Kapitel 11

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"Es ist so kalt." Marie zog ihren Schal enger um ihren Hals und versuchte, die wärme zu speichern. Gilbert seufzte und legte einen Arm um ihre Schultern. Er zog sie näher an sich, um sie zu wärmen, während sie vor dem Cuthbert-Haus warteten. Sebastian grinste Gilbert an, als Marie ihren Kopf an seine Schulter lehnte.

"Frohe Weihnachten ihr drei", grüsste Ms. Cuthbert, als Mr. Cuthbert geschockt von Sebastian da stand.

"Euch auch." Rief Marie und lächelte die Geschwister an. 

"Kommt rein." Ms. Cuthbert führte die drei in das Wohnzimmer, wo sie ihre Winterkleidung auszogen. "Matthew, das ist Sebastian."

"Freut mich sie kennenzulernen... Sebastian." Mr. Cuthbert und Sebastian gaben sich die Hand.

"Bitte nennen sie mich Bash." Sebastian lächelte den Mann an. "Oh, ein gemütliches Zuhause. Schön warm."

"Gibt mir eure Mäntel", bot Ms. Cuthbert an.

"Oh, äh... Danke." Sebastian reichte ihr seinen Schal und dann seine Jacke.  "Oh, das hätte ich fast vergessen."

"Oh, überaus nett von Ihnen." Ms. Cuthbert nahm die Glasflasche mit grünem Pulver entgegen.

"Es ist Curry."

"Curry?" Fragte Ms. Cuthbert, die noch nie davon gehört hat.

"Ja, es ist eine Mischung aus fantastischen Gewürzen", erklärte Sebastian.

"Oh." Ms. Cuthbert lächelte. "Herzlichen Dank."

"Ist gut für Eintöpfe."

"Wie schön. Wir essen häufig Eintopf hier."

"Hier, lass mich." Gilbert half Marie aus ihrem Mantel und platzierte ihn auf seinem Arm.

"Merci." Marie zog ihren Schal ab und warf ihn auch über seinen Arm, während sie grinste.

"Oh. Wollt ihr euch nicht setzen?" bot Ms. Cuthbert ihnen an.

"Vielen Dank." Sagte Gilbert, gab Ms. Cuthbert die Mäntel und folgte Sebastian zum Sofa. Marie lief hinter ihnen und setzte sich zwischen sie.

"Äh, wo bleibt wohl unsere Anne?" Mr. Cuthbert versuchte, ein Gespräch anzufangen und durchbrach damit das peinliche schweigen der fünf.

"Ich freue mich darauf, Anne kennenzulernen. Ich habe schon so viel über sie gehört." Offenbarte Sebastian und warf Gilbert einen Blick zu.

"Anne!" Quietschte Marie, rannte zu der Rothaarigen und umarmte sie fest. "Fröhliche Weihnachten!" 

"Frohe Weihnachten, Marie." Anne umarmte ihre Freundin zurück. Marie liess sie los und trat einen Schritt zurück, sodass Anne die beiden anderen begrüssen konnte.

"Du bist Sebastian. Oh, wie aufregend. Ich habe viel über die alten Könige von Afrika gelesen und die Mooren in Spanien aber ich habe noch nie einen farbigen Menschen getroffen." Anne lief zum überraschten Mann herüber. "Oder einen deiner Hautfarbe. Deine Haut ist absolut aussergewöhnlich. Es ist ein seltenes Vergnügen, dich kennenzulernen."

"Freut mich auch dich kennenzulernen, Anne von Green Gables." Sebastian schüttelte eifrig ihre Hand.

"Wer möchte den jetzt etwas essen?" Ms. Cuthbert stand von ihrem Platz auf.

"Oh, es duftet schon sehr gut", komplimentierte Sebastian.

"Kennen Sie Hackfleischpastete?" Fragte Ms. Cuthbert.

"Nein, aber meine Nase sagt mir, ich mag sie."

"Anne, bitte blas die Kerzen am Baum aus", sagte Ms. Cuthbert Anne, bevor sie Sebastian zum Esstisch führte und Mr. Cuthbert ihnen folgte. 

"Anne." Gilbert ging zu ihr und Marie folgte ihm. "Fröhliche Weihnachten." Er reichte ihr ein kleines braunes Päckchen, das mit einer braunen Schnur umwickelt war.

"Ich habe auch ein Geschenk für dich, Frohe Weihnachten." Marie gab dem Mädchen ein etwas grösseres braunes Päckchen, das ebenfalls mit einer Schnur umwickelt war.

"Aber ich habe nichts für euch beide." Anne suchte nach Worten.

"Das ist in Ordnung." Marie lächelte und umarmte das Mädchen.

"Ich will nicht unhöflich klingen, aber warum bist du hier, Marie? Verbringst du Weihnachten nicht mit deiner Familie?" Fragte Anne, als sie sich voneinander lösten.

"Ich bin mit meiner Familie." Marie sah auf den Ring an ihrem Finger und drehte ihn leicht aus Nervosität.

"Marie und ich sind verlobt." gab Gilbert zu und drückte seine Hand beruhigend gegen Maries unteren Rücken.

"Was?" Anne schnappte nach Luft. "Ihr zwei heiratet? Warum? Wie?"

"Es ist eine Heirat die unsere Väter arrangiert haben." Marie sah zu Gilbert auf und lächelte. "Aber es ist mir egal, ich bin glücklich."

"So wie ich." Gilbert küsste ihre Wange.

"Ich freue mich so für euch beide!" Quietschte Anne. "Wissen die anderen Bescheid?"

"Noch nicht, ich weiss nicht, wie ich es Ruby erklären soll." Sagte Marie und seufzte über das Dilemma.

"Kamm, lasst uns Abend essen." Gilbert schlang seine Arme um Maries Taille und führte sie in das Esszimmer, Anne ging voran.

"Gilbert, ich wusste nicht, dass du und Marie zusammen seid." Sagte Ms. Cuthbert, als sie seine Arme um ihre Taille bemerkte.

"Ja, wir sind jetzt seit ein paar Monaten verlobt." Sagte Gilbert. Marie lächelte und sah auf den Ring, Freude überflutete sie.

"Ist es nicht das wunderbarste?" Anne quietschte vor Aufregung.

"Wenn es dich glücklich macht, Anne, möchte ich dich als meine Brautjungfer haben." Marie summte und sah zu, wie ihr Gesicht aufleuchtete und wie sich ein breites Lächeln bildete.

"Danke danke danke." Anne umarmte Marie und zog sie von dem kicherndem Gilbert weg.

Snowy Days ∆ Gilbert Blythe  german translationOnde as histórias ganham vida. Descobre agora