A murderous Christmas

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Der 25. Dezember war ein kalter Morgen. In der Nacht war der erste Schnee des Jahres gefallen. London war wie in eine weiße Decke gehüllt und wäre der Dreck durch die Autos und vielen Schritte der Passanten nicht gewesen, so hätte man es fast ein Winterwunderland nennen können.
Während ein paar Cockney sich über den Schnee und die geringe Vorbereitung auf diesen ärgerten, lag Venus noch in ihrem Bett. Sie hatte den Schnee noch nicht gesehen, ebenso war ihr die Kälte noch unbekannt.

Die Schriftstellerin dachte über ihr Buch nach, über den Abgabetermin und die jüngsten Ereignisse in ihrem Leben, dass heute der erste Weihnachtsfeiertag war und sie in die Bakestreet eingeladen war, war noch nicht in ihr Bewusstsein vorgedrungen.
Vielleicht lag es an dem gestrigen Tag. Sie hatte zusammen mit ihrem Bruder ihre Eltern besucht. Entgegen ihres Willens, wohl gemerkt. Edgar hatte ihr gedroht, dass er sie in den Tower sperren würde, würde sie sich weigern. Da er eine wichtige Rolle in de britischen Regierung einnahm und sie nicht genau wusste, wie weit seine Mittel reichen, leistete sie seinen Anweisungen lieber folge. Wer wollte schon an Weihnachten im Tower sitzen? Venus wollte das nicht, so viel war sicher.

Von einem Mauzen aus ihren Gedanken geweckt setzte Venus sich auf. Lucy war auf das Bett gesprungen, sie schien Venus Aufmerksamkeit zu erwarten, doch Venus hatte den Schnee auf ihrem Fensterbrett gesehen.

„Lucy, siehst du das? Es hat geschneit! Es hat seit Ewigkeiten nicht mehr geschneit", rief Venus aus, als sie aus dem Bett sprang. Die Schwarzhaarige packte ihre Katze und drehte sich mit dieser um ihre eigene Achse. Währen Venus Spaß zu haben schien, genoss Lucy dieses Herumgewirbel nicht im Geringsten. Dennoch ließ sie es tapfer über sich ergehen, vielleicht bekam sie eine größere Portion Essen für ihren Mut.
Als Venus die Katze absetzte, flitzte Lucy sofort in die Küche. Kopfschüttelnd sah Venus dem Katzentier nach, ehe sie Lucy in die Küche folgte. Sie schlurfte an dem Kalender in dem Flur vorbei ohne einen Blick darauf zu werfen. Sie hätte gut daran getan sich den Kalender anzusehen, dann wäre ihr vielleicht eingefallen, dass sie heute noch einen Termin hatte.
In der Küche angekommen streifte Lucy um Venus Füße und mauzte leise. Zur Enttäuschung der Katze erhielt sie nur eine normale Portion und nicht eine große, so wie erhofft.
Indessen betrachtete Venus den Schnee durch das Fenster. Sie verstand nicht, wie Lucy den weißen Puder ignorieren konnte. Sollte sie als Katze nicht über eine natürliche Neubegierde verfügen? Vielleicht half es, wenn Venus die Tür zu dem kleinen Balkon öffnete.
Während sie so überlegte, nahm sie sich eine ihrer grünen Steingut Tassen und eine Teemischung aus ihrem Regal. Sie stellte gerade den Wasserkocher an, als ein recht bekannter Lärm aus ihrem Schlafzimmer ertönte.
Leise fluchend machte sie sich auf den Weg zu ihrem Handy. Auf ihrem Weg durch den Flur wurde ihr Fuß von einem Schuh am Weiterkommen gehindert. Venus zischte kurz. Beim Abstützen an der Wand spürte sie eine glatte Fläche. Verwundert sah sie auf. Sie besaß Raufasertapete, weshalb war ihre Wand glatt?
Das Geräusch ihres Handys ignorierend richtete sie sich wieder richtig auf und sah dorthin, wo ihre Hand vor ein paar Sekunden noch gewesen war. Ihr Blick fiel auf den Kalender, an welchem sie vorhin noch vorbeigeschlurft war. Es dauerte eine Weile, bis sie sich daran erinnerte, dass wenn gestern der 24. Dezember gewesen war, heute wohl der 25. sein musste. Es dauerte noch eine weitere Weile, bis sie verstand, was der Eintrag für den 25. Dezember bedeutete. Insgeheim schob sie ihr langsames Denken auf die halbe Flasche Wein, welche sie am gestrigen Abend aus Frust getrunken hatte. Das Essen mit ihren Eltern war kein Zuckerschlecken gewesen.

Wenn sie eben schon hektisch durch den Flur gelaufen war, so durchquerte sie den Flur und ihr Schlafzimmer nun schneller, als die kleine Maus, die Standuhr hinunterlief, sobald diese Eins schlug. Hastig ergriff Venus das Steinzeitgerät und drückte auf die rote Taste.
Es wurde unerwartet still, als der Wecker ausging; fast hatte sie Angst gehabt Sherlock oder John könnten anrufen. Mit einem Seufzen ließ Venus sich auf ihr Bett fallen und strich sich durch die noch ungekämmten Haare.
Sie sollte sich langsam fertigmachen, sonst würde einer der beiden Männer doch noch anrufen.
Durch die Stille hörte sie ein leises klicken. Ihr Wasser für den Tee war fertig. Kurz schloss Venus die Augen, stand dann jedoch auf und begab sich wieder in die Küche; nicht ohne die Schuhe auf dem Weg wieder richtig hinzustellen.
Lucy lag zusammengerollt auf einem der alten Holzstühle und leckte ihre Pfoten. Sie schien draußen auf dem Balkon gewesen zu sein, doch anscheinend hielt sie nicht viel von dem Schnee.

Moriarty - Stayin' alive (BBC Sherlock FF)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