can't stop the feeling

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Müde und entnervt über mich selbst, weil ich diesem dämlichen Deal zugesagt hatte, schloss ich das Cafè und machte mich auf den Weg nach Hause. Training wollte ich heute ausfallen lassen. Lieber widmete ich mich dem Plan, rein gar nichts tun zu wollen und rum zu sitzen, Filme zu schauen und... rum zu sitzen und Filme zu schauen.
Meiner Kreativität lies an dieser Stelle sehr zu wünschen übrig, doch ich machte mir nichts draus, sondern öffnete geschickt lässig die Wohnung und suchte die Wohnung nach Lucas ab, der sich wieder irgendwo rumzutreiben schien.

"Lucas du Affe, wo steckst du?" Rief ich durch die Wohnung, lief durch die Wohnung und stolperte dann über eine offene Schlafzimmertür, durch die ich nur halbherzig durchsah. Ich erkannte trotzdem zwei Gestalten, die ich lieber nicht gesehen hätte und schloss sofort wieder die Augen. "Ich... eh... bin dann im Bad!" Stotterte ich, ohne den Beiden noch eines Blickes zu würdigen uns schloss mit geschlossenen Augen die Tür. Das nächste Mal, so beschloss ich, würde ich Lucas Bescheid sagen, wann ich hier auftauchen würde.

Nachdem ich dann mein Erlebnis verarbeitet hatte und mich in die Küche stellte, um den Küchentisch zu decken, verzweifelte ich an der nächsten Aufgabe. Sollte ich für drei Personen decken? Ich entschloss mich für ein besser ist es und machte mich dann daran, den Tisch mit Besteck und Gläsern zu verzieren. Keine fünf Minuten später, standen zwei junge Männer, darunter Lucas, in der Tür. Beide zottelige Haare, beide mit T-shirt und Jogginghose bedeckt. Breit grinste ich die zwei an und versteckte mich dann hinter der großen Kühlschranktür. "Das mit dem Staubsauger von heute morgen nehme ich dann übrigens offiziell zurück."

Ich lächelte, widmete Lucas einen hastigen, kurzen Blick und erkannte, wie rot und verlegen er wurde. Danach fuhr er sich nervös durch die Haare und sah dann seinen, nun ja, was auch immer es war, an. "Emma, das ist Noah." Verlegen schaute er mich an, wartete nervös auf meine Absegnung. Ich nickte nur lächelnd und hielt dem neuen Bekannten meine Hand hin.

"Emma." Sagte ich. Schüchtern nahm der große Mann meine Hand, lächelte dann und ich merkte, wie verdammt unangenehm den Jungs die Situation war, weshalb ich seufzte und dann auf mein schönes Essen starrte, was ich mit so viel Liebe gekocht hatte. "Wollt ihr nicht Essen gehen? Hier in der Nähe gibt es ein schönes Restaurant und-"

"Super Idee, Emma!" Lucas' Augen leuchten und er lächelte breit. "Noah, ich leih dir eine Jeans, ab geht es." Total euphorisch ergriff mein Mitbewohner die Hand seines - Eventuellfreundes und verließ dann die Küche.

Gern geschehen.

Ich seufzte und widmete mich dann wieder den Töpfen. Nachdem ich dann auch alle Teller wieder weggeräumt hatte und die Jungs die Wohnung verlassen hatten, schmiss ich mich auf die Couch, ließ das Essen köcheln und begann dann neben mich zu greifen, um meinem Handy eines Blickes zu würdigen. Aus einem Griff daneben, wurde ein verzweifeltes suchen und nach weniger als einer Minute, viel mir ein, dass ich mein Handy noch in der Jackentasche hatte, also watschelte ich zur Garderobe und fand es sogar relativ schnell.

Mach einem kurzen Checken, ob ich nicht auch noch meine Kopfhörer verloren hatte, fand ich etwas in meiner Tasche, was dort definitiv nicht hingehörte. Ich zog einen kleinen, weißen Zettel hervor, den ich vorher noch gar nicht bemerkt hatte. Auf dem Zettel stand keine Handynummer, wie vielleicht jeder erwartet hätte. Auf dem Zettel stand etwas total unnötig schlichtes, was mich schon wieder so auf die Palme brachte, sodass ich jemanden hätte erschlagen können.

Wenn du deine AirPods vermisst, komm' doch einfach um 1930 zum Feld hinter dem großen See in der Nähe vom Trainingsgelände.
            Kevin, xx

So empört wie ich darüber war, dass er scheinbar meine Kopfhörer geklaut hatte und es wagte, mich darüber zu erpressen, umso niedlicher fand ich es, wie er immer wieder versuchte, mich doch irgendwie zu treffen. Ich würde mich fertig machen, um dort zu erscheinen, weil mich die Art und Weise, wie er hier gelernt hatte, die Uhrzeit zu schreiben, amüsierte.

Ich würde dort auftauchen, weil ich so langsam Gefallen an seinen Spielchen gefunden hatte.

Weil er ein Spiel spielen konnte, welches ich noch besser spielte.

Und ich würde gewinnen.

deux paires de chaussures   Where stories live. Discover now