Dein Tod

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Jupiters POV.

 Während wir beide in dieser Gasse saßen, erzählte mir Kate das, was sie erlebte. Alles was sie ertragen musste und das womit sie nun lebte. Trotz der vielen Fehler und die falschen Erfahrungen, die sie gemacht hat, war sie glücklich, denn sie verliebte sich ein zweites Mal und auch wenn er nicht hier war, machten sie die Erinnerungen ganz allein glücklich.
''Vermisst du deine Tochter ?'', fragte ich sie.
''Ja, sehr sogar. Manchmal wünschte ich, dass sie bei mir wär. In meinem Bett schlafen würde, wie früher. Dass sie mich jeden Morgen aufwecken würde, wenn ich ihr den Fernseher anmachen müsste und ihr etwas zu Essen vorbereiten. In manchen Nächten liege ich einfach im Bett rum, weine oder komme nicht auf mein Leben klar. Auch wenn ich ein Soldat bin, habe ich ein Haufen Leben genommen. Ich habe Gott gespielt, was ich jetzt bereue. Ich werde nie wieder etwas für das Millitär machen. Diese Pisser können sich selber helfen, aber ich werde kein Finger krumm machen. '', erklärte sie mir.
''Ich mach das doch auch. Gott spielen ... '', sagte ich murmelnd.
''Stimmt, wieso eigentlich ?'', fragte mich Kate.
Von meiner Gabe/Krankheit wusste sie nichts.
''ich kann keine Farben sehen. Aber wenn ich jemanden umbringe, erhellt sich das Blut und schimmert in vielen verschiedenen Farben. Es ist einfach nur wunderschön. '', lächelte ich.
''Und wie hast du mich gefunden ?'', fing an sie mich auszufragen.
''Die Sterne haben es mir Verraten. Und genau deswegen bin ich eigentlich auch hier Kate. In den Sternen liegt unsere Zukunft und alles ist geschrieben. '', wanderte mein Blick auf den Beton.
''Jetzt bist du auch noch eine verrückte Lady ?
Bald wirst du zu Menschen angerannt kommen und sagen, dass du ihre Aura sehen kannst ?!''
Wir mussten lachen bei den Gedanken.
''Kate, du wirst bald sterben. '', sagte ich während ich in den Himmel blickte.
Überall waren Wolken und man konnte keine Sterne sehen, was sehr schade war. Nach einer Weile sah ich zu meiner Freundin, die ebenfalls nach oben schaute.
''Ich weiß. '', antwortete sie und ich konnte die keine Trauer sehen.
''Aber dein Freund... '', murmelte ich.
''Ich bin nicht seine erste Freundin oder seine letzte. Der Typ wird noch mehr als 100 Jahre leben. Wir im Gegenteil werden zu Asche wandeln. '', nickte Kate.

Splendormans POV.

