Kapitel 8

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"Au revoir, Bash." Marie winkte dem Mann zum Abschied, der am Tisch sass und Frühstück ass.

"Sei brav", warnte Gilbert Sebastian, bevor er und Marie das Haus verliessen, beide bereit für den langen Schultag. "Hast du den Leuten erzählt, dass wir verlobt sind?"

"Nein. Ich wusste nicht, ob du jemals nach Hause zurückkehren würdest." Marie seufzte, ihre Füsse steckten in der dicken Schneeschicht, der Saum ihres Kleides war bereits durchnässt.

"Hier, lass mich dir helfen." Gilbert hackte seinen Arm mit ihrem ein und half ihr, durch den Schnee zu gehen. Marie bedankte sich erneut, nachdem er sie mehrfach daran gehindert hatte, mit dem Gesicht voraus in den Schnee zu fallen.

"Hast du deine Reise genossen?" brach Marie die Stimme.

"Ja, es war sehr schön. Ich habe viele neue Orte gesehen." Sagte Gilbert freudig.

"Ich hoffe, ich werde eines Tages reisen." Marie seufzte vor Freude. Die beiden schafften es endlich ins Schulhaus. Gilbert liess Maries Hand nicht los, bis er wusste, dass sie sich sicher in der Garderobe befand. Sie gingen getrennte Wege, als sie ihre Winterkleidung aufhängten und sich auf den Unterricht vorbereiteten.

"Gilbert!" Viele der Jungs liefen zu Gilbert, um ihren Freund zu begrüssen, da sie ihn so lange nicht gesehen hatten.

"Gilbert ist zurück!" Ruby quietschte vor Aufregung. Jane und Tillie lachten über ihre Reaktion, aber Marie bleib stumm. Ihr Herz brach, als sie an die Verlobung dachte und wie sie Rubys Herz damit brechen würde. 

"Also das ist der berühmte Gilbert." Murmelte Marie und lehnte ihren Kopf an ihre Handflächen. Sie sah zu dem schwarzhaarigen Jungen und er sah sie an, lächelte sie an, bevor er sich wieder mit einem seiner Freunde unterhielt.

"Anne", grüsste Gilbert die Rothaarige und lächelte sie breit an. Marie sah auf und keuchte beim Anblick von Annes kurzen Haaren.

"Du bist zurück." Sagte Anne überrascht.

"Ja." Gilbert nickte mit dem Kopf. "Hi."

"Es gibt kein Gold."

"Ich weiss, ich habe es gehört." Gilbert stotterte. "Deshalb bin ich nicht hier. Es ist wirklich schön, dich zu sehen."

"Anne?" Marie ging leise zu ihrer Freundin. "Deine Haare... c'est magnifque! Kurze Haare zu haben ist in Frankreich derzeit ein Modestatement."

"Wirklich?" Anne drehte sich um, um ihre Freundin anzusehen.

"Oui, alle Supermodels haben kurze Haare." Marie nickte mit dem Kopf. "Ausserdem finde ich es wunderschön und es steht dir wunderbar."

"Danke."

"Lesebücher aufschlagen, Seite 20", gab Mr. Phillips bekannt, als er das Klassenzimmer betrat. Alle liefen leise zu ihren Sitzen und flüsterten über Annes Haar. "Wie es scheint, haben wir heute einen neuen jungen in der Klasse. Bist du sicher, du sitzt auf der richtigen Seite, junger Mann?

...

Als die Schule endete, eilte Marie schnell aus dem Klassenzimmer und schnappte ihre Jacke und ihre Gegenstände. Sie rannte zurück und fand Anne

"Anne, ärgere dich nicht so sehr über dein Haar. Es ist wunderschön, so wie du, denke daran, es mit Stolz zu tragen." Marie drückte Anne in eine feste Umarmung, küsste ihre Stirn, bevor sie sie losliess und durch die Tür lief. Marie trat in den Schnee, ehe sie nach vorne viel, und ihr Kleid durchnässte.

"Vorsicht, Frenchie, es ist rutschig." Billy Andrews lachte sie aus, als sie schauderte und versuchte, aufzustehen.

"Geht es dir gut?" Gilbert rannte auf sie zu und half ihr beim aufstehen. "Du hättest auf mich warten sollen, dass hätte dich vor deinem durchnässten Kleid gerettet."

"Merci", murmelte Marie, bevor sie Billy anstarrte, der bereits wegging und über ihre Unbeholfenheit lachte.

"Komm schon." Gilbert hackte seinen Arm mit ihrem ein und half ihr nach Hause.

"Du und Anne scheint euch nahe zu stehen." Mit diesen Worten durchbrach Gilbert die Stille und packte Maries Arm fest, als sie erneut beinahe nach vorne fiel.

"Oui, sie hat so einen eigenartigen Charakter, es ist schwer, nicht mit ihr befreundet zu sein." Marie kicherte, schaute aus ihrem Augenwinkel und bewunderte sein Lächeln.

"Ich frage mich, wie Bash mit diesem Wetter umgeht", fragte Gilbert sich.

"Wahrscheinlich sitzt er vor dem Feuer." Marie lachte und zuckte die Achseln. Gilbert lachte mit und half ihr auf die Veranda.

"Ah." Gilbert summte vor Freude, als er das warme Haus betrat. Er und Marie lachten, als sie Sebastian vor dem Feuer mit einer Decke über den Schultern fanden. "Ich habe dich vor dem Winter hier gewarnt."

"Nein. Nicht davor, Blythe. Nein davor nicht." Sebastian schauderte. "Es ist nicht die richtige Sonne. Sie wärmt auch nicht. Keine wärme kein nichts. Sie scheint herab wie eine weit entfernte Laterne am Himmel und die Luft! Wie soll ich Arbeiten, wenn die Atemluft mich umbringt?"

"Sorgen wir für deine Unterkunft", sagte Gilbert und half Marie, ihren Mantel auszuziehen, bevor er in das Zimmer ging, von dem Marie wusste, dass es das seines Vaters war.

"Ich werde den Tee auflegen", rief Marie ihnen aus der Küche zu. Schnell machte sie sich an die Arbeit und füllte den Wasserkocher und heizte ihn über dem Ofen.

"Ah..." summte Sebastian entzückt, als die heisse Flüssigkeit seinen Hals hinunter lief. "Marie, du bist die Beste."

"Ich weiss." Sie kicherte, bevor sie sch Sebastian gegenüber setzte und an ihrer eigenen Tasse Tee nippte. "Fühlst du dich wärmer?" 

"Viel."



Vielen Dank für 100 Reads! Für mich ist das unglaublich viel, und ich dachte erst, ich sehe nicht richtig. Ich möchte mich auch noch einmal bei jedem Reader, Voter und einfach allen, die dieses Buch lesen bedanken! Hab euch lieb 


Snowy Days ∆ Gilbert Blythe  german translationDove le storie prendono vita. Scoprilo ora