Kapitel 11

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Als die Jungs weg waren schaute ich unten nach, ob es etwas Essbares gab aber nein, gab es nicht und draußen war es so warm, sodass man ohne Essen eigentlich garnicht überstehen konnte.
Mir wurde sogar schwindelig.
Aber ich blieb stur und trank einfach Wasser.
Ich brauchte Obst!
Ich brauchte Essen!
Ich lief nach einer Stunde wieder nach unten aber mir war schon wieder schwindelig.
Du meine Güte, wie soll ich denn jetzt weiter gehen, alles dreht sich.
Ich sah wie sich die Tür auf einmal öffnete und ich sah Granits Köpfe 4 Mal.
Ali, Miami und Ghassan sah ich auch ungefähr vier Mal.

„Und, hast du es dir mit dem Essen anders überlegt?"

Fragte Ghassan mich provozierend.

„Nein-..."

Wenn ich mich jetzt nicht festhalte, dann kippe ich auf den Boden und später würde das eine Beule werden, also breitete ich einfach meine Arme und Hände aus und hielt mich an etwas...
Ich bemerkte, dass es kein Gegenstand war, an dem ich mich hielt, sondern Granit.
Bevor ich loslassen konnte, war alles schwarz.

„Vërena? Hallo?"

Hörte ich eine Stimme ganz weit.
Ich sah meine Eltern ganz verschwommen und meine Freunde.

„Vëren komm steh auf, wir sind wieder da."

Meine Mutter lächelte mich an.
Aber plötzlich verschwanden sie.

„Vërena."

Ich stand schnell auf.

„Wartet!"

Rief ich und leider sah ich nicht in die Gesichter meiner Familie, sondern in die der Idioten.

„Wieso sollen wir warten?"

Fragte Miami stirnrunzelnd.
Ich rollte mit meinen Augen aber dadurch wurde mir wieder schwindelig.

„Siehst du, was passiert, wenn du stur bist und nicht essen willst."

Granit schaute mich ernst an und zog seine Augenbrauen in die Höhe.

„Wieso? Was meinst du?"

„Du bist umgekippt."

Jetzt verstand ich es wieder.

„Ah."

Ich machte eine Pause und redete weiter.

„Jetzt geht's mir gut. Ich werde jetzt essen und ihr könnt gehen."

Sagte ich und stand auf.
Ich wollte nach Hause.
Hier war es Todes langweilig.
Ich seufzte.

„Leute, ich werde wirklich nichts erzählen. Ihr kennt mich doch jetzt und ich würde bestimmt nichts erzählen, oder?"

Versuchte ich es aber die Jungs schauten sich untereinander an und schüttelten den Kopf.

„Nicht wirklich."

Sagte Miami.

„Wieso frage ich eigentlich?!"

Murmelte ich und begann zu essen.

„Langsam wird Fast Food langweilig."

Sagte ich.

„Was anderes gibt es nicht."

Ghassan zuckte mit den Schultern und plötzlich kam mir eine Idee, wie ich kein Fast Food mehr essen musste und wie die Langeweile vergehen würde.

„Wie wärs wenn ihr einkaufen geht? Dann kann ich wenigstens kochen?"

Schlug ich vor.
Die Jungs waren einverstanden und Ghassan und Ali gingen einkaufen.
Jetzt war ich mit Granit und Miami alleine oder besser gesagt mit Granit, denn Miami ist gerade auf Toilette und zugegeben, seine Nähe machte mich nervös.

„Was willst du kochen?"

Brach er die Stille.
Er schaute mich durchgehend an, was mich noch nervöser machte und ich genau darauf achtete keine falschen Bewegungen zu machen, denn diese beobachtete er auch durchgehend.
Ich versuchte mich schnell wieder in den Griff zu bekommen.

„Das wissen nur Ali und Ghassan. Lass dich überraschen."

Sagte ich und grinste ihn an.
Jetzt war der, der mein Grinsen nachäffte.
Tzzz,
Idiot!
Ich wollte gerade aufstehen, um in die Küche zu gehen, da griff Granit nach meinem Handgelenk und zog mich zu ihm.
Hätte er mich nicht festgehalten, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich zehn Beulen.
Puh, das war knapp...
Aber mein Herzschlag ruhte sich leider nicht aus, da mich seine Nähe benebelte aber das bilde ich mir bloß ein, da der kleine Schock noch in mir sitzt.

„Bist du dumm?! Ich wäre fast hingefallen!"

Er grinste triumphierend.

„Vielleicht war das mein Ziel."

Wie frech war er denn?
Und ich fand den im Club geil?
Ich meine...
Was?
Ach egal...
Er benimmt sich ja wie ein kleines Kind.
Aber ich mich auch oft, also dürfte das kein Argument sein, warum ich ihn nicht leiden konnte.
Gab es überhaupt Argumente dazu?
Dann fiel mir natürlich wieder eins ein.
Der Idiot hatte mich entführt!!!!
Ich meckerte und setzte mich mit einem halben Meter Abstand auf die Couch.
Er starrte mich irritiert an.

„Kann ich meine Freunde sehen?"

Ich machte große Augen und schon meine Unterlippe unter meine Oberlippe hervor.
Aber statt Mitleid mit mir zu haben, lachte er mich eiskalt aus.
Wütend lief ich dann nach oben und gab auf, jemanden überhaupt zu fragen.
Jetzt musste ich nur noch fliehen.
Okay, ich glaube jetzt nehme ich doch die Variante mit dem Fenster.
Selbst wenn ich mir was breche, sind sie doch selbst Schuld wenn sie mich hier praktisch gefangen halten.
Ich öffnete es und setzte mich so halb auf die Fensterbank.
Ich hörte wie jemand das Zimmer betrat, sodass ich mich erschreckte und für eine kurze Zeit das Fenster losließ und die Kontrolle verlor.
Granit aber reagierte schnell und packte mich an den Hüften, was mir eine Gänsehaut bescherte.
Dazu war mein Top nach oben gerutscht, als ich meine Kontrolle verloren hatte.
Jetzt spürte ich seine warmen Hände, die sich wie Feuer auf meiner nackten Haut einbrannten.
Okay, ich übertreibe...
Seit wann rede ich denn bitte so kitschig?!
Weiter konnte ich nicht nachdenken, da ich noch immer an Granits Brust geschmiegt war, um nicht umzukippen.
Er ließ mich los, schloss schnell das Fenster und schaute mich entgeistert an.

„Willst du jetzt Selbstmord begehen oder was?! So schlimm ist es hier doch garnicht."

Er bekam schon Panik und ich brach in Gelächter aus.
Er.....
Er dachte wirklich ich wollte mich umbringen.

„Ich...."

Ich versuchte zu reden aber mein Lachkrampf hielt mich davon ab.

„Ich wollte doch kein Selbstmord begehen du Idiot! Ich wollte fliehen."

Er sah mich trotzdem noch so blöd an.

„Und du denkst du bist da unten noch lebend und winkst mir fröhlich zu oder was?!"

Sagte er schon etwas aufgebracht.

„Reg dich nicht so auf."

Sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter.
Als ich aber verstand, was ich da gerade tat und entzog ich meine Hand von seiner Schulter.
Er grinste nur blöd...

 Nur du weißt wie ich bin💭 (Azet ff)Where stories live. Discover now