Der Verräter

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„He never made sense
but neither does love."

Hätte Serena dieselben Entscheidungen getroffen, wenn sie gewusst hätte, wie die Nacht enden würde?

Die Gänge, die sie neben Edmund durchquerte, waren dunkel und still. Sie hatte vom Ministerium zwar nie direkte Vorstellungen gehabt, doch menschenleer wäre es in ihnen nie gewesen. Doch vermutlich wäre es ohnehin zu auffällig gewesen mit ihr durch den Haupteingang zu marschieren und hätte mehr Aufsehen, als nötig erregt. Serena versuchte sich auf die zwei wehenden Umhänge vor ihr zu konzentrieren und weniger auf das, was sie in diesem Moment beschäftigte und das dumpfe Gefühl in ihrer Magengegend.

„Ein Wunder, dass das so schnell geklappt hat", wisperte sie dem Slytherin links von ihr zu und wurde Zeugin, wie sich sein Gesicht im selben Moment zu einer Maske versteinerte. Anscheinend war er eher weniger glücklich darüber, dass sein Vater ihr helfen wollte und schnaubte bloß verächtlich: „Tja, wenn man Elijah Hall heißt..."

„Gibt es kaum etwas, was sich nicht mit ein paar Galleonen richten ließe", beendete Serena seinen Satz und seufzte.

„Nicht Geld." Edmund schwieg für einen Moment und senkte seine Stimme noch ein weiteres Mal. „Beziehungen, die man sich mit Geld erkauft."

Sie nickte und bemerkte, wie Edmund plötzlich seine Schritte verlangsamte und ein Stück hinter ihr ging. Verwundert drehte die Gryffindor sich zu ihm um und sah ihn mit einem fragendem Blick an, den er mit einer Kopfbewegung nach vorne beantwortete. Sie sollte weitergehen, während er hinter ihr ging. Doch sich darüber Gedanken zu machen, wie seltsam sein Verhalten schon wieder war, konnte sie nicht, denn sie konnte nun ganz klar Stimmen vernehmen, die ihre gesamte Aufmerksamkeit für sich beanspruchten.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich, genauso wie ihre Schritte. Gleich würde sie ihren Vater wiedersehen. Sie würde ihn da raus holen, ganz sicher, sie konnte es schaffen. Irgendwie.

Das Stimmengewirr wuchs an und wurde immer lauter. Mehr und mehr Stimmen schienen dazuzukommen. Bekannte und unbekannte. Beinahe abrupt blieb Serena stehen und wagte es nicht sich umzudrehen, in der Hoffnung, dass sie sich geirrt hatte. „War das Harry?"

Kaum hatte sie die Frage in den Raum gestellt, konnte sie spüren, wie jemand ihre Arme auf den Rücken drehte, diese eisern festhielt und mit einer Hand ihren Mund zuhielt, ehe sie auch bloß einen weiteren Ton von sich geben konnte. Instinktiv wehrte sich, wollte sich mit aller macht aus dem festen Griff befreien und versuchte vergeblich dem Verräter gegen das Bein zu treten, doch dabei traf sie bloß in gähnende Leere. Sie wusste nicht, was das sollte. Konnte und wollte nicht verstehen, was soeben geschehen war.

Mit einem zufriedenen Lächeln hatte sich Elijah Hall zu ihnen umgedreht und Serena fragte sich, wie sie je diesem Mann oder besser gesagt dieser Familie vertrauen konnte, denn die Verlogenheit stand ihnen allen beinahe so offensichtlich ins Gesicht geschrieben. „Gut gemacht, Edmund."

Serena Black || 𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt