Kapitel 26

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Die Menschenmenge am Tisch löste sich irgendwann auf und ich bekam mein Essen.
Ich schaute konzentriert auf mein Handy und schrieb meiner Mutter, dass ich in 20 Minuten kommen würde, bis ich dann gegen jemanden stieß.
Ich schaute nach oben in Granits Gesicht.
Er wollte mich angrinsen aber er sah meinen schlecht gelaunten Gesichtsausdruck.

„Gehst Dir gut?"

Fragte er mich.
Ich nickte nur.

„Was ist passiert?"

Fragte er mich und ich musste wieder daran denken.

„Ich-..."

Ich konnte einfach nicht reden.

„Kannst du mich bitte nach Hause fahren?"

Fragte ich stattdessen einfach.

„Was ist, wenn ich zu Fuß hier bin?"

Fragte er mich schief grinsend.
Ich schmunzelte leicht.

„Das bist du doch sowieso nicht."

Er lachte und griff nach meiner Hand.
Meine dumme Hand kribbelte natürlich sofort.
Im Auto fuhr er aber nicht los.

„Sag mir, was passiert ist."

Ich seufzte.

„Du wirst nicht aufhören zu nerven oder?"

Fragte ich ihn und sofort grinste er.

„Natürlich nicht, ich bin Azet."

Ich begann dann einfach zu erzählen, da ich gerade niemanden außer ihn hatte.
Er schien zu überlegen, als ich ihm alles erzählt hatte und es fühlte sich so gut an darüber zu reden.
Er hatte mir bis zum Ende zugehört.

„Gib Ihnen Zeit. Vielleicht sagen Zuna und Miami es denen ja von alleine und dann wissen sie, dass du nicht Schuld bist."

Und da kam mir eine Idee.

„Warte Granit! Du hast doch gesagt, dass Kiaras Bruder einer von euch ist... Helft ihm doch da rauszukommen."

Er seufzte kurz.

„Wir versuchen gerade das Beste."

Ich nickte verständlich und schon düste er davon.
Die Fahrt verlief schweigend.
Ich schaute aus dem Fenster und plötzlich wurde sie runtergekurbelt.
Ich zuckte zusammen und musste mein Herz beruhigen.
Granit lachte sich nur tot und ich hörte Musik in meinen Ohren, als er lachte.
Ist ja auch klar, er ist Rapper.
Dann hielt er an und ich sah mein Haus.

„Danke."

Ich schnallte mich aus und lief auf die Haustür zu.
Er hatte mich aufgemuntert.
Dieser Idiot.
Ich schmunzelte schon wieder und dann schloss ich die Tür auf.
Ich begrüßte meine Eltern und lief dann nach oben, um mich bettfertig zu machen.
Ich schaute mit meinen Eltern noch einen Film und lief dann nach oben.
Ich konnte leider nicht schlafen und das bis halb drei nicht.
Ich steckte mein Handy weg vom Aufladekabel und schaute, was es so neues gab.
Nichts...
Ich legte mein Handy weg und plötzlich blinkte es.
Ich nahm es erneut zur Hand und sah, dass mir
Ernela geschrieben hatte.

Ich weiß nicht, wann du das liest aber lass uns morgen treffen. Ich kann nicht schlafen...😒

Ich lachte, da ich auch nicht schlafen konnte.

Me too. Okay, dann komme ich morgen um 14 Uhr zu dir.

Machte ich ab, woraufhin sie das

👌

Schickte.
Und dann konnte ich zum Glück doch einschlafen.
Am nächsten Morgen gab ich meinen Eltern Bescheid, dass ich mich um 14 Uhr mit einer Freundin treffen würden und sie nickten nur und meinten, dass ich spätestens um 22 Uhr Zuhause sein soll.
Ich gab beiden einen Kuss und lief nach oben, um mich fertig zu machen.
Nach einer Stunde hatte ich eine Hose an und ein Top, welches sehr dünne Träger hatte.
Es hatte eine weiße Farbe und meine Hose war schwarz, also fand ich den Kontrast ziemlich gut.
Ich zog mir meine Schuhe an, die weiß waren und lief dann mit meiner kleinen Tasche raus.
Der Weg zu Granit und Ernela war Zehn Minuten zu Fuß von mir entfernt.
Als ich endlich da war, klingelte ich und Granit öffnete mir die Tür.
Er war überrascht mich zu sehen.

„Hi Vërena. Was machst du hier?"

Fragte er mich und rieb sich müde über seine Augen.
Ich grinste.

„Ist Ernela da?"

Er schaute sich drinnen um.

„Ernela?!"

Rief er laut in das Haus aber niemand antwortete.

„Sie ist wahrscheinlich einkaufen und kommt gleich."

Er hielt mir die Tür offen, damit ich das Haus betreten konnte.
Ich zog meine Schuhe aus und lief zum Wohnzimmer.
Sofort begrüßte mich Tezja (Tante aus Höflichkeit).

„So je Zemër. A je mirë?"
(Wie geht's Herzchen. Geht's dir gut?)

Ich nickte und erwiderte ihre halbe Umarmung.

„A je këtu për Granitin?"
(Bist du wegen Granit hier?)

Sie grinste mich komisch an und ich wollte was sagen aber Granit kam mir dazwischen.

„Nein, sie trifft sich mit Ernela."

Sie nickte und verschwand in die Küche.
Granit lief Teze hinterher und küsste sie auf die Stirn.
Ich fand es ziemlich süß, wie sehr er seine Mutter liebte.
Und dann klingelte es und ich stand schonmal auf und zog mir meine Schuhe an.
Granit öffnete die Tür und eine strahlende Ernela betrat das Haus.
Sie begrüßte mich mit einer Umarmung und ließ die Tüten auf den Tisch fallen.

„Wo geht ihr hin?"

Fragte Granit uns.
Ich guckte auf Ernela, da ich keinen Plan hatte.

„In die Stadt und dann KFC."

Sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Er nickte und umarmte Ernela.

„Passt auf euch auf."

Murmelte er gegen ihre Stirn und Ernela lachte.

„Klar doch Bruderherz."

Sie zwinkerte ihm zu und er grinste frech, dann schloss er die Tür nachdem er mich gemustert hatte und ließ mich mit Gänsehaut hier mit Ernela alleine.
Schließlich liefen wir zur City Dresdens und Ernela brachte mich zum Lachen.

„Was ist jetzt eigentlich mit deinen Freundinnen?"

Fragte sie mich.
Ich zog sie mit zu KFC und wir setzten uns erst in eine ruhigere Ecke.

„So können wir ungestört reden."

Sie nickte und dann begann ich schon wieder zu erzählen.

„Sie wollen wissen, warum ich sie angelogen habe und warum ich nicht da war, als sie mich mit Demir gebraucht haben."

Sie wusste ja, dass ich ihren Bruder und seine Freunde nicht verletzen konnte.

 Nur du weißt wie ich bin💭 (Azet ff)Where stories live. Discover now