Kapitel 16 - Du Hormon gesteuerter Primat!

139 15 11
                                    

„BEIM GROßEN SPOCK, WAS MACHT DIESER HALBSTARKE IM BETT MEINER TOCHTER!!" Lieblich und sanft, wie ein Engel gleich, klang die Stimme meines Vaters durch mein Zimmer und klingelte mir so nervend in meinen Ohren, so dass ich mich nur grummelnd weiter in meine Decke kuschelte.

Allerdings war ich in meinem Schlaftrunkenen und nicht gerade, ansehnlichen Zustand, zu allem in der Lage, doch nicht, um die Worte, welche den Mund meines Vaters, mit so einem lieblichen Klang verlassen hatten, zu deuten.

Grummelnd und genervt, da er es wagte mich vor dem Klingeln meines Weckers aus meinem verdienten und definitiv benötigten Schönheitsschlaf zu reißen, drehte ich mich um und kuschelte mich weiter an meine Lieblings Stoffschildkröte, welche sich an jenem Morgen, verwunderlicher Weise anders angefühlt hatte, als sonst.

Mein Schildkrötchen war nicht mehr so flauschig, aber viel wärmer und aus irgendeinem Grund roch es unglaublich gut.

„Lunara!" Oi Oi... mein Vater hatte heute aber eindeutig schlechte Laune...

Und das, obwohl ich doch so gut geschlafen hatte...

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und hoffte darauf, dass diese von dem plötzlichen Lichteinfluss nicht augenblicklich zu Staub zerfallen würden, jedoch erkannte ich etwas Dunkles vor mir, was mich durchaus verwunderte.

Und erneut, versuchte ich eine klare Sicht zu bekommen, doch als ich dies tat... oho... heiliger Luci in der Hölle... wie konnte das passieren?

Vor mir... also direkt vor mir... da lag Jungkook. Schlafend und offenbar ungestört von dem Schrei meines Vaters... doch nicht nur das... oh nein, nein, nein... Auch noch sein Arm war um meine Taille gelegt und als ob das nicht schon falsch genug aussehen könnte, hatte ich offenbar auf ihm geschlafen... ich hatte... mit ihm gekuschelt...

„Oh man..." Seufzte ich vor mich hin und nahm Kookies Arm von mir, als ich mich mit einem entschuldigenden Blick zu meinem nicht gerade liebenswert dreinschauenden Vater wandte... Ich hatte mein Testament doch noch gar nicht geschrieben... verdammter Bockmist...

„Das klingt jetzt vielleicht ein wenig klischeehaft... aber es ist nicht das, wonach es aussieht, Paps..." Ernst... nein... enttäuscht? Nein... Mordlustig? Es geschah nicht oft, doch war es mir in jenem Moment gänzlich unmöglich den Blick meines Vaters zu deuten. Und Kookie? Der pennte weiter, wie ein Stein... Lebt der überhaupt noch, oder hab ich ihn versehentlich im Schlaf erstickt? Nope, der atmet eindeutig noch.

„Und was ist es dann, wenn ich fragen darf?" Darf er? Nein... aber das konnte ich ja schlecht sagen...

„Kookie kam gestern vorbei, weil ich..." Sh*t... was sollte ich ihm sagen? Ich konnte ja schlecht sagen, dass es mir wegen meiner Erzeugerin nicht so gut ginge... Denk nach Luna... denk gaaaanz genau nach und beantworte es so gut es ginge.

„Weil du, was?" Oh... Blick des Todes im Anmarsch! Ich will noch nicht sterben!

„Weil ich Hilfe beim Lernen gebraucht habe und da hat mir Kookie liebenswerter Weise geholfen und dann haben wir noch einen Film geschaut und sind dabei offenbar eingeschlafen..." Stumm stand er da. Wie der Henker, der einem jede Sekunde das Leben aushauchen konnte. So bedrohlich und unüberwindbar. Der blanke Horror!

„Ich muss jetzt in die Arbeit. Wir reden heute Abend nochmal." Wunderbar... jetzt hatte ich den Salat... und der war ganz sicher nicht Madenfrei!

Erleichtert atmete ich aus und strich mir meine Haare zurück, als mich auf einmal unerwartet etwas nachhinten zog. Beim heiligen Yoda! Was stimmt mit dem Kerl nicht?!

Grummelnd wie ein Fünfjähriger, presste mich Mister Hot-Guy an seine... ja, recht gut gebaute Brust und lächelte zufrieden, als wäre ich sein Teddybär. Also bitte!
„Jungkook..." Nichts. Keine Regung. Nicht mal sein Augenlid hat gezuckt.

Dream Accident - Wenn ein Traum dein Leben zerstörtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt