„Ich weiß." er lächelte und straffte seine Haltung, „Deswegen wollen wir es nicht mehr geheim halten."

„Schnapp ihn dir, Casanova." Lachte sie, als er auf seinen Freund zuging und meinte ihn noch murmeln zu hören, dass er noch immer nicht wissen würde, was das bedeutete. Langsam wendete sie sich von dem Pärchen ab und drehte sich um, wobei sie beinahe mit Hailey zusammengestoßen wäre, die wohl hinter ihr gestanden hatte. Ihre Miene war ausdruckslos und ihre hellrosa Lippen zitterten. Es war ein Anblick, den Serena selten an ihr sah und in diesem Moment ganz und gar nichts Gutes bedeuten konnte, „Hailey?"

„I-ich..." stotterte sie und schien selbst noch nicht ganz zu wissen, was sie sagen wollte. Sie schluckte und hauchte ihre nächsten Worte bloß, die Serena beinahe nicht verstanden hätte, „Ron hat mit mir Schluss gemacht."

„Was?" Die Gryffindor konnte es nicht verhindern, einen Blick zu dem Übeltäter zuwerfen, der mit schuldbewusstem Ausdruck neben Harry stand und ganz genau zu wissen schien, worüber die beiden Mädchen sprachen. Als Serena wieder zurück zu Hailey sah, standen Tränen in ihren braunen Augen. Sofort nahm sie die Hufflepuff in den Arm, die schluchzend begann zu erzählen, was geschehen war, „I-ich glaube ich hatte schon l-länger den Verdacht, d-dass er noch Gefühle für j-jemand anderen hat, aber i-ich wollte es mir nicht eingestehen."

Serena verfrachtete ihre traurige beste Freundin an den Rand des Geschehens auf einen gemütlichen Sessel und aus Ron's Blickfeld, „Das ist doch nicht deine Schuld! Keiner hätte das kommen sehen können, immerhin schien doch zwischen euch alles normal."

„Eben." schniefte Hailey und blinzelte durch ihre Tränen hindurch, die ihr daraufhin in Bächen über die Wangen liefen, „Selbst vorhin im Zug hat man ihm nicht angemerkt, dass er mich ja anscheinend nicht mehr liebt. Falls er das überhaupt je getan hat."

„Das tut mir so leid." flüsterte Serena und bemerkte nicht die Zwillinge, die ein paar Meter von ihr entfernt standen und die beiden Mädchen beobachteten.

„Seit wann ist denn unser kleines Ronniespätzchen so ein Arschloch geworden." grinste George belustigt, was sein Bruder ebenfalls mit einem Lachen bestätigte und ihm in die Seite knuffte, „Vielleicht seitdem du so ein Weichei bist."

„Warum bin ich denn ein Weichei?" fragte er beleidigt und sah ihn verständnislos an. Immerhin hatte er nie etwas derartiges von seinem Zwilling oder sonst jemandem gehört.

„Na du versuchst doch jetzt schon seit über einem Jahr Serena nach einem Date zu fragen." Fred nickte zu der Genannten rüber, die noch immer dabei war ihre aufgebrachte Freundin zu trösten.

„Es hat sich eben nie ergeben." versuchte George sich zu verteidigen. Tatsächlich war immer etwas dazwischengekommen. Serena hatte ihm gesagt, dass sie nicht zum Weihnachtsball gehen würde, hatte einen festen Freund gehabt und bei der Sache mit Edmund Hall stieg er längst nicht mehr durch, „Ich bin eben auch kein Maxon Devillier oder Edmund Hall." gab er dann leise zu.

„Und eben darum wird sie glücklich sein dich zu haben." gab er zurück und versuchte seinem Bruder Mut zuzureden, „Wenn du ihr hilfst ihre beste Freundin zu trösten, wird sie schon erkennen wie toll du bist, Georgie."

Mit einem zweifelnden Blick sah er zu Serena, deren beste Freundin sich ihr gerade heulend um den Hals geschmissen hatte. Der richtige Zeitpunkt, sie um einen Tanz oder ähnliches zu bitten, sah definitiv anders aus.

Serena Black || 𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt