Kapitel 27

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Mein seufzen fühlte sich nicht befreiend an. Es war schon komisch, so zwischen allem zu stehen und nicht zu wissen, was man tun sollte. Was richtig oder falsch war. Leise hörte ich die Musik in Taylors Zimmer, als ich in meinem Bett lag. Irgendwie war ich unruhig. Die ganze Zeit, dachte ich an die letzte Nacht und drehte mich von eine auf die andere Seite. 
Schließlich verließ ich mein Bett und schlich wie eine Diebin über den dunklen Flur zu Taylor ins Zimmer. Als ich die Tür öffnete und ihn auf der Couch entdeckte, war ich nicht überrascht. Er war auch noch wach und schaute mich fragend an, als ich eintrat. Sein Blick wirkte nachdenklich und ich wartete, auf seine Aufforderung. Er neigte seinen Kopf und deutete an, dass ich zu ihm kommen konnte. Als ich neben der Couch stand, sah ich, dass er mein Skizzenbuch in der Hand hatte.„Erzähl mir von den Collagen. Ich will wissen, was sie bedeuten." Ich setzte mich zu ihm, auf den Hocker, auf den er seine Beine gelegt hatte.
„Es sind meine Träume." Er hob den Blick aber ich erwiderte ihn nicht. Das ihn das ärgerte, wusste ich aber sie machten mir sehr zu schaffen.
„Du malst immer wieder dieses Motiv", deutete er auf einen Schwarzen Hengst. Jetzt sah ich ihn doch an und lächelte Traurig aber es war ein schöner Gedanke.
„Das ist Belial. Mein Pflegepferd. In San Diego hab ich mich für eine ältere Dame um ihn gekümmert. Sie und ihr Mann hatten eine Pferde Ranch. Bevor wir herkamen, war ich fast jeden Tag bei ihm. Ich kannte die Frau durch ihre Gärtnerei. Sie hatte die schönsten Lilien, die ich je sehen durfte. Darum male ich so oft diesen Schwarzen Hengst und die weißen Lilien. Mit den Collagen, weiß ich selbst nicht viel anzufangen. In meinen Träumen, da ist diese Yacht, ein Sturm auf dem Meer und die Bilder, wie mich etwas in die Tiefe zieht. Manchmal sehe ich blasse Gesichter, auch wenn sie jetzt manchmal deutlicher werden, weiß ich nicht wer sie sind." Lange sah er mich an aber diesmal wich ich seinem Blick nicht aus. Zu verbergen hatte ich in dem Fall nichts. Er legte das Buch zur Seite und atmete schwer. 
„Was willst du hier?", hinterfragte er jetzt doch. Vermutlich dachte er, ich würde mein Buch suchen aber es war mir nicht aufgefallen, dass es nicht mehr auf meinem Schreibtisch lag. Also war ich ihm eine Erklärung schuldig. 
„Ich konnte nicht schlafen und als ich Musik hörte..."
„Was erwartest du jetzt von mir, dass ich dich in den Schlaf vögel? Das kann auch einer von den anderen machen." Da ich keine Ahnung hatte, wie ich antworten sollte, wenn er so drauf war, sah ich zu meinem Buch und griff danach. 
„Okay... dann, geh ich wieder." Ich reagierte nicht noch mal, auch wenn ich hörte, wie er meinen Namen sagte. 

Vermutlich war es einfach zu schön gewesen. Die letzte Nacht, hatte ich mich einmal nicht allein gefühlt. Neben jemandem aufzuwachen, war ein tolles Erlebnis. Seufzend fand ich mich in der Küche wieder und sah zu dem leeren Teller. Ich griff nach einer Schüssel und blätterte in dem Tablett durch die Seiten, um nach einem interessanten Rezept zu suchen. Es fiel mir schwer, mich abzulenken aber irgendwann, fand ich doch etwas, was mich interessierte und fing an eine Bananensplit Torte zu backen. Etwa bei der Hälfte, schmuste mir Diva um die Beine und es war klar, dass auch er da war. 
Taylor stand an der Bar und das scheinbar schon eine Weile. Ich legte den Löffel mit der Bananencreme weg und holte eine zweite Schüssel aus dem Schrank. „Was ist?", erkundigte ich mich vorsichtig. 
Er hatte die Arme verschränkt, dass bedeutete nie was gutes, egal bei wem. 
„Ich muss zugeben, ich bin überrascht. Du scheinst tatsächlich sowas wie Stolz zu haben. Wieso hast du vorhin nicht einfach ja gesagt?" Ich wandte mich ab und zuckte mit der Schulter. 
„Ich will mich nicht aufdrängen..." Schnell befüllte ich die Tortenform mit dem Keksteig und der Bananencreme, um sie dann in den Kühlschrank zu stellen. Plötzlich stand Taylor hinter mir und er presste mich mit seinem Körper gegen die Küchenzeile. Er griff nach meiner Hand und leckte mir die Schokolade von den Fingern. Seine Zunge auf der Haut kitzelte. Taylor hob mich hoch, sodass ich auf der Arbeitsfläche kniete. Ich hielt mich am Griff, an der Schranktür über mir fest. Seine blauen Augen grinsten schelmisch, als ich ihn so verwundert ansah. Würde ich ihn jemals verstehen? Er war meistens die Ruhe selbst aber launig, wie das Wetter, wenn wir zusammen waren. Gut er fand mich heiß, er wollte Sex mit mir - nur konnte er das vermutlich nicht mit sich vereinbaren, weil er mich sonst nicht mochte. Ich war feige und drohte seinen Vater in den Knast zu bringen. Würde er anders zu mir sein, wenn ich zu Xavier ging und ihm die ganze Wahrheit sagte? Würde mich irgendjemand in der Psychoklinik finden? Würde das irgendjemand überhaupt wollen? Wenn meine eigene Mutter mich verriet und verkaufte, wieso sollte ich dann ihnen trauen? Ihnen war ich auch nicht mehr wert, als die kurzen Abenteuer, dass hatten sie selbst gesagt. Nett waren sie nur, weil Xavier es so wollte. 
Da wollte ich lieber das bisschen genießen, was ich hier bekam. Auch wenn es nicht echt und ein weiteres Schauspiel war. Besser als gar nichts - dachte ich und stöhnte. Ich vergaß binnen Sekunden, wo wir waren - als er anfing mich zu lecken. 
„Dreh dich um", schnurrte er mit belegter, dunkler Stimme. Ich tat, was er sagte. Noch ehe ich mich ganz umgedreht hatte, packte er mich an den Kniekehlen und ich saß auf meinem Hintern. Er zerriss mein Top und zog mir den Slip von den Beinen. Ich atmete angespannt ein und wusste gar nicht wie mir geschieht, als er neben uns in die Schüssel griff. Voll mit flüssiger Schokolade. Er schöpfte einen Löffel voll mit dieser cremigen Masse raus, die Sekunden später über meine Brüste lief. Wenn jetzt jemand kam, war offensichtlich was hier lief... Während seine Augen verfolgten, wie der Fluss aus Sckokolade über meine Brüste in meinen Schoß lief, griff er nach meinem nackten Fuß, führte ihn zu seinen Shorts und ließ mich spüren, wie hart er war. Mein Atem wurde sofort schwerer und ich schluckte aber die Lust war viel zu schwer und zu tief. Als er dann die Schokolade begann, von meinen Brüsten zu küssen, zu lecken und zu saugen - stand ich mit jeder Minute mehr unter Strom. 

Shy - Deep PainWhere stories live. Discover now