Kapitel 29

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"Was machst du hier oben? Wir haben Gäste, die unten nach dir suchen." Fragte Gilbert, als er das Schlafzimmer betrat und Marie auf dem Fenstersims sitzen sah, die den fallenden Schnee beobachtete.

"Schneeflocken bewundern." Antwortete Marie lächelnd.

"Du hast wirklich eine seltsame Besessenheit von Schnee." Gilbert setzte sich auf die Bettkante und beobachtete seine Verlobte.

"Meine besten Erinnerungen sind mit Schnee verbunden." Marie seufzte zufrieden und lehnte ihren Kopf gegen das Kühle Glas.

"J'en vois des qui se donnent

Donnent des bijoux dans le cou
C'est beau mais quand même
Ce ne sont que des cailloux
Des pierres qui vous roulent
Roulent et qui vous coulent sur les joues
J'aime mieux que tu m'aimes
Sans dépenser des sousMoi je m'en moque
J'envoie valser
Les trucs en toc
Les cages dorées
Toi quand tu me serres très fort
C'est comme un trésor
Et ça, et ça vaut de l'or" Sang Marie das alte Lied, das ihre Zofe ihr früher vorgesungen hatte. Die Gäste unten wurden plötzlich still, nur um ihren Gesang zu bewundern.

"Es ist wunderschön." Gilbert stand auf und küsste sie auf die Stirn. "Worum geht es?"

"Es geht darum, jemanden zu lieben und nicht Geld oder Juwelen zu wollen, sondern nur seine Liebe." Erklärte Marie, stieg mit Gilberts Hilfe von Fenstersims und liess sich von ihm die Treppe hinunterführen.

"Marie!" Anne und Diana rannten zu ihr und umarmten ihre geliebte Freundin. "Bist du bereit zur Schule zu gehen?"

"Na klar." Marie kicherte, nickte und zog ihren Mantel an. Sie nahm ihre Schulsachen und folgte den beiden Mädchen aus dem Haus. Die frische Luft füllte ihre Lungen, als sie sich in der Natur umsah. Der Frühling kam.

Die vier liefen glücklich zur Schule, Anne und Diana mit liefen mit verschränkten Armen und Marie und Gilbert hielten sich an den Händen. Sie warteten an einem umgestürzten Baum vor dem Schulhaus und sprachen über alles, was ihnen einfiel, bis sie das vertraute Dröhnen des Motorrades hörten. Ms. Stacy lächelte breit, als sich ihre Schüler versammelten, alle begierig darauf zu lernen.

"Oh, guten Morgen, Ms. Stacy!" Anne strahlte, als sie die Frau begrüsste, während Mood ihr Motorrad nahm und es sicher neben dem Schulhaus abstellte. "Wir sind so aufgeregt, Sie wieder zu haben!"

...

Die Schule war beendet und Gilbert und Marie sassen wie immer am Tisch, tranken Tee und warfen sich Blicke zu.

"Ich dachte-" Fing Marie an, legte den Rand ihrer Tasse an ihre Lippen.

"Hm?" Summte Gilbert, stellte seine Tasse ab und drehte seinen Körper herum, um einen besseren Blick auf seine Verlobte zu bekommen.

"Unsere Hochzeit.. lass sie uns im Sommer haben." Schlug Marie vor, stellte ihre Tasse auf den Tisch und drehte sich zu Gilbert.

"Warum im Sommer?" Fragte er und griff nach ihrer Hand. Er malte kleine Muster auf ihre Handfläche und küsste jeden Fingerknöchel.

"Weil ich denke, dass unsere Hochzeit draussen sein sollte." Marie zuckte mit den Schultern, da sie nicht viel über ihre Antwort nachgedacht hatte.

"Ich liebe die Natur." Gilbert kicherte. "Komm lass uns ein Bad nehmen."

"Ich weiss nicht, ob du das unschuldig gemeint hast." Marie starrte ihn seltsam an und versuchte es herauszufinden.

"Es kann so sein, wie du es willst." Gilbert zuckte die Achseln, brachte die beiden Tassen zum Waschbecken und wusch sie. Er liess sie trocknen, ergriff Maries Hand und zog sie ins Badezimmer. "Wie geht der Rest des Liedes?"

"Ich werde es für dich singen." Marie kicherte und löste die Fäden ihres Kleides.

HIàINàTUà

"Du hast so eine schöne Stimme." Gilbert seufzte glücklich und lehnte sich mit dem Rücken gegen die kühle Keramikwanne.

"Merci." Sagte Marie und lehnte sich mit dem Rücken an Gilberts nackte Brust, das Wasser reichte bis zu ihren Schlüsselbeinen.

"Ich verstehe jetzt, warum du den Winter so sehr liebst." Gilbert hob die Hand aus dem Wasser und spritzte Marie ins Gesicht

"Und warum denn?" Fragte sie und warf einen Blick über ihre Schulter.

"Weil ich dich getroffen habe."

Snowy Days ∆ Gilbert Blythe  german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt