ѕαу gσσ∂вує ~KTH×JJG

Kapitel 21

"Ich muss los.", gab Taehyung von sich, ehe er aufstand und gleichzeitig sein Rucksack zumindest auf einer Schulter schulterte.
Jeongguk ließ den anderen einfach gehen, er wollte Taehyung nicht bedrängen, weswegen er dachte, im Moment wäre es eine gute Lösung.

Während Taehyung das Haus verließ, nahm er den Anruf entgegen. Zum Glück hatte es während des Gespräches aufgehört zu regnen.

"Was gibt es?", fragte Taehyung direkt.

"Bist du noch im Café? Ich muss mit dir reden.", hörte er den Älteren auf der anderen Leitung.

"Nein, bin rausgeschmissen worden. Was willst du?", antwortete Taehyung, während er die Straße entlang lief.

"Treffen wir uns... im Einkaufszentrum?", fragte der andere, ohne Taehyungs Frage zu beantworten. Also gab er einfach ein Okay und legte auf, ehe er sich auf den direkten Weg zum Einkaufszentrum machte.

Während er lief, dachte er über die Worte, die man ihm vorher gesagt hatte, nach.
"Warum auch immer du diese schlechte Zeit hast und wie lang du diese Last mit dir trägst, lass es hinter dir. Es scheint so, als wäre es länger her und trotzdem hängst du mit allem, was du hast, daran. Manchmal, da muss man Dinge loslassen, egal welchen Wert es hat oder hatte."
Ob nun Taehyung wollte oder nicht, aber er musste den Worten recht geben.
Denn ein Königreich kann den Krieg nur aufhalten, wenn er die Schäden bezahlt, um dann durch das Geld sich wieder aufzubauen. Der König musste das Geld aus dem Fenster werfen und nebenbei sein Königreich mit diesem Geld aufbauen. Ein anderen Weg, um den nächsten Krieg aus dem Weg zu gehen, gab es nicht.

Taehyung wusste nicht, ob es so vielleicht so gemeint war, aber wenn es die richtige Metapher für diese Worte war, dann wusste er, was er tun musste. Aber wenn es die falsche Metapher war, dann würde Taehyung auf die Worte scheißen. Und wenn es die richtige war, war die Frage offen, würde es Taehyung überhaupt schaffen, es durchzusetzen, ohne dass Yoongi dazwischen funken würde.

Ehe Taehyung versah, war er längst im Einkaufszentrum angelangt und Hoseok lief gerade wegs auf ihn zu.

"Wieso hast du so lange gebraucht? Ich habe fünfzehn Minuten gewartet.", meckerte der Ältere Taehyung an.

"Bin ein Umweg gelaufen.", erklärte Taehyung nur kurz, "Was wolltest du?"

"Wieso warst du letztens so gemein zu Jeongguk?", fragte er sofort, ohne zun zögern.

"Wann letztens? Ich war nie gemein zu irgendwen.", antwortete Taehyung verwirrt. Hatte Jeongguk Scheiße erzält?

"Als er bei dir war, um mit dir die Hausaufgaben zu machen. Wieso schaust du ihn erst böse an und sagst ihm, er soll weggehen? Wir sind in keinem Kindergarten!", erklärte Hoseok, wann Taehyung gemein gewesen sein soll.

"Wenn er es gemein fand, warum sagt er es mir nicht selbst?", fragte der Jüngere und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Er fand es nicht gemein, aber ich! Jeongguk versucht nur Anhang an unserer Gruppe zu finden! Ich lasse ihn doch nicht allein in diesen Chaos namens Schule!", antwortete Hoseok, "Wir haben dich damals nicht allein gelassen!"

"Ach und der Chaos namens grausame Realität überlasst ihr mir allein. Dieses Chaos hier ist nur ein dummer Lebensabschnitt und die Realität verfolgt dich bis zum Tod! Und wenn ihr damit nicht klar kommt, dass ich das hier", Taehyung deutete mit seinen Armen, die er wieder gelöst hatte, auf die Umgebung, "nicht überstehe, dann tut es mir leid, dass ihr mit mir befreundet seid und das nur, weil er es wollen würde, was ihr mir eingeredet habt! Zwar habt ihr ihn länger gekannt, aber ich kann sagen, er würde mich niemals zwingen, mit euch befreundet zu sein, wenn Menschen darunter leiden und das tu ich gewiss! Ich habe es einfach satt, tun zu müssen, als würde alles okay sein! Auch wenn er fast ein Jahr lang tot ist, heißt das nicht, dass ich nicht immer mit Vorwürfen zu kämpfen habe! Vielleicht mögt ihr ihn längst vergessen haben, aber ich bekomme diese Scheiße nicht aus meinem Kopf und soll damit normal leben?! Ihr habt doch gar nicht gesehen, wie die Decke runtergefallen ist mit der Chance, ihn retten zu können! Du musstest nicht zusehen, wie das Bett sich rot gefärbt hat! Du musst nicht damit leben, gesehen zu haben, wie deine Liebe grausam stirbt!", rief Taehyung zum Ende hin und musste auch mit den Tränen kämpfen, dass diese nicht ihm die Wange runterlaufen.

"Die Decke... Sie ist rungefallen... und du musstest das mit ansehen? Wieso hast du nichts gesagt? Wir dachten, du hast ihn nur tot gesehen...", völlig geschockt sah Hoseok Taehyung an, welcher an die Decke sah und bildlich vor Augen hatte, wie man durch das Loch zur nächsten Etage schauen konnte und wie schnell sich das Bett rot gefärbte.

"Wieso hast du nichts gesagt, Tae?", unterbrach Hoseok die Gedanken von Taehyung, die ihn regelrecht wie eine Wasserflut überflutete, und wiederholte somit seine Frage.

"Ach komm, leck mich doch.", gab Taehyung von sich, ehe er sich umdrehte und raus an die frische Luft lief.

"Warte, Taehyung!", rief Hoseok ihm nach, aber lief ihm nicht hinterher. Allerdings reagierte Taehyung nicht so, wie es Hoseok erhofft hatte, Taehyung lief einfach weiter, so als hätte er die Ruf nicht gehört.

---
Also... Was meint ihr, was da wohl passiert ist? Und glaubt ihr, Taehyung erzählt die Wahrheit? 🤔