• Kapitel 21: Die drei Musketiere & geheime Fanstasien •

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Mittlerweile saßen alle anwesenden Parteien bei Capi und Samra auf dem Sofa. Naja, alle bis auf meinen Vater: Der hatte beschlossen, sich von uns abzukapseln und lag bei mir auf dem Sofa vor dem Fernseher. Morgen war Sightseeing angesagt, weshalb er sich lieber ausruhen wollte, damit er morgen fit war. Außerdem war er, Zitat: "Zu alt für den Scheiß", weshalb wir ihm meine Wohnung überlassen und uns nach nebenan verzogen hatten. Die Männer empfanden es als eine verdammt gute Idee, den Alkohol auszupacken, weshalb wir nun alle mit einem Bier bzw. Capi und Samra mit einem Whiskey-Cola auf der Couch saßen. "Wie wär's mit einem Trinkspiel? Ich habe noch nie?", schlug Dörte vor und alle erklärten sich einverstanden. Hoffentlich erfuhr ich nicht zu viele unangenehme Details über meinen Bruder, oder umgekehrt. "Jetzt lern ich euch alle wenigstens mal richtig kennen", lachte Cas und wir stießen an. Besonders mit den anderen Jungs verstand er sich extrem gut, was mich glücklich machte. Meinen letzten Freund hatte er nie leiden können. "Okay, ich fang an", verkündete Samra und stellte die erste Frage, "Okay, also: Ich hab noch nie länger als zwei Stunden gevögelt." Wie lange hatten Capi und ich eigentlich...? Es tranken im Endeffekt alle, weil mir von Capi versichert wurde (natürlich ohne, dass es mein Bruder mitbekam) das es definitiv mehr als zwei Stunden waren. "Gut, ich habe noch nie mit jemandem geschlafen, dessen Namen ich am nächsten Morgen nicht mehr kannte", sagte Dörte und alle Jungs setzten sofort die Flaschen an. "Echt jetzt?", fragte ich an meinen Bruder gerichtet und der zuckte nur mit den Schultern. "Ist Jahre her, sie wusste meinen auch nicht mehr und hat mich die ganze Zeit Carlos genannt." Ich brach in schallendes Gelächter aus und erntete dafür nur einen bösen Blick von ihm. Carlos. "Okay okay, also...ich hatte noch nie Sex in der Öffentlichkeit", haute mein Bruder raus und ich verschluckte mich fast an meinem Bier. Alle tranken...außer mir. "Du bist einfach zu brav, Schätzchen", zog mich Dörte auf und ich rollte die Augen ehe ich ein Kissen nach ihr warf. "Sie kann auch anders", rutschte es Capi raus und mein Gesicht lief dunkelrot an. Vor meinem Bruder war mir das schon leicht bis mittelschwer merkwürdig. "Dir muss das nicht peinlich sein, Schwesterherz. Ich hab grade zugegeben, dass mich eine beim Sex mal Carlos genannt hat." Nach dieser Aussage von Cas verlor mein Gesicht sofort an Farbe und ich entspannte mich. Mir war klar, dass ich hier unangenehme Dinge erfahren würde, also müsste ich auch damit leben, dass welche über mich preisgegeben wurden.
Wir entschlossen uns dazu, auf Shots umzusteigen, um die Sache interessanter zu machen. "Also", begann nun Capi, "Ich wollte noch nie was im Bett ausprobieren, was ich nie zugeben würde." Er blickte in die Runde und grinste entschlossen. "Hab schon vieles ausprobiert, in meinen Augen soll man alles mal gemacht haben", prahlte Cas und zuckte mit den Schultern, als er sich zurücklehnte. Samra setzte sein Shotglas an und auch meine beste Freundin trank einen Kurzen. Jetzt lagen alle Blicke auf mir, und ich überlegte einen kurzen Moment, bevor es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Jetzt trank auch ich. "Ich bin interessiert. Wollt ihr euch verraten?", wand sich nun mein Freund an uns, die getrunken hatten und ich sah ihn fragend an. "Ging es nicht um Dinge, die wir nie verraten würden?" Capi nickte und erklärte: "Mit nie verraten meinte ich eigentlich so Sachen, die man nicht sonst wem erzählen würde. Aber bei seinen besten Freunden kann man doch 'ne Ausnahme machen." Seine Hand platzierte sich auf meinem Oberschenkel und er zog kleine Kreise mit seinem Daumen, woraufhin ich lächelte. "Mir ist's echt egal, ob ihr's wisst oder nicht", traute sich Samra als erster, "Aber ich wollt' schon immer mal die Hintertür austesten." "Ok Bratan, warte mal", bremste Capi ihn, "Das ist dir unangenehm? Ich dachte das wär Standardprogramm bei dir." Samra lachte leicht und schüttelte den Kopf: "Ne Bruder, hat sich nie ergeben, beziehungsweise hab ich mich nie wirklich getraut, zu fragen. Man weiß ja nie wie 'ne Frau darauf reagiert." "Kannst ja beim nächsten Mal testen, wie ich drauf reagier", mischte sich nun Dörte ein und erntete geschockte Blicke von jedem von uns. "Mein Gott, was dachtet ihr denn, wieso ich getrunken hab? Auf Pissspiele fahr ich nicht unbedingt ab", erklärte sie und musste lachen. "Merk ich mir", fügte Samra dem ganzen knapp hinzu und zog seine Freundin noch näher an sich ran, ehe sie sich kurz küssten. "Und was ist mit dir, Kiska?", raunte Capi in mein Ohr und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "I-ich..", druckste ich herum und schaute auf meine Hände. "Ist es denn so unangenehm?", hinterfragte nun mein Bruder und ich grübelte. "Eigentlich nicht, also es ist nichts Ekliges oder so. Aber ihr kennt mich, ich bin nun mal.." "Verdammt schüchtern?", beendete meine beste Freundin meinen Satz und ich nickte. "Aber hey, ihr habt euch geöffnet, also denk ich krieg ich das auch hin." Ich holte tief Luft und überwand mich, indem ich einfach murmelte: "Ich will gefesselt werden. Also so richtig." Jetzt war ich es, die geschockte Blicke erntete. "Ich glaub das ist mein Queue, ins Bett zu gehen", meldete sich mein Bruder, "Will mal gucken, ob Papa sich das Bett genommen hat oder auf der Couch eingeschlafen ist." "Bis morgen, Bratan", verabschiedete ihn Capi und stand auf, um ihn abzuschlagen. Auch Samra klatschte mit ihm ein und damit verließ uns mein Bruder. Und dafür war ich ihm inständig dankbar, denn sonst wärs echt noch komisch geworden. "Ihr scheint euch gut mit Lorys Bruder zu verstehen", merkte Dörte an und ich musste kichern. "Ihr seid quasi fast wie die drei Musketiere", fiel mir auf und sie stieg in mein Lachen ein. "Er ist echt in Ordnung. Und mögen tut er mich auch, von daher", rechtfertigte sich Capi und zog mich näher an sich. "Um nochmal auf das Thema von vorhin zurück zu kommen: Fesseln also, hm?", zog mich Samra auf und ich wurde sofort wieder rot. Capis Gesicht wanderte wieder zu meinem Ohr, unter welchem er einen kurzen Kuss platzierte und hauchte: "Das ist was, was ich mir definitiv merken werde." Von jetzt auf gleich raste mein Puls und ich schluckte schwer. Wie schaffte er es nur immer so unfassbar heiß zu sein, egal was er tat?

