16. Dezember oder das Weihnachtskonzert

128 10 0
                                    

Schweren Herzens stehe ich auf. Es ist so warm unter der Decke, dass ich dazu keine Lust habe. Allerdings lockt mich der Duft nach Spiegeleiern und Würstchen in die Küche. Auch die Jungs stehen auf. Als ich mich fertig gemacht habe, gehe ich in die Küche. Dort sitzt Lia bereits auf einem der Stühle am Küchentisch. Ich umarme sie herzlich und setze mich neben sie. Als auch die Jungs und meine Eltern am Tisch sitzen fangen wir an zu frühstücken.
Bis zum Weihnachtskonzert in der Kirche, am Nachmittag, vertreiben wir uns die Zeit mit Brettspielen und Spaziergängen durch den Schnee. Wir ziehen uns gerade an, da kommt Freddie auf eine Idee: "Schnapp dir deine Kamera, Brian. Wir machen ein paar Fotos im Schnee." Brian wundert sich erst ein wenig, aber dann geht er doch nach oben, und holt seine Kamera.
"Können wir noch einmal an die Klippen von gestern, Darling?"
"Klar Freddie!" Ich laufe mit Lia vorne weg. Als wir bei den Klippen angekommen sind, machen wir unzählige Fotos. Mit uns im Vordergrund oder nur Bilder von der Natur.
"Haben wir nicht jetzt genug Bilder", fängt Roger an zu meckern.
"Komm her Rog, lass uns ein Foto zusammen machen." Freddie ignoriert Roger's Bemerkung, zieht den Drummer mit sich mit und umarmt ihn.
Als wir wieder zu Hause ankommen schauen wir uns die Bilder an. Sie sind der Hammer! Brian hat echt ein tolles Auge.

❄︎ ❄︎ ❄︎

"Seid ihr fertig? Wir müssen los!" Die Stimme meines Vaters schallt durch unser Cottage. Ich stehe zusammen mit Lia und meinen Eltern, fertig angezogen, an Tür. Füße trampeln die Treppe herunter und kurz darauf erscheinen die Jungs. Sie ziehen ihre Jacken und Schuhe an und gehen dann zusammen mit uns nach draußen. Wir laufen durch den Schnee ins Dorf. Die Fenster der Häuser sind weihnachtlich geschmückt. Als wir an unserer kleinen Kirche ankommen stehen schon eine Handvoll Menschen vor ihr und warten auf den Einlass. Nach ein paar Minuten dürfen wir rein und suchen uns Plätze weit vorne. Vor dem Altar steht schon der Chor, dahinter sitzt der Posaunenchor. Unser Alter ist wie immer überwältigend. Er ist aus Marmor und reicht fast bis unter die Decke. Rechts daneben, in einiger Entfernung, wurde ein Weihnachtsbaum aufgestellt und mit einer Lichterkette und roten und goldenden Kugeln geschmückt.
Die Chöre fangen an zu spielen und es ist unglaublich schön. Immer im Wechsel spielt der Posaunenchor und der Chor singt. Freddie neben mir summt leise mit und freut sich umso mehr, als er nun wirklich mitsingen darf.

❄︎ ❄︎ ❄︎

Nach einer Stunde ist das Konzert zu Ende.
"Es war viel zu kurz", spricht John meinen Gedanken aus. Vor der Kirche ist ein kleiner Rosterstand aufgebaut. Es gibt auch Fladenbrot und Glühwein. Wir essen und trinken ein wenig und unterhalten uns mit den Leuten aus dem Dorf. Als die Kirchturmuhr sechs mal schlägt machen wir uns auf den Weg nach Hause.
Schnell packen wir noch die Sachen in unsere Koffer.
"Das ist mein Pulli, Rog", beschwert sich Brian.
"Was? Nein, das ist meiner!"
"Nein!"
"Brian, Roger, Stopp!", ergreift John das Wort und die beiden verstummen. John nimmt sich den Pulli und schaut ihn an.
"Das ist weder dein Pulli, Brian, noch deiner, Rog. Das ist MEINER!" John stopft seinen Pulli in den Koffer und wir müssen anfangen zu lachen, als wir die verdutzten Gesichter von Brian und Roger sehen. Nachdem jeder seine eigenen Sachen eingepackt hat, gehen wir schlafen.
"Ich habe schon jetzt keine Lust auf die lange Fahrt", murmelt Roger. Ein "Hmmm" dringt aus meinem Mund und schon befinde ich mich im Land der Träume.

Weihnachten mit Queen  Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα