Eine plötzliche Abreise

5.6K 361 47
                                    

• Serena Black •

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

• Serena Black •

„People find it far easier
to forgive others for being wrong
than being right."

Es war ein verdammt warmer Sommertag, an dem Serena am frühen Nachmittag am Fenster ihres Zimmers der drei Zimmer Wohnung, die sie mit ihrer Mutter bewohnte, stand. Der makellos blaue Himmel tat sich wie eine stickige Kuppel vor ihr auf, während die Luft beinahe zu stehen schien.

In letzter Zeit schaute sie oft nach draußen, dabei wusste sie nicht einmal warum. Obwohl sich so viel in den letzten Wochen verändert zu haben schien, war die Aussicht aus ihrem Fenster noch immer dieselbe und nichts Ungewöhnliches schien in dem Vorgarten vorzugehen. Wenn Serena ehrlich war, dann wusste sie selbst nicht, was sie erwartet hatte, nachdem Du-weißt-schon-wer zurückgekehrt war. Doch die Ruhe vor dem Sturm machte sie allmählich nervös, es schien einfach alles so normal zu sein.

Die Sonne schien, es befand sich keine einzige Wolke am Himmel und zahlreiche Kinder lachten und tobten auf dem Spielplatz vor ihrem Fenster, so ging es schon seit Tagen. Kein einziges Mal hatte es in England in den letzten Wochen geregnet und das einzig Bedrohliche schien dabei die allmähliche Dürre zu sein. Es war, als wolle sich die Welt nicht eingestehen, dass einer der gefürchtetsten Zauberer wieder auferstanden war. Diese Meinung teilte wohl auch das Ministerium für Zauberei, welches Harry oder Dumbledore kein einziges Wort geglaubt hatte.

Seufzend wandte Serena sich von dem Fenster ab und begann ihre restlichen Sachen zu packen, da ihr Vater oder Remus in Kürze eintreffen würden, um sie abzuholen. Die Hälfte der Ferien waren rum und auch wenn sie wundervolle Ferien mit ihrer Mutter auf Fuerteventura verbracht hatte, vermisste sie ihre Freunde, ihre zweite Familie und auch Hogwarts. Es war wie jedes Jahr seltsam für sie, so lange isoliert von der magischen Welt zu sein, die ihr Zuhause geworden war.

Das Einzige, was sie in den letzten Wochen mit dieser Welt verbunden hatte, waren die gelegentlichen Briefe, welche sie gerade lächelnd in ihrer Schublade verschwinden ließ. Nie schmiss sie auch nur einen der Briefe weg, eine womöglich eher lästige Angewohnheit wenn sie bedachte, dass ihr irgendwann der Platz ausgehen würde.

Von einem gewissen Slytherin hatte sie seit dem letzten Schultag nichts mehr gehört. Was gut war, denn Edmund Hall schien die menschliche Version von Migräne zu sein. Etwas anderes hatte Serena ohnehin nicht erwartet, der Blondschopf schien schließlich nicht gerade der Typ für eine Entschuldigung oder Erklärung zu sein. Dabei gab es nicht einmal etwas zu entschuldigen, es war nicht ungewöhnlich, dass jemand den Weg seiner Familie wählte. Auch wenn dieser, jemand anderem nicht richtig erschien.

Schnell schloss Serena den Reißverschluss ihres Koffers und hievte ihn, mit einem letzten Blick in ihr Zimmer, in den Flur. Sie schaute nicht in eines der anderen Zimmer, sondern hatte bereits die Haustür mit einem lauten „Ich gehe nochmal kurz raus!" geöffnet und raste das Treppenhaus herunter, ehe ihre Mutter eine Antwort geben konnte.

Serena Black || 𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt