chapter 20

1.2K 33 11
                                    

Nachdem ich mich ins Auto gesetzt und einmal tief durchgeatmet hatte, fuhr ich aus der Tiefgarage in Richtung Autobahn. Dank meiner zahlreichen Ikea Besuche kannte ich diesen Weg schon auswendig. Während ich meinen Wagen durch die Straßen Münchens lenkte, startete ich Spotify auf meinem Handy und verband mich mit dem Radio meines Autos. Nach kurzer Wartezeit, in welcher mein Gerät sich verband, ertönten die ersten Töne von "18" in meinen Ohren. Ich konnte abschalten. Endlich. Ich gab mich meinem Fangirl Dasein voll hin und fuhr kurz darauf auf die Autobahn. Nächste Station: Hannover.

Nach circa 5 Stunden in denen ich auf der Autobahn Richtung Hannover gefahren war, kam endlich die Ausfahrt, die mir zeigte, dass ich nicht mehr weit von zu Hause entfernt war. Ich hoffte, dass meine Eltern zu Hause waren, da sie nicht wussten, dass ich schon so früh den Weg nach Hause aufsuchen würde.

Ich fuhr durch die Straßen der Siedlung, in welcher mein Elternhaus lag, bevor ich meinen Wagen in eine freie Parklücke lenkte, ausstieg und die Auffahrt zu der Haustür hinauf lief. Ich war wieder zu Hause.

Nachdem ich geklingelt hatte, hörte ich sich mir nähernde Stimmen, bevor die Haustür aufgerissen wurde. Mit großen Augen stand meine Mutter im Türrahmen, während ich dümmlich grinste. Ich machte einen Schritt auf sie zu und auch sie kam mir näher, sodass wir uns endlich in die Arme nehmen konnten. Ich hatte dieses Gefühl vermisst. Das Gefühl zu Hause zu sein und meine Familie jeden Tag sehen zu können. Diesen Luxus würde ich für die nächsten zwei Tage genießen können, ehe ich mich wieder auf den Weg nach München machen würde. Ich brauchte diese Auszeit einfach, bevor ich mich wieder in die Probleme stürzen musste.

Als meine Mum und ich uns wieder aus unserem Klammergriff lösten, hörte ich Schritte im Flur und kurz darauf stand auch mein Vater überrascht vor mir. Meine Mutter wischte sich einmal mit ihrer Hand über die feuchten Augen und bei diesem Anblick konnte ich die Welle an Tränen nicht mehr hinauszögern. Ich lief mit schnellen Schritten auf meinen Vater zu und schloss auch ihn in die Arme. Die Tränen liefen über meine Wange und verteilten sich auf Dad's Pullover. Gerade kam alles an Gefühlen auf mich zu und zum Dritten Mal innerhalb von zwei Tagen merkte ich wie sehr Leon mir fehlte, aber auch unsere Freundschaft musste dringend wieder in die richtige Spur finden, da ich sonst niemanden hatte, dem ich mich anvertrauen konnte. Auch das war einer der Gründe wieso gerade jetzt alles auf mich zu kam. Ich war dieser Typ von Mensch, der lieber alles aufstaut und dann einmal zusammenbricht, anstatt Tage durch zu weinen.

Nachdem ich auch meine Tante begrüßt hatte, die gerade zu Besuch war, setzten die Frauen sich ins Wohnzimmer, während mein Vater nach oben ging, um ein Buch zu lesen. Beide wussten nichts von den Artikeln, da sie Leon nicht kannten und deshalb war es jetzt Zeit reinen Tisch zum machen: "Ihr kennt doch den Fc Bayern München, oder?", fing ich vorsichtig an und fixierte meine Füße, um die Nervosität zu verbergen, die langsam in mir aufstieg. Aus dem Augenwinkel sah ich wie beide mich mit schräg gelegtem Kopf ansahen und das war die Reaktion, die mir das Zeichen gab fortzufahren: "An meinem ersten Tag war mein Handy nach der langen Fahrt leer und ich musste aber irgendwie eine Bäckerei oder etwas finden, wo ich etwas essen konnte. Also bin ich erstmal losgelaufen und habe versucht mich dem Strom anzuschließen. Als das auch nicht funktioniert hat, habe ich jemanden um Hilfe gebeten. Ihr Beide kennt mich besser, als ich mich selbst, also wisst ihr bestimmt auch, dass Abenteuer mich anziehen. Tja...auch in diesem Moment gab es ein Abenteuer, was ich entdecken musste. An der Bahn stand ein Mann mit einer Kapuze auf dem Kopf. Er hielt den Blick stets auf den Boden gerichtet und regte sich keinen Millimeter. Also entschied ich mich ihn zu fragen...", nervös strich ich mit meiner Hand eine Strähne glatt und sah vom Boden auf. Meine Mutter, sowie auch meine Tante sahen mich erwartungsvoll an. Ich fuhr also fort: "Erst reagierte der Mann nicht und dann wurde ich wütend, weil ich wirklich Hunger hatte und meine Nerven von dem Stau sowieso strapaziert waren. Ich schimpfte also vor mich hin und drehte mich schon um, als er mich am Arm zurückhielt und mich in eine Ecke zog. Ich dachte er ist vielleicht irgendein Drogendealer oder Alkoholiker, aber das war nicht der Fall, denn als er seine Kaputte abnahm, kam ein wuscheliger Lockenkopf zum Vorschein und als er den Kopf hob, sah ich das er lächelte. Meine Angst war irgendwie von dem einen auf den anderen Moment verflogen. Er führte mich zu meinem Brötchen und wir unterhielten uns noch ein bisschen. Letztendlich tauschten wir Nummern aus und trafen uns wieder. Als ich nach seinem Instagram Account fragte, erzählte er mir, dass er Fußballspieler für den Fc Bayern München spielte und auch Nationalspieler war. Mir machte das nichts aus und deshalb wurden wir mit der Zeit beste Freunde. Er hat mich sogar mit ins Stadion genommen und mich fast jeden Tag von der UNI abgeholt. Ich habe ihm blind vertraut und er mir. Teilweise waren wir bis früh am Morgen wach und haben "Brooklyn 99" geguckt, aber vor etwa einer Woche, als ich dann auch bei ihm geschlafen habe, hat er etwas gesagt, was mich irgendwie wachgerüttelt hat...Vielleicht empfand ich nichts für ihn aber er für mich und das alles war nie eine echte Freundschaft...", ich beendete meine Rede und sah in die erstaunten Gesichter der beiden Frauen, die mir am Meisten am Herz lagen. Wahrscheinlich hatten sie mit allem gerechnet. Nur nicht mit dem. Ich sah in ihren Augen, dass beide nach Worten suchten mit denen sie mir helfen konnten. Das wollten sie immer: Helfen. Aber sie fanden keine, weshalb ich mit einem traurigen Lächeln aufstand und mich verabschiedete, um mein Zimmer aufzusuchen.

Müde ließ ich mich auf mein altes Bett sinken und wurde kurz darauf in die Welt der Träume gezogen...

--------

hallihallooo :)

ja, ich bin auch mal wieder da und habe sogar ein Kapitel geschrieben, was mir ausnahmsweise mal gefällt. Wow. Das ist eine Sensation. Ich glaube ich habe jetzt endlich einen Weg gefunden wie ich die Geschichte wieder geradebiegen kann xD

Das war echt schwer, nachdem ich Kapitel 18 so komisch geschrieben habe lol.

mal zu etwas anderem:

habt ihr auch (Lieblings-)Spieler, die nicht bei eurem Lieblingsverein spielen? :)

Ja, ich habe welche haha. Also einer meiner Lieblingsspieler ist Frankie de Jong und der spielt ja bei Barca, obwohl ich Barca ja eig auch über alles liebe ouff. Dann gibt es noch James, Ansu Fati, Kai Havertz & Dele uwu. Und bei euch so haha?

Ein schönes Wochenende <3

broken hearts - Leon GoretzkaWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu