11 I Want To Hear Your Melody

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~Ich fühlte mich, wie ein Eindringling, in seiner kleinen Galaxie.

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Am nächsten Morgen wurde ich durch Jimins Stimme geweckt.
„Jungkook, musst du heute vormittag zu einer Vorlesung? Wenn ja solltest du aufstehen.“

Benommen griff ich nach meinem Handy und stellte fest, dss wir schon halb neun haben. Oh mist ich hab nur noch eine halbe Stunde.
Schnell stand ich auf und rannte ins Bad um mich fertig zumachen. Ich zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf mir und ich genoss die Wärme. Langsam fing ich an mich etwas zu entspannen.
In dem gleichen Moment, wo ich den Duschvorhang beiseite schob, öffnete sich die Badtür.

„Ahh!!! Oh mein Gott! Jungkook nimm dir ein Handtuch oder zieh dir was an bitte!“, schrie Jimin aufgebracht und hielt sich seine Hand vor seinen Augen.
Schnell griff ich nach meinem Handtuch und band es mir um die Hüfte.
„Ähm, d-du kannst die Hand wegnehmen.“
Ich sah bestimmt aus, wie eine Tomate, aber als ich Jimin ansah schien er es auch. Sogar mehr als ich und ich war derjenige, der nackt vor ihm stand.
Jimin nahm seine Hand runter und ging mit gesenkten Kopf zum Waschbecken.

„Weißt du Jungkook, abschließen wäre nicht schlecht.“

„Anklopfen aber auch nicht.“

Genervt fing er an sich die Zähne zu putzen. Ich gesellte mich dazu und merkte seine stechenden Blicke auf mir. Ich versuchte sie zu ignorieren und beeilte mich.

Im Fahrstuhl angekommen, schaute ich auf die Uhr und hatte noch 10 Minuten bis zur Vorlesung. Geht schon zu Türen. Ich muss mich beeilen. Just in den Moment, wo sie sich schließen, hielt eine Hand sie auf. Das gibt's doch nicht. Natürlich war das auch Jimin. Wer sonst, könnte alles ruinieren.
„Jungkookie wieso wartest du denn nicht?“

„Wir haben nie gesagt, dass wir zusammengehen und außerdem muss ich mich beeilen. Und jetzt nerv nicht.“, antwortete ich gestresst.

Er sah mich an und kam näher.
„Entspann dich~“, hauchte er nun in mein Ohr und fing an meinen Hals zu küssen. Er hauchte sie kaum spürbar, aber mein Herz fing an zu pochen, wie verrückt.
Mit einem Bing, öffnete sich die Tür und Jimin ging raus. Ich aber war zu geschockt über seine Tat, als dass ich mich bewegen könnte.
„Ähm kommst du nicht zu spät?“

Mit diesem Satz riss er mich aus meiner Starre und ich sprintete an ihm vorbei und rief ein "Bis Später" über meine Schulter.

Im Kurs angekommen, entdeckte ich Ahri. Ich muss unbedingt meine Fotos abgeben.
„Guten Morgen! Heute besprechen wir, was ihr für eure Prüfung machen müsst.“
Alle flüsterten aufgeregt und lauschten gespannt dem Professor.

„Das Thema lautetet Reisen. Ihr stellt bitte verschiedene Videos und Fotos zusammen. Und schreibt darüber ein Essay. Für Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Den Rest der Vorlesung habt ihr Zeit, euch schon die ersten Gedanken zu machen. Nächstes Mal geht es mit der Theorie ganz normal weiter.“
Ein interessantes Thema, aber ich reise eigentlich nie. Wie soll ich das nur anstellen. In den Semesterferien vielleicht.
Ich notierte mir ein paar Ideen. Wenigstens hab ich schon ein Studio bzw. Künstlernamen.
Golden Closet Films oder auch GCF.
Ich hatte irgendwann mal einen zweiten Instagram Account für meine Bilder angelegt und ihn so genannt.

Nach der Vorlesung, ging ich Richtung Büro des Unimagazins, um endlich die Bilder abzugeben.
„Jungkook-ah!! Warte!“
Was will der denn schon wieder?
Ich ging weiter als hätte ich nichts gehört.
„Bist du taub? Ich sagte du sollst warten!“, knurrte er aggressiv und riss an meinem Handgelenk.
Ich ignorierte ihn immer noch und versuchte weiterzulaufen. Erfolglos. Er ist echt stark.

