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,,Paris! Bring bitte das zu Melina" sagte Joline und hielt mir einen nassen Lappen, sowie eine Tasse Tee hin. ,,Was ist denn los?" fragte ich besorgt. Ich war gerade erst vom Training gekommen, nach der Schule war ich sofort dorthin gefahren.

,,Melina Zustand hat sich verschlechtert. Ihre Halsschmerzen müssen unglaublich schlimm sein und wegen der Kopfschmerzen, schreit sie schon. Das Schreien, tun den Halsschmerzen dazu nicht gut" erklärte sie besorgt ,,Schon unterwegs" sagte ich und eilte nach oben.

,,Hey Meli, ich bins" kündigte ich mich an und öffnete vorsichtig die Tür. Sie lächelte mich müde an, sagte aber nichts. Vorsichtig setzte ich mich neben sie, an die Bettkante und legte ihr das Tuch auf die Stirn. Den Tee nahm sie mit zitternden Händen entgegen.

,,Hast du sehr schlimme Schmerzen?" fragte ich besorgt, sie nickte gequält. Sanft legte ich meine Hand auf ihren Arm und schloss meine Augen. Langsam floss meine Magie, durch meine Hand und ging auf sie über. Suchte nach der Ursache und wollte ihr den Schmerz nehmen.

Doch gleichzeitig, sah ich wieder ein Bild vor mir. Sie stand da und schrie. Kein normaler Schrei. Überall wirbelte Staub auf und Papier flog durch die Luft. Wo sie sich befand, konnte ich nicht sehen, doch sah ich mich neben ihr.

,,Wie hast du das gemacht?" flüsterte sie leise. Ihre Stimme klang nicht kratzig oder gereizt, fast wie normal. ,,Betriebs Geheimnis" erwiderte ich und grinste überlegen ,,Geht es dir jetzt besser?" fragte ich, dann wieder ernst. ,,Ja danke" sagte sie und räusperte sich leise.

,,Was irgendwas los? Ich meine sowas kommt nicht umsonst" sagte ich beunruhigt. Diese Bilder, die mir gezeigt wurden wenn ich sie berührte, waren nicht normal.

,,Ich habe in letzter Zeit immer so ein unbehagliches Gefühl...und so komische Träume" sagte sie und nahm den Lappen von ihrer Stirn, als sie sich aufsetzte. ,,Träume?" sie nickte ,,Ich sehe überall Leichen. Einige von Tieren und viele von Menschen. Überall ist Blut und ich stehe mitten drin Im nächsten Moment schreie ich und ein helles Licht erscheint Dann wache ich immer auf" erzählte sie.

Also war sie nicht die einzige, die solche Bilder sah. ,,Seit dem ersten Traum, habe ich immer wieder Halsschmerzen. Es ist so ein komisches Kratzen, als wolle irgendwas aus mir raus. Aber es kann nicht aus mir ausbrechen, so als wäre etwas in mir eingeschlossen. Ich weiß einfach nicht, wie ich es erklären soll" murmelte sie und legte ihren Kopf in den Nacken.

,,Ich habe im Internet nach gesehen, alle Symptome eingegeben...Aber das einzige was raus kam, war so eine verrückte Fantasy Seite. Da tauchte, als erstes, so ein Test auf. Mit dem Titel 'Bin ich eine Banshee/Todes Fee?'. Da ich es irrsinnig fand, habe ich mein Handy einfach ausgemacht. Aber es hat mich einfach nicht losgelassen...bis ich schließlich diesen Test gemacht habe...100 Prozent. Ich soll eine Banshee sein" sie lachte auf, bemerkte nicht mein bleiches Gesicht ,,Eine Banshee! Wie dumm ist sowas!" lachte sie weiter, sah mich endlich an und schaute dann stutzig.

,,Glaub mir, sowas ist nicht so abwegig, wie du denkst" krächzte ich. Ich bekam kaum Luft.

Eine Todes Fee, eine Banshee. Es würde alles passen. Ihre Halsschmerzen, die Bilder die ich sehe, ihre Träume. Sie war eine Banshee! Sie sah das Schlachtfeld, welches wir bei unserem Krieg hinterlassen würden.

,,Wie meinst du das?" fragte sie verwirrt und runzelte ihre Stirn ,,Raste ja nicht aus" flüsterte ich, sie nickte vorsichtig. Unsicher zog ich meinen Zauberstab raus und sagte deutlich ,,Desillusio" ein Art Schleier lief aus meinem Stab, ehe ich für Melina unsichtbar wurde.

,,Was zur Hölle?!" fluchte sie ,,Aparecium" sagte ich und schwang erneut meinen Stab. ,,Ach du heilige-" fluchte sie und wäre beinahe aus dem Bett gefallen ,,Du bist eine...." keuchte sie ,,Hexe genau. Keine normale, aber das ist eine andere Geschichte. Und du bist eine Banshee, eine Todes Fee. Das was du in deinen Träumen siehst, sind Visionen. Du siehst den Tod und bald werden mehr, als nur wenige sterben" flüsterte ich, doch meine Stimme klang entschlossen. Sie war eine Banshee, daran gab es keine Zweifel.

Paris Where stories live. Discover now