Wie ein Geistes Gestörter rannte ich hin und her. Ich suchte die ganze Stadt ab und den Umkreis von 20 km, doch Kate war nirgendswo zu finden. Das alles machte mich nervös. Mein Körper fing an zu zittern und mein Herz war nicht mehr zu beruhigen. Aus Verzweiflung teleportierte ich mich an den Strand, an dem wir unser erstes Date hatten. Während ich hoffnungslos auf einer der Bänke saß, sah mich Sindy vom Freizeitpark und kam zu mir. Sie merkte, dass etwas nicht stimmte.
''Was ist passiert ?''
''Ich fing kate nicht. Sie schwebt in Lebensgefahr. '', sagte ich und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
''Die Frau, die Sally damals gerettet hat ?''
''Ja. ''
''Ich hab sie hier vor kurzem gesehen. Sie war mit einer anderen Frau unterwegs. Wenn ich mich recht erinner gingen sie in ein Hotel. Keine Sorge. Auch wenn sie lesbisch ist, deine männlichkeit ist und bleibt dieselbe. '', nickte sie.
Verblüfft sah ich sie an. Sie verstand nicht um was es ging, doch dies war vielleicht besser so. Ich bedankte mich für ihre Hilfe und ging in Richtung Hotel.
Schnell fand ich heraus in welches Zimmer die Frauen gegangen waren. Durch das Fenster kletterte ich herein. Schon vom Balkon aus konnte ich sie sehen. Friedlich schlief sie auf dem Sofa. Ich kam ihr näher. Ihr Gesicht war ruhig, doch ich wusste wer sie war.
Jupiter.
Sie hatte ausergewöhnlich rotes langes Haar. Doch man sah, dass es nicht gefärb war. Lautlos und vorsichtig fuhr ich meine Tentakeln raus. Ohne das sich nur ein Glöckchen bewegte stand ich über ihr. Dann richtete ich sie aus und war kurz davor in ihr Fleisch reinzustechen. Doch jemand hielt mich davon ab.
''Lass es und komm zu mir. '', sprach die Stimme, die nur mich allein wieder beruhigen konnte.
In diesem Moment öffnete Jupiter die Augen und sah mich an. Ihr Blick war so eiskalt und gefährlich.
''Kate, sie ist gefährlich. '', versuchte ich meiner Liebe zu erklären, doch diese schien kein verständnis dafür zu haben.
''Ich bin es ebenfalls. Genauso wie du und die anderen. '', sagte sie und blickte in die Tasse ihres Kaffees, die sie in der Hand hielt.
''Wieso hilfst du ihr ?'', konnte ich es nicht verstehen.
''Erpresst sie dich ?''
''Dass ich so begrüßt werde, passiert oft Kate. '', schüttelte die Massenmörderin den Kopf.
''Keine Sorge Schwester. Jeff hat mich am ersten Tag versucht umzubringen. Das ist wohl normal bei ihnen. '', lachte Kate.
Ich jedoch verstand nun rein gar nichts mehr. Schnell lief ich meine Tentakle verschwinden und sah beide fragend an.
''Schwester ?''
''So nennt man sich auf der Straße. Kennst du das nicht ? '', fragte Kate mit einem enttäuchten Blick.
''Also seid ihr keine echten Geschwister. '', konnte ich nicht durchblicken.
''Ich dachte er wär schlauer. '', murmelte Jupiter und legte sich wieder hin.
''Lass sie jetzt schlafen. Sie ist müde. '', erklärte Kate, die sich noch einen Kaffee machte.
Sie sah nicht gut aus. Ihre blasse Haut zeigte mir, dass etwas nicht stimmte und die Schatten unter ihren Augen ließen ihr Gesicht sehr dünn aussehen.
''Du siehst schlecht aus. '', sagte ich.
Natürlich wusste sie, wie sie aussah. Die Lage zwischen uns war sehr angespannt. Schließlich war ich kurz davor ihre 'Schwester' zu töten.
''Ich werde heute über Jupiter wachen. Sie soll in Ruhe schlafen und ich werde nicht zulassen, dass man sie weckt. Egal ob du oder Zalgo. Lasst das Mädchen schlafen. '', seufzte sie.
Ich hörte auf Fragen zu stellen und gehorchte. Ich lief Jupiter in Ruhe. Nachdem Jupiter eingeschlafen war, fragte ich Kate :
''Du kennst sie also von früher... Wenn sie will kann sie dich töten, wieso tust du dann das alles für sie ?''
''Du hast es immer noch nicht verstanden. Das ist traurig. Jupiter und ich haben uns auf der Straße kennen gelernt. Damals waren die Zeiten echt hart. Ich traue ihr das nicht zu, dass sie einfach etwas nehmen würde um mich damit zu erschlagen und andersherum. Ich hätte nie den Mut ihr etwas anzutun. Es ist viel passiert. Wir mussten klauen, uns um Geld schlagen und unsere Existenz aufrecht zu behalten. Man lebt nicht von Luft allein. Und solange sie lebt, lasse ich sie tun und alles was ihr Herz begehrt. Wir Menschen leben nur einmal. Eines Tages werde auch ich gehen, Splendor. Dann musst du dir etwas neues suchen. '', erklärte ich ihm.
Als ich dies hörte, konnte ich es nicht glauben.

Kates POV.

Plötzlich fing er an zu schreien. Und er hielt sich nicht zurück.
''Bist du wahnsinnig geworden ?
Oder trinkst du dir jetzt noch die Birne weg ?
Wieso sollte ich mir etwas anderes suchen, wenn ich dich hab !
Kate ! ... ''
Doch langsam schien er es auch einzusehen.
''Manchmal vergisst du, dass ich nur ein Mensch bin. Mit deinen Bekannten kann ich nicht standhalten. ''
Nach meinen Worten wollte Splendor gehen. Er war auf dem Weg zum Balkon.
''Ich gehe. '', sagte er ohne mich einmal unzusehen.
''Tue was du nicht lassen kannst. '', blickte ich in die Tiefen meiner Kaffeetasse.
Doch dann blieb er stehen. Unerwartet kam er zu mir zuück, warf mich über die Schulter und brachte mich ins Schlafzimmer. Dabei ist mit dir Tasse aus der Hand gefallen, doch da sie leer war, ging sie nur kaputt und kein Fleck erstand.

Der Fehler (Jeff the Killer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt