Wahre Freunde

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• Astoria Greengrass •

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• Astoria Greengrass •

„We know what we are,
but know not what we may be."

Astoria Greengrass saß an ihrem Stammplatz im Gemeinschaftsraum der Slytherins mit einem Buch in der Hand. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages durchbrachen die Wasseroberfläche des schwarzen Sees, wodurch alles im Raum in ein grünlich schimmerndes Licht getaucht wurde. Unheimlich und dennoch wunderschön, vom ersten Tag an war sie davon verzaubert gewesen. Und das obwohl sie viel lieber in einem anderen Haus gelandet wäre. 

Sie war schon immer eine Frühaufsteherin gewesen, weswegen sie es sich zu einer Art Tradition gemacht hatte, noch vor dem Frühstück eine Weile zu lesen. Sie wäre ohnehin eine der einzigen am Tisch gewesen und da war es ihr lieber, in der Menge des morgendlichen Ansturms zu verschwinden.

Während sich der Gemeinschaftsraum am Samstagmorgen eher gemächlich füllte, ließ die Slytherin ihre schulterlangen hellbraunen Haare wie ein Vorhang über ihr Gesicht hängen. Eigentlich eine unnötige Angewohnheit, da sie ohnehin von niemandem beachtet wurde, doch sie fühlte sich um einiges wohler.

Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie Daphne mit zwei ihrer Freundinnen in den Gemeinschaftsraum marschiert kam und ihr dabei kurz einen verachtenden Blick zuwarf, ehe sie allesamt im dämmrigen Korridor verschwanden. Astoria seufzte, es schickte sich eben nicht für jemanden, der so beliebt war wie Daphne, eine Schwester wie sie zu haben. Das Mädchen, welches einfach nicht dazugehörte.

Beinahe konnte sie sich kaum mehr auf das Geschriebene in ihrem Buch konzentrieren, denn der Lärm war angeschwollen und sie hatte das Gefühl, dass sie von allen Seiten her schief angeguckt wurde. Prüfend sah sie auf, denn es war, als hätte sie einen Blick ganz deutlich an ihrem Hinterkopf gespürt, welcher ihre feinen Nackenhärchen zum Aufstellen gebracht hatte.

Unauffällig warf Astoria einen Blick über die Schulter und sah ein graues Augenpaar auf sich ruhen. Draco Malfoy.

Prompt tat sie so, als würde sie sich bloß im Raum umsehen, ehe sie ihre Nase wieder tief in ihr Buch steckte. Dieses Mal allerdings mit geröteten Wangen. Zwar war Draco nie ausfallend oder beleidigend ihr gegenüber geworden, doch ein freundschaftliches Verhältnis pflegten sie genauso wenig. Sie verloren bloß ein Wort aneinander, wenn es sein musste und das war nie besonders häufig gewesen. Umso mehr erstaunte sie es nun, dass er sie so direkt angesehen hatte, ohne dabei seine Miene zu verziehen oder sich lästernd an seine Freunde zu wenden. So wie es die meisten Slytherins taten.

Seufzend warf Astoria einen Blick auf ihre Armbanduhr und klappte schließlich ihre Lektüre eilig zu. Draco hatte sie wohl so sehr abgelenkt, dass sie beinahe vergessen hatte, sich rechtzeitig nach unten zu begeben. Ansonsten würde sie nicht mehr genug Zeit haben, ausgiebig etwas zu frühstücken, um gestärkt in das nächste Treffen der DA zu gehen. Und besonders diese Lektion hatte es ihr von Anfang an angetan: der Patronus.

Serena Black || 𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt