A Casual Day?

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Es sollte ein ganz normaler Arbeitstag an der Tankstelle für Kim Namjoon werden. Er hatte keine Bedenken bezüglich seines normalen Ablaufes. Es war bereits eine Stunde vor Schluss. Als er erleichtert auf die Uhr sah, kam ein weiteres Auto in die Tanke rein gefahren.
Namjoon machte sich auf den Weg mach draussen und stand zur Hilfe bereit. Ein junges Mädchen stieg aus dem Auto aus. Er wunderte sich: Was macht denn ein Mädchen alleine um diese Zeit hier bei der Tankstelle ?
Die schwarzhaarige fing schon beim auswählen des Sprits an zu fluchen. Offensichtlich hatte sie keinen blassen Schimmer vom tanken. ,,Kann ich dir helfen?", fragte er und richtete seine Cappie. Das Mädchen drehte sich um und sah ihn mit großen Augen an. ,,Oh, eh... ja bitte. Ich hab das noch nie gemacht." Namjoon nickte und tankte ihr Auto voll. Währenddessen spürte er wie angespannt das Mädchen war. ,,Okay dann komm eben mit rein zum bezahlen." Gerade als er einen Schritt gerade aus setzen wollte zur Tanke hinein, sah er wie das Mädchen zurück zum Auto rannte. ,,Hey, was soll das?!", schrie er und rannte ihr nach. Doch sie war viel schneller als erwartet und stieg rasant in ihr Auto. ,,Du musst noch bezahlen!"
Doch es war schon zu spät. Mit quietschenden Reifen verschwand das schwarzhaarige Mädchen und Namjoon war ausser Atem. Das kann doch nicht ihr Ernst sein.
,,Fuck man." Auch er fluchte und raufte sich die Haare unter der Cap.
Mit wenigen Schritten lief er zurück in den Laden, doch fiel ihm ein Objekt am Boden auf, welches vorher nicht da lag. ,,Ein Traumfänger?", murmelte er, bückte sich und hob diesen auf. Er musste dem Mädchen gehören. Und sicherlich wollte sie ihn wieder haben.
Denn dieser Traumfänger hatte eine große Bedeutung für sie.
Das dachte sich Namjoon auch und hing diesen neben der Kasse sichtbar auf. Der nächste der sich an diesem vergreifen wollte, würde er erwischen.

