Chan POV

Als sich y/n auf meine Schulter gelegt hatte, spürte ich, wie Gänsehaut meinen Rücken hinunter lief. Sie sah so niedlich aus, als sie gespannt auf den Fernseher starrte, und ihre Wange ein bisschen gequetscht war, da sie auf meiner Schulter lag. Ich würde ihr am liebsten in die Wange kneifen, aber das wäre extremst komisch. Diese Klassenfahrt würde am übernächstem Tag enden, das heißt, wir sollten hoffen, dass Jisung rechtzeitig zurückkehrt. Auch wenn er sich in der letzten Zeit komisch und scheiße gegenüber y/n benommen hat (von der Sache mit Nancy mal ganz zu schweigen, falls er es war), machte ich mir Sorgen um meinen eigentlich sehr guten Freund.

Wir sahen uns noch einen Film an, doch mit der Zeit nickten erst Anto, dann Chrissy und Jisung und dann Hyunjin und y/n ein. Ich war der Einzige der noch wach war, aber ich wurde mit der Zeit auch müde und schaltete den Fernseher aus. Ein Blick aif mein Handy verriet mir, dass es mittlerweile drei Uhr morgens war, also beschloss ich, nun auch schlafen zu gehen. Mit y/n's Kopf auf meiner Schulter schlief ich dann auch langsam ein.

y/n POV

Irgendetwas kitzelte an meiner Nase. Mit noch geschlossenen Augen kratzte ich diese, doch als das Kitzeln nicht aufhörte, öffnete ich verschlafen meine verklebten Augen und sah, dass meine Nase die ganze Nacht an Chan's Haaren gelegen haben muss, welche auch der Grund für das Kitzeln waren. Mein Herz fing ein wenig an zu pochen als ich daran dachte, wie wir gestern Nacht eingeschlafen waren, und ich stand auf, um nachzusehen wie spät es war. ,,Erst 6:12 Uhr...", murmelte ich und spürte, wie mein Magen grummelte. ,,Wieso hab ich denn jetzt schon Hunger?". Ich entschied mich also, etwas kleines vor dem Frühstück zu essen und ging leise runter in die Kantine, wo ich mitr einen Apfel klaute, welchen ich dann ganz alleine draußen auf der Bank, auf der Jisung an dem einen Abend saß verspeiste, und den Sonnenaufgang beobachtete.

Jisung POV

Nachdem Frühstück wollte ich einfach nur allein sein, so sehr ich Minho und Woojin lieb hatte. Der Fakt, dass y/n und Chan zusammen sind, ist einfach zu viel für mich. Ich hatte gerade angefangen, Gefühle für sie zu entwickeln, für die nervige, vorlaute y/n, mit der ich am Anfang überhaupt nicht gut auskam. Genau für die. In meinen Kummer versunken ging ich nach draußen und sah, dass Nancy, meine Cousine, ebenfalls dort war. Ich hatte lang nicht mehr mit ihr geredet, wo wir doch eigentlich so ein gutes Verhältnis hatten. Ein bisschen Ablenkung kann ja nicht schaden, dachte ich mir, und ging zu ihr rüber. ,,Oh hi Jisung! Lang nicht gesehen". Ich lächelte zurück. ,,Ja stimmt. Wie geht's dir denn so?". ,,Mir geht's ganz gut, aber was ist mit dir? Du siehst total mitgenommen aus". Mitleidend sah sie mich an. Ich wollte ihr aber nichts von meinen Problemen erzählen, sie war schließlich nicht meine Psychatherin. Gerade als ich etwas erwiedern wollte, wurden wir gerufen. ,,Hey, ihr da! Genau, ihr beiden, kommt mal rüber zu mir!". Wir tauschten einen verwirrten Blick miteinander und sahen in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie kam von der Ecke des Hotels, aber wir konnten niemanden entdecken. ,,Wer ist da?", rief ich, bekam jedoch keine Antwort auf meine Frage. ,,Kommt rüber! Ich muss euch dringend etwas zeigen". Irgendetwas an der Stimme kam mir bekannt vor, aber ich kam nicht drauf, woher. Meine Neugier packte mich, und ich lief langsam auf die Stimme zu. ,,Nein, geh da nicht hin! Wer weiß wer das ist!", warnte Nancy mich, doch ich packte sie am Handgelenk und zog sie mit mir. ,,Das ist ja eben das Interessante! Komm, wir schauen nach, was da los ist". Hinter der Ecke angekommen, erblickte ich dann auch endlich den Besitzer der Stimme. Es war Chanyeol, der einmal fast y/n umgebracht hätte! ,,Chanyeol! Was tust du hier?". Ich versuchte, so viel Verachtung wie möglich in meiner Stimme mit schwingen zu lassen. ,,Eigentlich war ich hier um dieses Menschen Kind zu holen, aber dann bist du mir über den Weg gelaufen", während er das sagte, begutachtete er uninteressiert seine Nägel, doch als er mich ansprach, blickte er mit einem triumphierenden Blick zu mir. Dreckskerl. ,,Du bekommst y/n niemals, niemals hörst du!". Die Wut stieg von meinen Füßen bis in meinen Kopf und ich wusste, dass sich in diesem Moment gerade meine Augen rot färbten. Nancy, immernoch an meiner Hand, zitterte und hielt sich gekonnt im Hintergrund. ,,Oh, du bist aber ein ganz aufbrausender Bursche. Ich schätze deswegen hat sie dich absolviert?". ,,Woher- Du Mistkerl!". Ich wurde immer wütender. Dieser Arsch spionierte uns schon die ganze Zeit aus! Was wollen diese Bastarde eigentlich von uns. ,,Um dich noch ein bisschen wütender zu machen, werde ich dir jetzt etwas nehmen, was dir ziemlich, ich würde schon sogar sagen sehr wichtig ist", seine hasserfüllten Augen richteten sich auf Nancy, welche geschockt die Luft einzog. ,,Was- Nein, nein, du elendiger Dreckskerl!". Er wollte Nancy etwas antuen?! Wie konnte er es wagen! ,,Wie willst du mich denn daran hindern? Etwa gegen mich kämpfen? Wir wissen beide, wie das endet, ich will nicht noch mehr Vampirblut vergießen müssen". Er schritt zu mir, schlug Nancy's Hand von meiner und ging Nancy gleich an den Kragen. Ich konnte nichts machen, Chanyeol ist viel zu stark für mich, was hätte ich denn ausrichten können? Also musste ich tatenlos mit zusehen, wie er seine Hände immer enger um ihren Hals drückte, und Nancy ihm strampelnd und schreiend ausgeliefert war. ,,NEIN!!!", schrie ich, als der große Vampir Nancy seine scharfen Zähne in ihren Hals schlug und ihr Körper nach wenigen Sekunden erschlaffte. ,,NEIN!!!", rief ich nochmal, rannte zu ihrer Leiche, stieß Chanyeol weg und weinte auf ihr T-shirt. So hätte sie nicht enden dürfen. Und ich hatte sie nicht mal versucht zu verteidigen! Hätte ich sie bloß nicht mit mir hierhin gezogen, dann wäre das alles nicht passiert...es ist alles meine Schuld! Ich vergoss tausend Tränen, bis ich einen Entschluss fasste. Ich würde Nancy rächen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.

Bloody destiny [A Han Jisung FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt