75 | Realität

2.3K 97 49
                                    

,,Nimm gefälligst deine Decke mit, Yoongi!", höre ich Jin von hinten rufen. Der dunkelhaarige Junge geht nur schweigend weiter und hebt demonstrierend seine Hand, während ich versuche mir ein Grinsen zu unterdrücken. Er ist schamlos.

,,Kannst du die Kissen nehmen? ", kommt es nun von Jimin, der gerade dabei ist zwei Decken aus dem Auto zu nehmen und in eine Tasche zu quetschen.

,,Jap", entgegne ich und greife nach den beiden Kissen, die im Kofferraum liegen. Die anderen räumen ebenfalls auf und gehen in die Richtung von Taehyungs Haus.
Ich sehe, wie Taehyung verstohlen zu Guyri schaut die damit beschäftigt ist zu telefonieren und nebenbei ihren Rucksack zu Schultern. Sie bemerkt seinen Blick nicht und geht telefonierend weiter. Hoseok hingegen, ist damit beschäftigt die Haustüre zu öffnen.

So nett wie er ist, nimmt er Jin eine Decke aus den Armen, während Yoongi gelassen durch die Türe verschwindet.

,,Du analysierst sie ja richtig", kommentiert Jimin mit witzelnden Unterton. Mit ertapptem Gesichtsausdruck drehe ich mich zu meinen Nachbarn und sehe zu, wie er die Koffertüre schließt und die Tasche, in denen sich die zwei Decken befinden, schultert.

Jimin wirft mir dann Lächeln zu und ich brauche nicht bis drei zu zählen, ehe ich seinen Arm um mir spüre.
,,Ich hoffe das Wochenende ist bis jetzt gut für dich verlaufen", höre ich ihn sagen. Wir laufen meiner Meinung nach in einem viel zu langsamen Tempo in Richtung von Taehyungs Haus.

Ich schätze, dass es daran liegt, Jimin einen kurzen Moment alleine mit mir genießen möchte. ,,Es war ganz gut", entgegne ich und blicke kurz zum Himmel empor. Mir wird klar, dass wir uns fast den ganzen Tag am See aufgehalten haben. Der Himmel erstreckt sich in einen immer langsam dunkler werdenden Farbton über uns.

,,Und wie war's für dich?", frage ich ihn ruhig, ehe ich wieder zu ihm blicke. Ich muss mich jedoch davon abhalten überrascht zu blinzeln, da mich sein wachsamer Blick streift.

,,Perfekt", ist alles, was ich zurückbekomme. Jimin grinst dann schief und hebt kurz vielsagend seine Augenbrauen.

,,Du bist anders", gebe ich von mir, als mir leider viel zu spät bewusst wird, worauf sich seine Antwort wirklich bezogen hat. Ich löse mich von dem lachenden Jungen und gehe alleine durch die Türe.

Ich verstaue die Kissen wieder auf die Couch und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist gerade mal gegen 18 Uhr. ,,Ich bin froh, dass du hier mit Jimin bist", kommt es plötzlich von meiner Linken. Überrascht wende ich meinen Blick in die Richtung von der Person und erkenne Jin, der mich mit einem wissenden Lächeln ansieht.

Er sieht dann zu den Kissen und richtet ebenfalls ein paar Kissen und klopft mit seiner Handfläche auf sie. Dann schürzt er seine Lippen für einen Moment und blickt dann zu mir. ,,Das Werte ich als Kompliment", entgegne ich und Jin lacht etwas, ehe er einen schnellen Blick über seine Schulter wirft.

Ich folge seinem Blick und erkenne, dass er in die Richtung von Jimin schaut. ,,Ich muss sagen, dass du Jimin guttust und das ist kein Witz", Jin spricht leise.

,,Danke für diese Worte", entgegne ich und Jin winkt hingegen nur gelassen ab.

,,Keine Ursache", Jin klopft mir noch kurz auf die Schulter, ehe er mich alleine lässt. Ich blicke ihm leichtlächelnd hinterher und schaue dann zu Gyuri, die ihr Handy zur Seite legt und meinen Blick erhascht.
Sie lächelt milde und geht auf mich zu, um sich dann neben mir, auf dem Sofa niederzulassen.

,,Ich bin froh, wenn ich hier weg bin", murmelt sie dann und lehnt sich weiter nach hinten, und blickt an die Decke. Ich tue es ihr gleich und warte darauf, dass sie weiterspricht.

,,Ich beneide dich und Jimin", kommt es unerwartet von ihr und ich halte sofort inne. Ich öffne meinen Mund, um etwas zu sagen, kriege aber nichts über meine Lippen. Stattdessen setze ich mich wieder etwas auf und blicke etwas sprachlos zu Namjoons Schwester.

Gyuri erwidert meinen Blick nicht und schaut immer noch schweigend zur Decke über ihr. Sie verschränkt ihre Arme vor ihrem Oberkörper und seufzt dann leise. ,,Tut mir leid, das kam gerade komisch rüber. Es ist nur so..Taehyung und ich haben es geschafft miteinander zu reden."

,,Und?", hake ich zögernd nach.

Gyuri setzt sich jetzt auf, löst dabei ihre Arme voneinander und blickt mit undefinierbarem Blick zu mir. Sie geht sich kurz mit ihrer Zunge über ihrer volle Unterlippe, ehe sie spricht.

,,Es ist okay für ihm, wenn ich es dir sage", erklärt sie ruhig und ich nicke langsam— wartend darauf, dass sie weiterspricht. Und das tut sie auch.





,,Er steht nicht auf Mädchen."


___

Hoffe es war nicht allzu langweilig ??? :((

Wünsche euch n schönen Abend!
-Chey

CLUELESS | p.jm x Reader ✔︎ [texting]Where stories live. Discover now