Kapitel 6

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Ein Rütteln an meiner Schulter ließ mich aufschrecken.
Verwirrt blickte ich in das mir bekannte Gesicht Daryls.
„Du bist gestern wohl eingeschlafen." bemerkte er.
Ein Seufzer verließ meinen Mund und mein Blick schweifte zu Rick über.
Dieser hatte die Augen geschlossen.
„Er wird doch bald wieder aufwachen, oder?" fragte ich unsicher.
„Bestimmt. Du kennst ihn doch, er gibt nicht so leicht auf."
„Ja..du hast recht.." stimmte ich leise zu.
Daryl verließ daraufhin den Raum und ließ mich mit Rick allein.
Vorsichtig strich ich eine Strähne aus seinem Gesicht. „Ich brauch dich doch noch, Dad..." murmelte ich traurig und stand auf.

Ich wollte gerade den Raum verlassen, da spürte ich einen schwachen Druck an meinem Handgelenk
Sofort drehte ich mich um und starrte ihn überrascht an.
Ein krächzendes "Bleib" verließ seinen Mund, während er probierte sich aufzusetzen, was ihm, wenn auch mit Schmerzen, gelang. 
Nun saß er aufrecht im Bett, sah mich mit seinen müden Augen an.
„Hast du Schmerzen?" Eine dumme Frage, denn es war offensichtlich. 
„Es ist erträglich." beantwortete er trotzdem meine Frage.
„Ich hab mir Sorgen gemacht.." 
„Mir gehts gut" winkte der Braunhaarige ab und wollte aufstehen, wurde jedoch von mir zurückgehalten.  
"Leg dich lieber wieder hin, dann kommst du schneller auf die Beine." 

Einen kurzen Moment lang war es still.
Wir sahen uns nur an und mein Kopf drohte wegen den ganzen Fragen zu explodieren.
"Sag mal..." fing ich an. "Was wolltest du von Negan?"
Rick wich meinem Blick nun aus und fand die Bettdecke wohl interessanter als mich.
„Er ist mein Feind. Da kämpft man, oder nicht?"  stellte er mir bloß eine Gegenfrage.
Er wollte es mir nicht erzählen, doch seine Augen sprachen tausend Worte.
Ich sah klar und deutlich die Angst, welche sich in ihnen widerspiegelte, wollte daraufhin weitere Fragen stellen, doch wusste, das es keinen Sinn hatte. 
„Du bleibst erstmal hier bis es dir besser geht" meinte ich dann aus dem Kontext gerissen. 
Rick nickte nur.
Ich umarmte ihn vorsichtig und murmelte gegen seine Schulter,
„Jetzt bin ich diejenige die will, das dir nichts passiert."
Ein leises und kurzes Lachen war zu hören.
„Ich hab dich lieb" Ich löste die Umarmung und lächelte ihn schwach an.
„Ich dich doch auch" 
„Ich komm später wieder. Ruh dich in der Zwischenzeit aus." sprach ich und verließ, nach einer Verabschiedung, den Raum. 

Dangerous Man | TWD Negan {wird überarbeitet}Where stories live. Discover now