„Ich komm mit.“
„Wieso?“

„Denkst du, ich lass dich die Bilder alleine abgeben, immerhin hast du noch welche von mir.“
„Woher weißt du, dass ich die Bilder abgebe?“

„Ich hab nach deiner Vorlesung mit dem Blondchen gesprochen. Diese hyperaktive da.“
„Ah, du meinst Ahri. Warte! Warum warst du überhaupt dort?!“, schrie ich ihn aufgebracht an.

Ich wollte nur die Mittagspause mit dir verbringen. Kein Grund mich so anzuschreien.“
„Wo ist der Haken?“, fragte ich nun. Jimin war nie ohne Grund nett.
Es gibt keinen. Ich wollte nur nicht allein sein.“ antwortete er immer leiser werdend. Er sah etwas niedergeschlagen aus.

„Alles in Ordnung, Jimin?“
„Ja, alles bestens. Und jetzt komm.“
Ein Fake Lächeln zierte sein Gesicht. Was ihm wohl passiert ist? Ich möchte ihn glücklich sehen. Nicht traurig.

Oben angekommen, klopfte Jimin gegen die Tür und trat ein.
Ah jetzt auf einmal kann er klopfen.
Langsam folgte ich ihm.
„Hallo!“, rief er fröhlich. Alle schauten zu uns und drei Mädchen sprangen direkt auf und fingen an zu kreischen.

„Oh mein Gott, Jimin-Oppa! Was machst du hier?“, fragte die eine.

„Ich bin wegen Jungkook hier. Wo ist denn, dass Blondchen?“
„Immer noch Ahri.“, erwähnte ich genervt hinter ihm.

„Du musst bestimmt Jungkook sein. Schön dich bei uns zu haben.“, sagte ein Mädchen mit rötlich pinken Haaren und Cap.

„Danke. Ich bin auch froh hier zu sein.“

„Nicht so schüchtern. Ich bring dich zu ihr. Ich bin übrigens Akali.“

Jimin und ich saßen nun vor dem Schreibtisch von Ahri und sahen uns gemeinsam die Bilder an, welche ich geschossen hatte.
Alle fanden, dass mir diese gut gelungen sind. Jedoch hatte ich zu viele von Jimin gemacht.
Wenigstens hatte ich, die aus dem Flur gelöscht. Er war die ganze Zeit über ruhig. Zu ruhig.

„Danke für die Bilder, Kooks. Wenn du mir deine Nummer gibst, füg ich dich in unsere Gruppe ein. Das geht oft schneller dir Bescheid zu sagen, wann du die nächsten Fotos machen sollst.“

Ich gab ihr die Nummer und verließ mit Jimin das Gebäude. Kaum als wir draußen waren packte Jimin mich am Kragen und drückte mich mit Wucht an die nächste Wand. Erschrocken schnappte ich nach Luft.
„W-was soll das Jimin?“, fragte ich entsetzt.

„Lösch sie!“

„Was?“

„Die Bilder die du von mir gemacht hast. Warum sind das überhaupt so viele?“

„Wieso?“ Okay dumme Frage. Das kann man sich ja denken.
Wieso fragst du auch noch?! Das ist widerlich Jungkook! Du bist mega abartig, du Stalker!“
Das hat gesessen. Langsam bahnte sich die erste Träne ihren Weg.
„Ich geb dir Zeit, die bis heute Abend überall zu löschen. Bis dahin tret mir nicht mehr unter die Augen, du Perverser!“
Je mehr er redete desto wütender wurde er. Jimin ließ von mir ab und ging.

Kaum war er weg liefen schon die restlichen Tränen, welche ich die ganze Zeit zurückhielt, über meine Wangen.
Mein Magen fing an zu schmerzen und in meinem Hals bildete sich ein Kloß, welcher es schwer machte zu atmen.
Es lief doch heute morgen noch alles so gut zwischen uns. Wieso ist er wieder so drauf? Ich habe dich nichts falsch gemacht. Oder doch?
Ich wollte mir keine weiteren Gedanken darüber machen. Langsam und mit gesenktem Kopf lief ich zur Cafeteria.

Ich möchte doch nur deine fröhliche und aufrichtige Stimme hören, die mir alles anvertraut.
Welche wie eine Melodie in meinen Ohren klingt.
Ich möchte einfach nur deine Melodie hören Jimin.

{I Want To Hear Your Melody}

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Da ist Kapitel 11 auch schon ^^
Irgendwie weiß ich nicht genau was ich zwischendurch schreibe aber passt schon :D

Bis bald :)

Magic Shop | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔Where stories live. Discover now