Kapitel28-komische Begegnung

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Die Tage vergingen und Richie fing mit seinem Führerschein an. Als eine Woche verging und sich die vier Freunde in der Schule vor den Spinden trafen, erzählte Richie stolz, dass er seinen Führerschein fast hatte. „Leute, ab nächste Woche habe ich meinen Führerschein“, alle blickten ihn genervt an, „mittlerweile haben wir es verstanden Richie“, fauchte seine beste Freundin. Der Brillenträger schob seine Brille nach oben und grinste „Hey, du willst ja auch, das ich dich durch die Gegend fahre, also musst du auch mein Gelaber ertragen.“

Eddie verdrehte die Augen und hatte seine Arme verschränkt, während Ben nur danebenstand und nichts sagte „Seid doch mal wie Mister Schwabel, er beschwert sich auch nicht.“ Richie zeigte mit seiner Hand auf Ben „Richie!!!“, meckerte das Mädchen  und war sichtlich sauer, „was denn?“ „du kannst nicht immer sowas sagen, hörst du!“ Ben schaute verträumt zu Beverly und bekam die anstehende Diskussion der Beiden nicht mit. Eddie schaute immer noch sichtlich genervt zu und seufzte „haltet doch mal eure Klappe“, maulte Eddie dazwischen, worauf beide ihn anschauten.

„Spaghetti, ich wusste gar nicht, dass du so sein kannst, zeig mir das mal im Bett“, grinste Rich und zog seine Augenbrauen hoch, „Richie…“, nuschelte sein Freund. Es klingelte und Ben und Beverly liefen zusammen in ihren Klassenraum. Die Flure wurden leer und das junge Paar stand immer noch nebeneinander „Ok, ich gehe jetzt auch“, meinte Eddie und wollte gerade gehen, als Richie ihn am Arm zog „Kuss?“, fragte er vorsichtig. Obwohl sie jetzt schon länger zusammen waren und auch Eddies Mom langsam anfing es zu akzeptieren, wollte oder hatte Eddie noch Schwierigkeiten, was das ausleben in der Öffentlichkeit anging. Richie machte es stolz, wenn Eddie sich etwas traute und das sah man ihm auch an.

Eddie blickte hin und her, um zu schauen das es keiner sah und kam dann näher zu Rich. Sie gaben sich einen liebevollen Kuss und als sie sich wieder lösten, hörten sie jemanden klatschen. Laut und langsam war es, beide drehten sich in die Richtung des Geräusches und da stand Henry Bowers mit den anderen „Gute Show Einlage“, meinte er und kam den beiden Jungs näher. Eddie blickte geschockt und ängstlich zu Bowers und dann wieder zu Richie „Oh scheiße“, winselte er und griff automatisch nach Richies Hand.

„Habt ihr nicht zugehört ihr scheiß Arschficker?“, fragte Bowers und sah vor allem Richie mit Wut an, doch er nahm sicheren Abstand zu ihm, weil er nicht noch mal eine Faust von Richie einstecken wollte. „Um ehrlich zu sein, haben wir so unsere Liebe nie ausgelebt“, erwiderte der Brillenträger und sah Bowers neutral an. Bowers wollte am liebsten direkt auf ihn einschlagen, doch dann sah er Eddie an. Er stand mit Angst neben seinem Freund und sah sich alles einfach nur an.

Bowers wurde plötzlich ganz ruhig und sah stur auf Eddie. „Lass uns einfach in Ruhe ok?“, meldete sich Eddie zu Wort und Bowers blickte irritiert zur Seite. Er lief einfach an das junge Paar vorbei und sagte kein Wort mehr. Die anderen folgten ihm „Was war das denn?“, fragte Richie verwirrt und schob seine Brille hoch. Doch auch Eddie konnte ihm keine Antwort darauf geben und schaute genauso wie Richie, verwirrt. „Ich weiß es auch nicht, komisch oder?“ Richie nickte „Na los, wird Zeit in unseren Klassen zu gehen“ „du hast recht, treffen wir uns nach der Stunde bei den Fahrrädern?“, fragte der kleine „aber sicher Eds", bestätigte Richie und lief Richtung Klassenzimmer.

Eddie lief in die andere Richtung und starrte stur auf den Boden. Er überlegte weiter was das gerade für eine komische Begegnung mit Bowers war. Nun stand er vor seinem Klassenraum und klopfte, schnell machte seine Lehrerin auf und sah ihn ernst an „Edward, warum bist du zu spät?“, Eddie lief rein, schaute kurz seine Klasse an und meinte, „Nennen Sie mich nicht so, Eddie reicht auch.“ „Und warum bist du zu spät?“ Eddie setzte sich an seinen Platz und sah genervt auf den Tisch „Ich wurde aufgehalten, kommt nicht noch mal vor.“ Seine Lehrerin nickte und führte ihren Unterricht fort. 

Während dessen saß Richie in seinen Klassenraum an seinen Platz und träumte vor sich hin. Nicht mehr lange hier, dachte er. Er kritzelte abwesend ein Bild von sich und Eddie mit vielen Herzchen drum rum, allerdings bemerkte er nicht, das sein Lehrer vor ihm stand. Er räusperte sich und Richie schreckte hoch. Er blickte mit großen Augen seinen Lehrer an, dieser nahm Richies Zettel aus der Hand und schaute sich ihn an „Richie und Eddie, Herz, Herz, Herz. Zeichnen kannst du nicht Tozier. Konzentriere dich auf den Unterricht oder du musst Nachsitzen.“  Alle fingen an zu Lachen, dabei färbten sich Richies Wangen rot und er schaute beschämt auf seinen Tisch „so schlecht ist das gar nicht“, nuschelte er zu sich und war etwas beleidigt. Der Lehrer lief wieder nach vorne, als ein Mitschüler zu Richie etwas zuflüsterte „Schwuchtel!“, Richie verdrehte seine Augen und ignorierte diese unnötige Aussage einfach.


Nach dem der Unterricht zu Ende war, traf Richie Bev an den Spinden „Na, wo ist Ben?“, wurde sie gefragt, „er hat einen Termin und musste schon los“, erzählte sie. Sie setzten sich ihre Taschen auf und liefen den vollen Flur entlang „Jetzt erzähl mal, wie wars?“, fragte Beverly neugierig. „Was meinst du?“ Bev verdrehte ihre Augen „Na euer erstes Mal, du hast davon noch nichts erzählt“, flüsterte sie, damit es nicht jeder hörte. Richie schob seine Brille hoch „hast du heute Zeit?“, fragte er und sie nickte. „Ok komm einfach später vorbei“, Bev schaute ihn an, „ist Eddie nicht immer bei euch?“ Rich grinste „Ja, aber heute ist er wieder Zuhause und redet in Ruhe mit seiner Mom. Ich bringe ihn gleich dahin und ich weiß nicht ob er da schläft oder zu mir kommt. Er wollte aber anrufen.“  „Ok, dann weiß ich Bescheid.“

Sie kamen nach draußen und die Sonne blendete beide kurz. Eddie stand schon am Fahrrad und hatte es aufgeschlossen. Richie winkte und beide Jungen mussten lächeln. „Hey Spaghetti“ „Hi“, lachte Eddie und beide wussten nicht wie sie sich begrüßen sollten. „Ach Leute, gebt euch doch einfach einen Kuss“, meckerte Bev und dadurch bekam sie ernste Blickte. Richie kam ein Schritt näher auf seinen kleinen Freund zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Eddie lächelte beschämt und ein Gefühl des Wohlbefindens stieg in ihm auf. Alle drei standen nun da und schauten in die Runde, als plötzlich ein Junge, um die 18, mit seiner Freundin vorbeilief. Er blickte das schwule Paar an und ging auf sie zu. Er fragte die beiden „sagt mal, mögt ihr echt keine Frauen?“, er grinste seine Freundin an und dann bekam er eine ehrliche Antwort von Richie. „Nein, ich stehe auf Schwänze, aber keine Angst ich beiße nicht, ich blase nur“, Bev hielt sich ihre Hand vorm Mund und musste Lachen. Der Typ sah perplex zu ihm „bist du nicht mit dem zusammen?“, fragte er und zeigte auf Eddie. Rich nickte „Ja, wieso? Hast du dich angesprochen gefühlt?“ Der Junge schaute nur noch perplexer und wusste nicht was er sagen sollte „Keine Angst, das Outing ist immer schwer“, meinte Richie gelassen und sah im Augenwinkel das Beverly immer noch lachen musste. „Was? Ich bin doch nicht schwul!!“, sprach er schnell. „Deine engen Hosen sagen was anderes“, nun musste auch Eddie lachen, worauf der Typ seine Freundin schnappte und schnell davonlief. „Oh man, Richie“, kicherte Beverly und Rich grinste vor sich hin. „Ich gehe dann mal“, meinte das rothaarige Mädchen noch leicht lachend und verließ die Beiden.

„Also jetzt zu deiner Mutter?“, Eddie nickte und die Beiden liefen los. Sie schoben ihre Fahrräder neben sich her. „Glaubst du zwischen euch wird es wie vorher?“ „Ich weiß nicht Rich, wie ist es eigentlich mit deinem Vater?“ Richie schaute durch die Gegend und ihm fiel es immer noch schwer darüber zu reden „Ich glaube, er nimmt es so hin. Ich möchte das er mich immer noch als richtigen Jungen sieht, weißt du?“, sie blieben kurz stehen und Richie schaute leicht besorgt zu ihm, „Ja, ich verstehe dich. Ich finde du bist ein richtiger Junge, fast sogar ein Mann.“ Rich grinste „Fast?“ „Naja, männlicher halt“, Richie dachte nach, „Ich bin doch männlich, ich rette Tagtäglich meinen kleinen Prinzen vor dem Drachen.“ Eddie schaute zur Seite „Und der Drache ist meine Mutter, richtig?“ Richie grinste „Jip Spaghetti.“ „Gut, wenn du wirklich mein Prinz bist, dann beweise es“ „das werde ich auch!“, tönte Richie und lief weiter. Eddie schüttelte lachend seinen Kopf und lief ihm hinterher.

REDDIE-Liebe mit HindernissenWhere stories live. Discover now