Kapitel 26 ~ Der Schal ~

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Seufzend drehte ich mich zu anderen Seite. Wieder lag ich unbequem. Genervt wechselte ich erneut die Seite auf der ich lag, aber auch das brachte mir nichts. Schließlich setzte ich mich seufzend auf und gähnte laut.

"Oh, Haliey Sie sind wieder wach"

Ich blinzelte müde und schaute mich kurz im Raum um. Ms. Hudson lief aus der Küche mit einem Tee Tablet. Als sie bei mir ankam reichte sie mir eine Tasse. Dankend nahm ich den Tee an, bevor ich leicht verschlafen durch das Wohnzimmer schaute.

"Wo sind John und Sherlock" Murmelte ich.

Ms. Hudson räumte eine paar leere Tassen auf our Tablet.

"Sie sind beide zum Schottland Yard verschwunden" Trellerte die alte Dame fröhlich.

Ich verzog mein Gesicht und setzte meine Tasse an den Lippen an.

"Warum haben Sie mich nicht geweckt" Brummte ich und trank langsam meinen heißen Tee.

"Sie wollten Sie nicht aus dem Schlaf reißen. John meinte Sie schauten sehr erschöpft aus"

Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht. War es wirklich so sehr aufgefallen?

"Und Sherlock?" Murmelte ich leise.

Die Frage hätte ich mir sparen können, da sich der Detektiv sowieso nicht um meine Gesundheit interessierte.

"Oh, Sherlock" Säuselte Ms. Hudson und sah mich nachdenklich an. "Er war heute so in sich gekehrt. Hat nicht wirklich zugehört"

Ich biss mir leicht auf die Lippe und nickte. Also hatte ich jetzt...Frei?

"Oh, okay"

"Er scheint Sie wirklich sehr zu mögen, Haliey" Ms. Hudson lächelte mich breit an.

"Sherlock?" Skeptisch zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Wieos?"

Ms. Hudson's Lächeln wurde breiter."Er hat für Sie seinen Schal hier gelassenen, da Sie sich wohl gestern über Halsschmerzen beklagt hatten"

Wie auf Stichwort fing mein Hals wieder an zu kratzen. Schnell nahm ich einen neuen Schluck aus der Tasse. Aber Moment mal...Sherlock hatte das mitbekommen? Ich dachte er würde es nicht mitbekommen, so wie er in der Arbeit vertieft gewesen war.

Überrscht sah ich auf und mein Blick fiel zu meiner rechten Seite. Vor mir auf dem vollen Tisch lag der blaue Schal. Ich runzelte meine Stirn und nahm  in die Hand.

"Er verlässt nie das Haus ohne diesen Schal." Sagte Ms.Hudson lächelend. "Das muss ein Zeichen sein"

"Ein Zeichen wo für?"

"Ein Zeichen dafür das Sherlock doch nicht alle Menschen egal sind" Lächelte sie bevor sie aus der Tür verschwand.

Irritiert sah ich ihr hinter her, bevor ich wieder zum Schal hinab sah. Ich hob ihn hoch, runzelte noch mal die Stirn bevor ich ihn Schulter zuckend um tat. Sofort Umfing mich Sherlocks Geruch. Ich seufzte leise und zog ihn ein. Warum hatte er das getan? Höflichkeit war ja nicht gerade Sherlocks Fachgebiet.

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Nach einer Weile beschloss ich endlich das zu tun was ich eigentlich schon seit Tagen machen wollte; Das Schließfach finden. Also packte ich meine paar Sachen zusammen, zog mir den Schal weiter ins Gesicht und verließ die 221 B.

Ich suchte die Adresse die auf dem Zettel stand im Internet. Nachdem ich wusste wo sich das Schließfach befand rief ich mir direkt darauf ein Taxi.

Wenige Straßen vor dem Ziel aus stief ich aus dem Taxi aus um keine Spuren zu hinterlassen. Wenn ich an das Verhalten meiner Mutter zurück dachte, dann war die Sache größer als sie zu geben wollte.

Ich bezahlte den Taxi Fahrer, bevor ich den schnellsten weg über die Tower Bridge nahm. Nervös ließ ich den Blick über die Temse schweifen.

Was würde ich vor finden?

Ich biss mir auf die Lippe, ehe ich in die richtige Straße ein bog. Ich erreichte die Schließfächer. Angespannt schaute ich mich ein paar mal um, bevor ich den Schlüssel hervor zog den meine Mutter mir geben hatte.

Schnell fand ich die richtige Fach. Meine Hände zitterten vor Nervosität als ich den Schlüssel in das Schloss steckte und umdrehte. Das Schließfach gab ein Knack Geräusch wieder, bevor die Metall Tür  aufsprang. Ich warf einen hastigen Blick über die Schulter.

Alles wirkte normal; um mich herum waren nur ein paar Passanten. Darunter ein junges Ehepaar, wo die Frau eine Affäre hatte. Sie umklammerte ihr Handy und starrte alle paar Sekunden nervös auf das Display. Dazu der Abdruck auf ihrem Finger. Sie nahm ihren Ehering oft ab.

Über mich selbst verwirrt, schüttelte ich hastig meinen Kopf und drehte mich wieder zum Schließfach um. Die Menschen um mich herum zu Deduziern machte ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Warum ausgerechnet jetzt?

Ich biss mir auf die Lippe, bevor ich mich wieder zum Schließfach umdrehte. Ganz langsam zog ich die Tür auf...

... als plötzlich mein Handy klingelte.

Überrascht zuckte ich leicht zusammen, bevor ich mit zitternden Händen mein Telefon hervor zog und den Anruf annahm.

"Ja?"

"Haliey"

Bei der bekannten tiefen Stimme, seufzte ich innerlich genervt auf. Wirklich, ausgerechnet jetzt?

"Oh, Sherlock was gibt es?" Meinte ich, während ich mich wieder um schaute.

"Etwas Neues im Fall" Meinte er hastig. "Kommen Sie zu der Adresse die ich Ihnen geschickt habe"

"Hmm, wir sind also wieder bei Sie" Murmelte ich leise.

Mir war die Veränderung sofort aufgefallen. Sherlock reagierte nicht auf meine Worte, sondern legte einfach auf. Ich rollte mit den Augen, bevor ich mein Handy hinunter nahm. Wenige Sekunden darauf traff eine neue Nachricht ein;

Duzen heißt nicht Vertrauen. Beweißen Sie mir das ich mich auf Sie verlassen kann - SH

"Was ein arsch" Zischte ich liese, zog den Umschlag aus dem Schließfach und stopfte ihn in meine Tasche.

Den musste ich mir wohl oder über später öffnen. Genervt trat ich den Rückweg an.

______

Was denkt ihr ist in dem Umschlag? 😌

Mystery - Sherlock FF Where stories live. Discover now