Kapitel 6 - Limited Edition Star-Trek Klodeckel

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„We are fighting dreamers!~" Lauthals trillerte ich Go!!! von Flow mit und rutschte auf Socken durch unsere kleine beschauliche Wohnung.

Wie immer machte ich das Frühstück für meine beiden Männer im Haus und tanzte rhythmisch zum Beat der Musik. Meine armen Nachbarn taten mir schon ab und an ziemlich leid. Immerhin mussten sie mit etwas, wie mir, in einem Haus leben. Ich wollte auch nicht mit jemanden wie mir in einem Haus wohnen. Sicherlich würde ich dann, wie die ganzen alten Omas in Filmen, mit meinem Besenstiel gegen die Decke hämmern und mich über die Jugend aufregen. Das wäre auch lustig.

„Ich mag deine Stimme zwar, Noona... aber findest du des nicht ein wenig zu früh, um herum zu dancen?" Schmunzelnd drehte ich mich zu Beomjun, der sich augenreibend an seinen Platz setzte und die Cornflakes in sich hinein schaufelte, die ich ihm eben hingestellt hatte. Allerdings grinste ich ihn nur breit an und wuschelte ihm durch seine mehr als weichen Haare.

„Es ist nie zu früh, um den Flow zu spüren, mein mir liebster kleiner Bruder." Angewidert verzog Jun das Gesicht, als ich ihm einen Kuss auf seine Wange gab und unserem Vater, der soeben die Küche betreten hatte, eine Tasse Kaffee in die Hand drückte. Dankend drückte Appa auch mir einen Kuss auf die Stirn und setzte, sich ebenso wie Jun, auf seinen Stammplatz.

„Egal wie es einem geht. Von dir bekommt man einfach gute Laune, Spatz." Breit grinste ich zu meinem Vater, der sich kichernd an die Stuhllehne lehnte und begann in seiner Zeitung zu lesen.

„Ich finde diese Euphorie erschlägt einen nur..." Grummelte der kleine Schwarzhaarige neben ihm und kaute gelangweilt auf seinen Frühstücksflocken herum.

„Der Tag wird einfach besser, wenn man einen in der Früh anlächelt. Das ist eine Tatsache!" Und einem selbst ging es dann auch besser. Mir persönlich fiel es dann einfach viel leichter diese quälende Müdigkeit zu verscheuchen. Zumal, ich es mir nicht noch einmal leisten konnte, in der Schule einzupennen... Bitte, nicht.

„Wenn du das sagst..." Kurz lächelte mir Jun zu, als er aufstand und in Richtung Badezimmer schlurfte. Schon fast Zombie ähnlich, verfehlte Mister Genius mehrfach den Henkel zu treffen und lief dafür einmal volle Kanne gegen die weiße Holztür. Mir ein Lachen unterdrückend, sah ich, wie er es endlich vollbracht hatte, die Tür mit Schwung aufzureißen, mit ausgebreiteten Armen vor dieser stehen blieb und „Heureka!" rief, ehe er im Raum von Wasser und Seife verschwand.

Sowohl mein Appa, als auch ich, sahen dieses Ereignis mit schiefem Kopf und gerunzelter Stirn an, ehe wir in Lachen ausbrachen.

„Ich würde ja gerne sagen, dass er das alles von seiner Mutter hätte, allerdings... ja... wissen wir alle, dass das eindeutig meine FABULÖSEN Chromosomen sind, die da an ihn weitergegeben wurden." Schwungvoll schwang mein Vater seine nicht vorhandenen langen Haare nach hinten, woraufhin er einen eleganten Schluck aus seiner Tasse nehmen wollte, allerdings vergaß, dass deren Inhalt noch kochend heiß war. Augenblicklich, als er die heiße Flüssigkeit im Mund hatte, sprang er auf und ließ diese wieder in die Tasse laufen.

„Verdammt, ist der heiß! Genauso, wie ich~" Jup... und ihr dachtet ich wäre besonders? Nope. Das waren wir ALLE! Es gab sogar Tage, an denen ich mich hier am normalsten gefühlt hatte. Und das mag man so sicherlich nicht glauben, doch war das nun mal so.

„Werte Frau Schwester, würden sie liebenswerter Weise einige Sekunden ihrer Zeit für mich entbehren und mir unverzüglich zur Hand gehen?" Jup. Ich fühlte mich normal.

Belustigt schnaufend, stellte auch ich meine Tasse auf den Tresen, als ich zu meinem werten Herr Bruder lief, um ihn und ich zitiere unverzüglich zur Hand zu gehen.

Dream Accident - Wenn ein Traum dein Leben zerstörtWhere stories live. Discover now