11 Streit

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Es war ein entspannter morgen und die Sonne schien durch ihre Gardinen wodurch Kenma wach wurde.

Die beiden beschlossen spät zum Buffee zu gehen und sie waren beinahe die letzten die dort aßen.

Doch als sie wieder nach oben gingen klingelte Kuroos Handy. Er holte es herraus und seine Miene verzog sich in der selben Sekunde zu einem schmerzverzerten Ausdruck als er sah wer dort anrief.

"Was ist?", Kenma war sichtlich verwirrt. So ein Gesicht hatte der größere noch nie gemacht.

"Ach nichts", Kuroo drehte sich weg und nahm den einkommenden Anruf an.
War es irgendwas wichtiges? Aber wieso führte sich der größere dann so auf? Es war etwas was ihm wirklich nahe ging das wusste Kenma aber wieso sagte ihm der größere nicht wer dort anrief? Wovor hatte er Angst?

"Geh schon mal nach oben", der schwarzhaarige drückte Kenma den Schlüssel für ihr Zimmer in die Hand und ging ein paar Schritte in Richtung Flur. Er ließ den noch immer sehr verwirrten Kenma hinter sich zurück.
Er stand dort noch ein paar Sekunden und Löcher in die Luft starrend.

Doch nach kurzer Zeit hatte er sich wieder gefasst, drehte sich um und ging in die andere Richtung zu den Fahrstühlen.

Die Fragen verfolgten ihn immer noch im Fahrstuhl als er den Knopf für den 35 Stock drückte. Kenma versuchte auf dem Weg nach oben seinen Kopf aubzuschalten doch es gelang ihm einfach nicht.

Es gelang ihm auch nicht als er die Schlüssel aus seiner Hosentasche zog und die Tür aufschloss.

Nach einer Weile in der Kenma auf dem Doppelbett lag und an die Decke starrte während er auf Kuroo wartete beschloss er duschen zu gehen.

Das warme Wasser auf seiner müden Haut fühlte sich beruhigend an. Und er blieb noch etwas länger als nötig unter der Dusche stehen um dieses Gefühl zu genießen.

Als er bekleidet aus dem Badezimmer kam erblickte er den größeren der sich auf das Bett gesetzt hatte, seine Hände in seinen Haaren und sein Kopf zu Boden gesenkt.

"Hey. Was ist los?", er schaute müde zu dem kleinen auf. Seine Augen strahlten Verzweiflung aus doch er war bemüht sein Gesicht möglichst nicht zu verziehen.

"Nichts Kenma. Nichts was wichtig ist", selbst seine Stimme klang erschöpft und nun senkte er den Blick wieder.

"Hey Kuroo ich weiß nicht genau was paasiert ist aber ich kann sagen das du mir nicht die Warheit sagts. Was zur Hölle ist den jetzt los? Denkst du du könntest einfach so tun als wäre nichts und ich versuche zu ignorieren das du lügst."

"Das hab ich doch nie gesagt!", seine Stimme wurde lauter und er immer angespannter.

"Das hast du aber gemeint Kuroo. Also hör auf die ganze Zeit so zu tun als wäre nichts", auch Kenma wurde lauter und langsam sah er nur noch rot. Ihm wurde heiß und das engte ihn so ein das er den Wutanfall und den Astmaanfall schon spüren konnte.

"Kenna hör auf mir die ganze Zeit Sachen zu unterstellen. Wenn ich dir das nicht sage hat das schon ein Grund!", nun konnte auch er die Wut fühlen die langsam in ihm hoch stieg.

Der kleine hatte mit so welchen Worten gerechnet, hatte sich darauf vorbereitet, sich Antwortmöglichkeiten schon im vorherein durch den Kopf gehen lassen. Doch diese Wortwahl war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Schmerz breitete sich in ihm aus und die Wut war sofort vergessen.
Er hatte vorher nicht gemerkt wie nahe sie sich gekommen waren. Wenn Kuroo so mit den Fäusten geballt vor im Stand, vor Wut kochend war dort eher Angst als Wut.

All seine Gedanken waren durch dieses plötzliche Gefühl allein zu sein gestoppt. Kuroo hatte ihn allein gelassen ohne überhaupt gehen zu müssen.
Und dieser beschissene Typ hatte mit seinen Worten all Kenmas Mauern eingerissen und innerhalb von Sekunden sein Herz in Teile zerfetzt.

Es gab jetzt nur noch eine Antwort.

"Ist es das? Ist es das wirklich? Du hast von Anfang an gelogen. Es waren nichts als Lügen die unsere Freundschaft zusamen hielten. Wenn du willst das ich gehe...", erst jetzt schien Kuroo begriffen zu haben was er eigentlich gesagt hatte.
Sein Blick wandelte sich zu bereuen. Tiefes Bereuen. Niemals hatte er so etwas sagen wollen.
Das er die Worte so über die Lippen gebracht hatte eckelte ihn selber an.

Was hatte er nur getan?
Was war in ihn gefahren?

"Kleiner...", er griff nach der Hand seines Freundes der ein paar Schritte zurück trat. Kuroos Stimme zitterte und er konnte die Tränen seine Wange hertunter laufen spüren.

Doch dieser riss sich los und griff wortlos nach seiner Jacke.
Wortlos streifte er sich diese über und drehte sich kurzerhand um.

"Kenma... bitte verlass mich nicht", der kleinere der in der Tür stand stoppte kurz mit dem Rücken zu Kuroo gewand.

Ein kleiner Schimmer von Hoffnung erfüllte den größeren das Kenma doch bleiben würde, sich jetzt umdrehte und zu ihm kam.

Doch im Gegenteil. Der kleine hatte sich nicht mal kurz umgedreht um ein Blick zurück zu werfen und verschwand in den Flur.

Nachdem er ein paar Minuten in den Straßen Tokios herrum irrte setzte er sich auf eine unbesetzte Bank. Er fühlte sich nun gar nicht mehr so stark wie eben nich bei seinem Wutanfall. Das einzige woran er denken konnte war Kuroo der jetzt alleine im Zimmer saß und sonst was machte.
Kenma hätte bleiben sollen. Nun bereute er seine beschissene Sturrheit. Wieso hatte er sich nicht einfach eingestehen können, dass sie beide einfach Fehler gemacht hatten. Nicht nur heute sondern generrel.
Ließ er alles nur zu sehr an sich dran? Und wieso hatte er ihm schon vergeben als er aus der Tür gegenagen war und den traurig kirkenden Kuroo hinter sich ließ? Schieße wieso hatte nun er ihn verlassen?

Gefühle bahnten sich ihren Weg und der kleinere konnte sich kaum dagegen wehren.

Die Lichter zogen wie an ihm vorbei doch das störte ihn nicht besonders da er so tief in Gedanken war, dass er die Menschen die an ihm vorbei gingen gar nicht war nahm.

Dieser Tag hatte so einen guten Start gehabt und nun war es einfach nur total schief gegangen.

Sollte er nicht endlich zurück gehen und sich bei Kuroo entschuldigen? Denn das wollte er wirklich. Bei Kuroo sein und einfach diese ganze Schieße vergessen können.

Sucht nicht nach mir // KurokenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