Zwei Wochen später

Es war wieder etwas später. Namjoon arbeitete wie gewohnt an seinem Arbeitsplatz. Nun waren es zwei Wochen her, wo das Mädchen einfach abgehauen war. Jeden Tag hoffte er darauf, dass sie wieder erschien. Doch es geschah nichts. Ab und zu wurde er wegen des Traumfängers gefragt, doch es machte keiner den Anschein diesen mitgehen zu lassen.
Etwas übermüdet war Namjoon gerade dabei die Spirituosen im Regal nachzufüllen, bis eine kleine Gestalt den Laden betrat. Vorerst bemerkte er gar nicht, dass überhaupt jemand da war, bis er in die Überwachungskamera blickte. Das war sie. Dachte er sich leise. Seine Vermutung bestätigte sich indem die kleine Gestalt gezielt auf den Traumfänger zuging und diesen packen wollte.
Zu spät für sie. Namjoon spurtete nach vorne und konnte sie gerade noch so am Handgelenk packen. ,,Hab ich dich!", knurrte er und spürte wie sehr sein Gegenüber sich wehrte. Damit er sie mehr unter Kontrolle bekam, zerrte er sie in einen Nebenraum des Ladens, wo er mit Mühe versuchte die Tür zu schließen.
Doch die Gestalt mit Maske hatte sich aus seinem griff rausgewindet und versuchte wieder zu fliehen. Jetzt reichte es Namjoon und er beschloss sich komplett auf sie zu werfen. Er drückte sie auf den Boden und hielt ihre Handgelenk fest neben ihrem Kopf. ,,Verdammt Hör auf dich zu wehren!", sagte der Blondhaarige und bekam kurz darauf einen Tritt zwischen die Beine.Mit seinem kurzen Aufschrei verstärkte er seinen Griff nur noch fester.
,,Das tat weh...", brummte er und sah sie an. ,,Wer bist du?"
Im nächsten Moment zog er ihre Maske ab doch sie kniff die Augen zu.,,Augen auf!", befahl er und erst nach mehreren Aufforderungen öffnete sie diese langsam. Ein kleiner Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er ihr wunderschönes Gesicht sah, welches einen leicht panischen Eindruck hatte. Sofort ließ er von ihr ab. ,,E-Entschuldigung.", stammelte er bloß und zog sie auf einen Stuhl wo sie in sich gekehrt nun saß.
Es war an der Zeit, sie zur Rede zu stellen. ,,Was hast du dir dabei gedacht? Das vor zwei Wochen. Ich bekomme noch etwas Geld von dir." Mit ernster Miene sag er sie an. ,,Ich kann dir aber nichts geben..." , stammelte sie und erhob ihren Kopf, blickte zu ihm und versuchte verzweifelt ihn zu überreden. Doch er blieb hart. ,,Wieso hattestdu ein Auto wenn du kein Geld für Sprit hattest? Irgendwas passt da ja nicht. " Doch plötzlich fiel ihm was auf.
,,Sagen wir mal ich hab es mir irgendwo ausgeborgt, Okay?!"
Er schüttelte den Kopf.,,Du bist doch das Mädchen aus den Nachrichten,nicht? Die Kriminelle ?"
Daraufhin sagte sie nichts.
,,Wie auch immer, ich werde jetzt die Polizei rufen." Er wollte gerade das Handy nehmen, da schlug sie es ihm aus der Hand.
,,Nein! Bitte nicht."
,,Du lässt mir keine andere Wahl. " Joon schnappte sich das Mobiltelefon wieder und wollte gerade wählen.
,,Bitte lass das, ich kann das Geld auch besorgen. Wenn du da jetzt anrufst, stecken die mich sofort hinter Gitter. Und das kann ich meinem kleinen Bruder nicht antun. Er braucht mich. Oder willst du wirklich dass ein Waisenkind ganz alleine draussen rumirrt?" Als sie sah, dass ihm die Worte fehlten spürte sie ihren Sieg. ,,Bist du dir also immernoch sicher, dass du die Polizei rufen willst?".
,,Wieso habt ihr denn kein anderes zuhause?..", fragte er vorsichtig. ,,Wir haben eins. Aber unsere Adoptiv-Eltern sind wortwörtlich für'n Arsch. Sie schlagen und misshandeln uns. Denkst du da will ich mit ihm noch leben ?" Sie seufzte und rieb sich die Schlefen.
Zustimmend schüttelte er den Kopf. ,,Ist ja verständlich. Nur ich brauch das Geld, wirklich. Und wie ist eigentlich dein Name?"
,,Ich heiße Jisoo. Und du bekommst das Geld. Oder warte mal", sie schien zu überlegen ,,wie wäre es wenn ich dir das Geld besorge und du lässt mich und meinen Bruder bei dir wohnen."
Das kann sie doch jetzt nicht Ernst meinen, oder ?
,,Das kannst du jetzt nicht Ernst meinen." , sagte er und starrte sie ungläubig an.
,,Doch", entgegnete die entschlossen und war sich dessen bewusst, was sie sagte.
,,Auf keinen Fall."
,,Denk doch mal drüber nach Nam..joon ", sagte sie und las dabei sein namensschild ab mit einem schiefgelegten Kopf.
,,Du willst also wirklich etwas kriminelles mit Kriminalität wieder gut machen? Wenn du mich fragst klingt das nach dem absurdesten Plan den ich je gehört habe."
Zustimmend nickte sie. ,,Aber klingt doch fair, Du behälst deinen Job und ich hab ein Dach über dem Kopf. Das Kriminelle vergessen wir einfach mal."
Schwerseufzend sah er sie an. ,,Wie alt bist du eigentlich, Jisoo?"
,,Bin gerade erst 18 Jahre alt geworden. "
Nach kurzer Stille von beiden Parteien aus kündete Namjoon an: ,,Eine Woche. Mehr nicht, vorerst. In 5 Minuten habe ich Feierabend. Dann fahr ich uns. Wo befindet sich dein Bruder gerade ?"
Als hätte sie einen Stich bekommen sprang Jisoo auf und schrie leicht panisch:,,Namjoon wir müssen jetzt sofort los! Ich bin schon viel zu lange von meinem kleinen Bruder getrennt! Scheiße... bitte !" Flehte sie und Namjoon seufzte. ,,Nach Ladenschluss, das sind 5 Minuten. Solange bleibst du hier und fass ja nichts an." Seine stumpfe Art ihr gegenüber ließ sie einschüchternd zurück auf den Stuhl sinken.
Während Namjoon die letzten Gäste im laden bediente sah sich Jisoo im Hinteren Teil des Raumes um, wie befohlen fasst sie nichts an.

5 Minuten später

Namjoon kam wieder in den Raum und unterbrach sichtlich die Gedankengänge Jisoos da sie zusammenzuckte als er sprach: ,,Wir können jetzt los."
Draussen in Auto setzte sie sich auf den Beifahrersitz.
Doch Namjoon schien etwas vergessen zu haben, weshalb er sich entschuldigte. ,,Bin gleich wieder da.", meinte er bloß und verschwand.
,,Was hat er vor?", murmelte Jisoo verwundert und beobachtete ihn im Rückspiegel. Auch als er wieder kam konnte sie ihre Frage nicht beantworten.
Nun waren sie beide wieder im Auto und er zog ihre Hand zu sich. Erst jetzt bemerkte sie dass er etwas in der Hand hielt. ,,Dein Traumfänger.", meinte er bloß und fuhr los.
,,Danke.." , flüsterte sie und sah ihn an, Doch Joom konzentrierte sich auf den Verkehr.
Nach einigen Minuten Fahrzeit und Anweisungen Jisoos woher er fahren müsse standen sie an einer Kreuzung. ,,Wohin jetzt ?"
,,Mist, ich glaube das war rechts lang."
,,Hoffen wir mal."
Beim einfahren in die Strasse bemerkte Jisoo etwas.
,,Halt an! Da vorne ist er!" Der panischen Stimme entnommen war ihr Bruder in Gefahr. Es stimmte tatsächlich.
Namjoon blickte aus dem Fenster und hielt am Straßenrand an. Der kleine Junge war nicht alleine.

Identity 'X'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt