Willenskraft

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Langsam geht das Werk unter... Ich merke es auch selber, doch mehr kann ich nicht da raus holen. Ich habe alles versucht, doch es ist nicht genug. Tut mir Leid.

Jeffs POV.

Jeff...
Jeff...
Wach auf...
Es ist Zeit zum Aufstehen...
Jeff...
Bitte wach auf...

Wach auf mein Kind.

Flüsterte mir eine Stimme zu, die nicht die Stimme meiner Mutter war. Ich öffnete die Augen und stand im Flur meines alten Familienhauses. Nach all dem was ich alles nochmal sehen musste, ahnte ich schlimmes. Vorsichtig stieg ich die Treppen hoch und sah tatsächlich das, womit ich es gerechnet habe. Blut ...
Im Flur lag eine Leiche.
Mom...
Dies war genug für mich, doch mein Körper ging weiter. Ich habe die Kontrolle verloren, so ging ich langsam in das Zimmer meines Bruders.
''Nein !
Ich will nicht !
Lass es !
Hör auf zu laufen !
Bitte...
Tut es mir nicht an... '', fing ich an zu weinen.
Als ich im Türramen stand, machte ich die Augen zu. Ich wollte es nicht sehen. Nicht wieder. Es reichte wohl nicht aus, dass ich Schuldgefühle hatte. Dass ich in vielen Nächten nicht schlafen konnte. Dass ich am Grab Lius schief jedes Mal, wenn er Geburtstag hatte.
''Jeff ? Geht es dir gut ? '', fragte die Stimme meines Bruders.
Langsam öfffnete ich die Augen und erblickte die besorgten Augen meines jüngeren Bruders.
''Liu... '', flüster ich und sah ihn an.
Er lächelte mich an. Ich verstand es nicht. Wie konnte er nur so ein Monster welches ich war anlächeln ?
Ich tastete mein Gesicht ab und alles was je geschah war weg. Mein Gesicht war makellos. Genauso wie damals, als wir noch Kinder waren.

Ticci Tobys POV.

Mal wieder musste ich arme Sau für Jeff Krankenschwester spielen. Slender hungerte und wir hatten auch nicht gerade viel zu Essen. Nicht einmal Zeit zum Einkaufen hatten wir. Mit dem nassen Lappen kam ich Jeff näher, doch als ich ihn ansah, ließ ich den Lappen fallen. Jeff weinte im Schlaf. Ich wusste dass der Typ Probleme hatte, doch ich hätte nie gedacht ihn weinen zu sehen. Er spielte immer den 'Bösen', den 'Schnorrer', und den 'Serienmörder', doch nun lag er vor mir und weinte.

Williams POV.

Nach mehr als einer Woche fand man eine Leiche. Sie war eine von Jupiters Opfern. Als ich ihr weiteres Kunstwerk ansah, leuchteten meine Augen auf und mein Herz erfreute sich. Dies war der Tag auf den ich gewartet habe. Schnell trommelte ich die Leute zusammen. Die folgenden Nächte werden schließlich schlaflos sein.

Jupiters POV.

 Mittlerweile war ich überall in den Nachrichten zu finden. Manche Schulen schlossen sogar wegen mir. Doch als ich Wind davon bekam, dass William kurz davor ich mich zu finden, musste ich untertauchen. Mein Herz wusste, was es wollte. So ging ich an einen Ort an dem gut oder falsch nicht existierten. Es war ein Ort, an dem alle gleich waren. Auch wenn es der Glaube meiner Eltern war, machte er mich auch glücklich. Ich konnte auf ihn bauen und vertrauen. In meinen Augen war es genau das richtige.

Jeffs POV.

Noch bevor ich meinen Bruder berühren/umarmen konnte, zog mich etwas nach unten. Ich schrie, wollte nicht, doch es war stärker als ich. Dann war ich in einem Raum, indem es dunkel war. Ein Raum indem es weder Fenster noch Türen gab.
''Hättest du mehr Willenskraft, wärst du noch eine Weile bei ihm geblieben. '', sagte eine Frauenstimme aus der Dunkelheit heraus.
''Wer bist du ?!'', rief ich durch die Tiefen und Höhen des Ortes.
''Wir werden uns noch früh genug kennenlernen. Mein lieber Jeffrey. (In der nächten Geschichte ;))'', klang die Stimme fröhlich.
Dann erschien Liu im Raum, der mich mit ängstlichen Augen ansah.
''Geh doch zu ihm. '', sprach die weibliche Stimme, der ich nicht vertraute.
''Es ist eine Falle, nicht war ?'', fragte ich sie.
''Was für eine Falle, du Dickkopf ? '', entgegnete sie mir.
Dann versuchte ich meinen Körper zu bewegen, doch er wollte nicht.
''Immer noch zu wenig Willenskraft... '', klang sie jetzt enttäuscht.
Ich versuchte es erneut, doch es klappte nicht.
''Wie es aussieht, muss ich ihn erstmals töten, damit du die Willenskraft endlich hast ?'', fragte sie mich.
Hinter Liu, dessen Beine gefesselt waren erschien eine Klinge. Mein Bruder bekam Angst, steckte die Hand aus. Ich tat genau das selbe. Die Klinge kam ihm immer näher und ich wusste nicht was ich tun sollte.
Ihn retten.
Ihn beschützen.
Bei ihm sein.
Sein großer Bruder sein.
Noch bevor ihn die Klinge berührte, befreite ich meinen körper und stürzte mich auf ihn, doch nichts geschah.
Erneut war ich in Lius Schlafzimmer. Er sah mich verwirrt an und saß genauso wie eben auf seinen Bett.
''Bist du dir sicher, dass es dir gut geht Jeff ?'', fragte er mich.
Ich hingegen stürzte mich auf ihn. Denn endlich konnte ich meinen Körper bewegen.
''Liu... '', flüsterte ich.
Er war verwirrt, doch trotz allem nahm er mich auch in den Arm. Ich setzte mich neben Liu und nahm seine Hand. ich drückte sie fest und er lächelte.
''Jeff... Ich vergebe dir. '', sprach er.
Als ich diese Worte hörte, erstarrte ich. Liu zerbrach dann in tausend Scherben und ich wachte auf. Langsam realisierte ich, wo ich eigentlich war. Als ich zu meiner rechten Blickte, entdeckte ich Toby, der meine Hand fest hielt und dabei schlief. Auf mir lag die kleine Sally, die als Geist sowieso so gut wie nichts wog. Ich ließ Tobys Hand los und stand auf. Als ich durch das Fenster sah, schaute mich Slender an. Er sah schlecht aus.
''Ich bin wieder im Spiel. '', lächelte ich.

Die Suche nach Jupiter war eine Katastrophe. Sie war wie vom Erdboden verschluckt und ich hatte wirklich keine Ahnung wo ich noch nachsehen konnte. Die gesamte Stadt habe ich mit Sally und Jack durchgesucht, doch es gab keine Spur von ihr. Es war seltsam ruhig und dies war das, was mich einwenig besorgte. Ich erinnerte mich an meinen Traum von letztens, und mir wurde klar, dass ich es dieses Jahr nicht schaffen würde bei Liu vorbeizu schauen und ihm Blumen auf das Grab zu legen. Aus diesem Grund erschied ich mich auf den ersten besten Friedhof zu gehen und Blumen auf ein Grab zu legen, dass bereits vergessen worden war.
Das machte ich nicht oft, doch diesmal hatte ich eben keine andere Wahl. Die Blumenwahl war nicht schwer. Als ich an einen Blumenladen vorbeiging, lief ich etwas einfach mitgehen. Bis es dunkel wurde war ich vor Ort. Anstatt es auf irgendein Grab zu legen, erblickte ich die Maria-Statue, die für die Verstorbenen betten sollte. Deswegen entschied ich mich den geklauten Blumenstraß an der Statue liegen zu lassen. Während ich davor stand und die Blumen anstarrte, bemerkte ich, dass ein Licht in der Kapelle brannte. Für diese Uhrzeit war es recht untypisch, dass sich jemand dort aufhielt. Meine Neugier zog mich dahin.
Als ich in der Tür stand, erkannte ich jemanden beten. Es war eine Frau mit rotem, langem glatten Haar, die wie eine Nonne angezogen war. Ich hingegen erkannte den Körperbau sofort.
Jupiter !

Der Fehler (Jeff the Killer)Where stories live. Discover now