Eine Stunde und viele Enthüllungen später entschlossen wir uns dann dazu, ins Bett zu gehen. Wir verabschiedeten uns für die Nacht und Capi hob mich hoch, um mich in sein Zimmer zu tragen. Samra und Dörte lachten und wünschten uns eine gute Nacht, bevor sie sich in Samras Zimmer verzogen. "Verschleppst du mich?", erkundigte ich mich scheinheilig und er lachte. "Klar, wenn du in mein Bett tragen verschleppen nennen willst." Ich tat auf gespielt erschrocken und fragte ihn: "Du willst mich also ins Bett kriegen?" "Ich? Wie kommst du denn auf die Idee?" Kaum hatte er das gesagt spürte ich schon die Matratze unter mir. Ich grinste nur, zog ihn an mich und vereinte unsere Lippen. Sofort breitete sich in mir das vertraute Gefühl aus, welches ich bei jeder seiner Berührungen verspürte; egal, ob sexuell oder nicht. Ich fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt und ließ meine Finger über die Konturen seines Rückens gleiten. Spielerisch zog er an meiner Unterlippe und ich musste kichern. "Ich hab 'ne Idee", flüsterte er und stand auf. Einen Moment lang wühlte er in den Schubladen seines Schrankes, was mich stutzig werden ließ. Gerade wollte er mir etwas zeigen, da hörten wir aus Samras Zimmer einen kurzen Aufschrei von Dörte. Klang aber nicht unbedingt nach Schmerzen. "Ich wette mit dir, dass Samras Wunsch grade in Erfüllung geht", grinste Capi. Ich musste einen Moment überlegen, verstand aber dann und meine Augen weiteten sich. "Aber hey, das soll uns nicht interessieren", murmelte er und kam wieder auf mich zu. Seine Hand legte sich unter mein Kinn und ich sah ihn an. "Was hälst du von einem kleinen Experiment? Als Einstieg für das, was du willst", schlug er mit rauer Stimme vor und zog eine Krawatte hinter seinem Rücken hervor. Langsam leckte ich mir über die Lippen und seine Augen verdunkelten sich, ehe ich ihm meine Handgelenke hinhielt und er verführerisch grinste.

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Meddl Leude,
Diesmal ein ruhigeres Kapitel, dafür aber mit einer Menge Enthüllungen! Wir hoffen, es hat euch gefallen.
Lasst uns doch euer Feedback da!

thx lg,
l&d.

bad neighbors :: capital braOù les histoires vivent. Découvrez maintenant