kapitel 4

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Manu
Grinsend ging ich die Treppe des Hotels hoch. Ich hatte alles perfekt geplant. Ich war derjenige, der sich um die Buchungen der Hotels in den verschiedenen Städten gekümmert hatte und so konnte ich natürlich auswählen, welche Zimmer wir bekamen.
Für Maurice und Freddie hatte ich natürlich ein Zimmer mit 2 Einzelbetten reserviert. Doch für Palle und mich hatte ich andere Pläne.
Ich nahm ein Zimmer mit Doppelbett. Ich wollte endlich wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag. Ob mein Kindheitsfreund, Palle, tatsächlich in mich verliebt war. Denn seit längerer Zeit verhält er sich in meiner Nähe sehr komisch. Dauernd guckt er mich an.
Der Hotelmitarbeiter gab uns die Schlüssel und schnell schloss ich die Tür auf.
Palle diskutierte weiter mit dem Typen, ich wartete ungeduldig im Türrahmen.
"Wir werden schon einen Weg finden. Danke" beendete Paluten schließlich das Gespräch und ging, ohne mich anzusehen, ins Zimmer. Schnell folgte ich ihm und zog die von mir ausgedachte Nummer ab.
Vorsichtig begann ich mit ihm zu flirten und dabei Körperkontakt zu suchen.
Letztendlich befand ich mich in der geplanten Position, auf seinem Schoß.
"Wie entscheidest du dich?" fragte ich ihn in einer Tonlage, die hoffentlich sehr sexy klang. Ich war nie gut darin so zu reden.
Wenn alles nach Plan läuft, würde er mich jetzt küssen. Bis wir zum Konzert müssten... Und auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, dies war meine Wunschvorstellung. Ich bin, dank ihm, das geworden, was ich hasse.

Patrick
Wie konnte Manu nur so dreist sein! Den ganzen Tag macht er mich fertig und jetzt zieht er so eine Show ab? Will er mich an meine Grenzen bringen?
Ich hob meinen Kopf an, um ihm noch näher sein zu können, ohne dadurch seine Lippen zu berühren. "Fick dich, Manu" sagte ich möglichst langsam, damit meine Worte bei ihm mehr Eindruck hinterließen. Dann küsste ich ihn kurz und fing an zu schreien: "Bist du jetzt zufrieden, hm? JA ICH BIN SCHWUL! Na und? Willst du jetzt einen neuen Song schreiben, um mich damit aufzuziehen?" Ich riss meine Arme aus seinem Griff und setzte mich auf. "Willst du mich wieder treten, mh?" Manu reagierte nicht, sondern starrte nur kontinuierlich auf eine Stelle hinter meinem Rücken. "Komm schon, Manu!" Ich wurde etwas leiser, um unsere Zimmernachbarn nicht zu belästigen. "Gerade ist die perfekte Möglichkeit! Wie entscheidest du dich, he?"
Der Angesprochene reagierte nicht auf meinen Satz, sonder stand auf und verriegelte die Badezimmertür. Dann hörte ich, wie Wasser lief. Wahrscheinlich duscht er jetzt.
Toll, ich hätte ihn nicht anschreien sollen. Doch was hätte ich tun sollen? Wäre ich auf sein Angebot eingegangen, so hätte er mir wieder weh getan oder so etwas. Ich konnte seine Handlungen einfach nicht interpretieren. Ich wusste einfach nicht, was er mit all dem erreichen wollte. Für heute würde ich wohl nur warten, bis ich die Dusche benutzen konnte, eine gute Performance abliefern und mir dann mit Manu ein Bett teilen. Falls er das denn zulassen würde.
Circa 20 Minuten später kam Manuel triefend nass aus dem Bad, nur von seinem Tshirt bedeckt. "Kannst du mir mein Handtuch geben? Müsste ganz oben in meinem Koffer liegen." Ich sprang auf und warf Manu das Stück Stoff zu. Dann nahm ich mein Handtuch aus dem Koffer und ging ins Bad. Hoffentlich würde die Dusche all meine negativen Gedanken abspülen, denn die konnte ich während des Auftritts wirklich am wenigsten gebrauchen.

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Ich hoffe, es gefällt euch so weit. Für Kritik/Feedback könnt ihr mir gern eine Nachricht schreiben oder kommentiert einfach. Bleibt gesund!💕
~Lou 🐧

Kurbizztumor | Kürbistumor FFWhere stories live. Discover now