Bloody destiny [A Han Jisung FF]

ONE

Und dort stand ich nun. Meine Mutter hatte mich vorher hier abgesetzt und sich noch bei mir verabschiedet.

Die hölzerne, große Tür, beeindruckte mich schon sehr, und ich war immer noch unsicher sie zu öffnen, und einzutreten. Über der Tür war ein Schriftzug zu erkennen, jedoch war dieser schon total veraltet, und die Buchstaben waren undeutlich. Dennoch konnte ich lesen was dort stand. ,,Himmel oder Hölle?", las ich leise mir selbst vor. Ach du heilige, und dieses Internat soll angesehen sein wie meine Mutter behauptet?

Naja, es wurde mal langsam Zeit reinzugehen. Mit all meiner Kraft stemmte ich die massige Tür auf, und trat zögernd in das Gebäude. ,,Hallo?", rief ich durch die leere, große Eingangshalle in der ich mich befand. Im hinteren Bereich befand sich eine Sitzecke aus dunkelroten, bequem aussehenden Sesseln. Sonst war der Raum leer, bis auf einen großen, dunklen Teppich, welcher auf dem Boden ausgebreitet war, und es führten vier Türen aus dem Raum, an jeder Wand eine.

Plötzlich öffnete sich eine dieser Türen und eine große, hübsche Frau kam aus dem Türrahmen gelaufen. Sie erblickte mich sofort, und lief lächelnd auf mich zu. ,,Du musst y/n sein", fing sie freundlich das Gespräch an. ,,Ja, das bin ich. Könnten sie mir vielleicht helfen? Ich muss ins Direktoriat, wegen Zimmerzuteilung und sowas.". Wie bitte? So offen und freundlich hatte ich noch nie mit Menschen geredet. Warum konnte ich das einfach so bei ihr?

,,Oh Süße, ich schätze da musst du nicht weit laufen.", entgegnete sie schmunzelnd. ,,Zufällig bin ich die Direktorin.". ,,Oh, Verzeihung, das habe ich nicht gewusst.", antwortete ich leicht beschämt und guckte auf den Boden, da mir das grad unfassbar peinlich war. Wieso zur Hölle hatte ich nach einer Minute ein besseres Verhältnis mit ihr, als mit meiner vorherigen Klassenlehrerin?

,,Alles gut, ich bin Kim Hyuna." ,, Freut mich, Mrs Kim." ,,Folge mir bitte.", sagte sie sympathisch lächelnd, während sie schon los ging und ich ihr überrumpelt hinterher lief. Sie führte mich in einen Gang, und ging bis zur vorletzten Tür. Dort klopfte sie an. In der Zwischenzeit hatte ich mich gewundert wieso keine Schüler in dem Gängen waren, aber es war ja Unterricht. Geräuschvoll wurde die Tür von einem ernst guckendem Mann geöffnet, und Mrs Kim fragte ihn :,,Könnte ich mir einmal Changbin borgen? Er soll der neuen Schülerin ihre Klasse und ihr Zimmer zeigen, ich hab noch alle Hände voll zu tun. Und sagen sie ihm das er vorsichtig sein soll. Es ist DIE neue Schülerin."

Die letzen beiden Sätze sprach sie etwas leiser aus. Was hatte das zu bedeuten, ich war DIE neue Schülerin? Aber rausfinden konnte ich das in dem Moment auch nicht, denn zwei Sekunden später kam auch schon ein Junge bei uns an, er war ungefähr in meinem Alter und sah aus als hätte er wirklich gerade auf nichst Bock. Irgendwie tat er mir leid, dass er mich jetzt auch noch rumführen musste. Mrs Kim nickte ihm einmal zu, und verschwand dann aber auch schon wieder.

Die Tür des Klassenzimmers wurde geschlossen und ich und Changbin waren ganz allein in diesem Gang. ,,Du bist also y/n?". ,,Ja?". ,,Interessant. Komm schnell, ich zeig dir dein Zimmer wo du deine Koffer abstellen kannst. Danach zeig ich dir deine Klasse.". ,,O-okay." Er schüchterte mich schon wesentlich mehr ein als Mrs Kim, seine Ausstrahlung war nicht so freundlich, und auch seine Stimme klang angepisster und irgendwie bedrohlicher. Der Junge ging voran, und ich musste ihm wohl oder übel folgen. Er lief nur einen Gang weiter, welcher viel heller beleuchtet war als der vorige. Geradewegs schritt er auf ein Zimmer, welche Tür mit der Zahl 666 versehen war, zu und blieb vor der Tür stehen.

,,Das ist dein Zimmer. Du wirst es mit 3 anderen Schülern bewohnen. Und jetzt, hopp hopp worauf wartest du, bring deine Sachen rein.". Hastig öffnete ich das Zimmer. Also die Leute die das hier alles einrichten haben schon Geschmack. Das gesamte Zimmer war in dunklen Tönen wie Rot, Schwarz und Grau gehalten, manche Möbel besaßen aber auch ein dunkles, gepflegtes Braun, warscheinlich Schwarzeiche. Der Raum war groß, und es standen vier Himmelbetten drinnen. Jedes in einer Ecke. Neben den Betten befanden sich schwarze Nachtschränke mit einer kleinen Lampe drauf. Außerdem zierten zwei prachtvolle Schreibtische die leeren Wände. An jedem waren zwei Stühle. Man musste wohl immer zu zweit an einem Tisch arbeiten. Und zu guter Letzt war da noch eine Tür die vermutlich zum Badezimmer führte. Also, Luxus ist da.