Kapitel 23

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Aylas Sicht
Die nächsten Tage waren für uns alle schrecklich. Niemand wusste, ob die beiden überlebten, vor allem um Leen stand es sehr schlecht. Wir hatten gerade Zaubertränke, als an der Tür geklopft wurde. Snape öffnete die Tür und liess Lea herein. „Alle die mit Ayla und Leen unterwegs waren, sollen jetzt zu Dumbledore ins Büro kommen." Ich sass auf meinem Platz und mein Herz rutschte mir in die Hose. „Ayla gehen sie bitte auch?! Sie waren doch auch dabei und machen sie bitte ich muss weiter unterrichten." Ich beeilte mich und lief den anderen hinterher. Ich hatte richtig stark Angst, was uns Dumbledore mitteilen wollte.

Der Weg zu seinem Büro kam mir viel zu lang vor und als wir endlich da waren, hatte ich das Gefühl, dass jeder mein Herz pochen hörte. Nacheinander betraten wir sein Büro. „Ich bin froh, dass alle so schnell gekommen sind. Es gibt nämlich gute und schlechte Nachrichten." Ich sah ihn gebannt an und hoffte nur, dass es Viki schafft. Die Tür öffnete sich und Ced kam herein gestürmt. „Tut mir leid, dass ich erst jetzt da bin." „Gut jetzt sind alle da. Also die guten Neuigkeiten sind, dass Viktoria über den Berg ist. Sie sollte in den nächsten Tagen wieder zu sich kommen." Ich merkte wie mir ein Stein vom Herzen fiel. Aber was waren die schlechten Nachrichten? „Die schlechte Nachrichte ist, dass es Leen nicht geschaft hat. Sie ist heute morgen gestorben." Entgeistert sah ich ihn an. Das konnte doch nicht wahr sein?! Ich begann am ganzen Körper zu zittern und ich rannte so schnell wie möglich aus dem Büro heraus. „Ayla warte doch.", war es Ced oder doch eher Lea die mir rief.

Ich konnte es nicht sagen. Ich wollte einfach weg von hier. Tränen liefen mir an den Wangen hinunter. Ich ging in mein Zimmer und verkroch mich unter meiner Decke.

Cedrics Sicht

Einerseits war ich erleichtert und gleichzeitig fühlte ich mich schrecklich. Wie sollten wir das bloss Viki erklären? Sie wird sich schrecklich viele Vorwürfe machen. „Ich gehe meine Eltern informieren und gehe dann zu Viki." „Ja das ist gut. Ich gehe zu Ayla und ich suche noch Sami. Bis später Ced." „Bis nachher Lea."

Ich holte in meinem Zimmer Papier und Stifte.

Liebe Mam und Lieber Dad

Heute konnte Dumbledore entwarnung geben. Viktoria geht es wieder besser und in den nächsten Tagen sollte sie wieder zu Bewusstsein kommen. Das schlimme ist, dass eine Freundin von Viki Leen es nicht geschafft. Sie ist heute Morgen verstorben.

Cedric

Ich machte mich auf den Weg zur Eulerei und suchte meine Eule. Ich band ihr meinen Brief ans Bein und liess sie danach zum Fenster hinaus fliegen.

Die nächsten Tage verbrachten Lea, Ayla und ich fast die ganze Zeit neben Viktorias Bett. Der Doktor war sehr zufrieden und meinte, dass sie bald aufwachen sollte.

Gestern wurde Leen beerdigt und ein Stein mit ihrem Namen wurde draussen aufgestellt, als Erinnerung an sie.

Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, als sich Viki im Bett begann zu bewegen.

Viktorias Sicht
Wo war ich hier? Mit Mühe gewöhnten sich meine Augen an das helle Licht. Ich sass in einem weissen Bett und neben mir waren Ced, Ayla und Lea. Ich sah sie verwirrt an. „Was ist passiert?" „An was erinnerst du dich noch." „Ich griff drei Dementoren auf einmal an und danach weiss ich nichts mehr."

Lea begann mir zu erzählen, was danach passierte. „Wie geht es Leen jetzt?" Alle drei sahen zu Boden. „Viki versprich, dass du dich jetzt nicht aufregst." „Was ist genau mit ihr? Jetzt sagt es mir doch endlich!" „Sie hat den Angriff nicht überlebt und gestern war ihre Beerdigung. Draussen steht ein Stein, als Andenken an sie. Sobald es dir besser geht, können wir dort zusammen hin." Ich sah Ayla erschrocken an. Leen war wirklich tot. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich begann zu weinen.

Ich hätte mir mehr Mühe geben sollen. Wegen mir ist sie jetzt gestorben. Ich fühlte mich schrecklich und hatte Schuldgefühle. Auch wenn mir jeder sagte, dass es nicht meine Schuld war, fühlte ich mich schrecklich.

In den nächsten Tagen war ich ein Häufchen Elend. Ich hatte keinen Hunger und alles war mir egal. Ich wurde entlassen, aber das hob meine Laune nicht wirklich. Ich sass am Fenster und starrte gedankenverloren hinaus. Als sich Ayla neben mich setzte. „Wie geht es dir?" „Ganz gut, abgesehen davon, dass Leen wegen mir gestorben ist." „Du kannst nichts dafür Viki. Du hast drei Dementoren auf einmal erledigt, das schaffen viele nicht einmal in ihrem letzten Schuljahr. Du konntest nicht alle retten, aber du hast dem Rest das Leben gerettet." Danach schwiegen wir lange. „Willst du dir den Stein ansehen?" Ich nickte und zog mir meine Jacke an und ging mit Ayla nach draussen.

Beim Stein sass bereits eine Gestalt, die aufstand, als sie uns sah. „Bist du Viktoria?" „Ja." „Ich bin Leens ältere Schwester Kim." Ich war ziemlich überfordert, was ich jetzt tun sollte. „Ich wollte mich bedanken, dass du alle deine Freunde so gut verteidigt hast." „Ja aber ich habe es nicht geschafft. Ich meine sie ist jetzt tot." „Aber du hast dein bestes gegeben. Viele wären einfach geflohen ohne ihren Freunden zu helfen. Meine Eltern und ich sind dir sehr dankbar."

Wir verabschiedeten uns von Kim und wir setzten uns vor den Stein. Jeder hing seinen Gedanken nach, als noch jemand zu uns kam. Die Person hatte die Kapuze ins Gesicht gezogen und zog sie erst ab, als sie kurz vor uns stand.

Cedric Diggorys SchwesterWhere stories live. Discover now