Dangerous Man | TWD Negan {wird überarbeitet}

Kapitel 5

Als ich am Morgen unsanft von Rick geweckt wurde, und draußen noch nicht einmal die Sonne schien, konnte ich nicht anders als  ein genervtes „Was?" zu brummen.
„Wo warst du gestern? Ich hab dich gesucht" fragte er direkt.
„Ich war bei Negan."
Ricks Miene verdunkelte sich. "Halt dich fern von ihm Du weißt nicht, wozu er in der Lage ist."
„Ja, Papa." knurrte ich als Antwort.
Der Sheriff seufzte laut aus.
„Ich will dich doch nur beschützen!" konterte er. 
„Ich bin alt genug! Also lass mich in Ruhe und vor allem, lass mich reden mit wem ich will!" wurde ich lauter. Der Sherriff bemerkte wohl, das es keinen Sinn machte, mit mir zu diskutieren und verließ daraufhin mein Zimmer. 

Am frühen Vormittag machte ich mich auf den Weg zu Negans Zelle.
„Hey, Mistkerl." begrüßte ich ihn murrend.
Ich öffnete die Zelle und setze mich neben ihn auf den Boden, ließ wie eh und je die Tür hinter mir zu fallen.
„Warum bist du so angespannt?" fragte der große Mann.
„Private Probleme" murmelte ich.
„Ich bin ganz Ohr" 
„Ja klar, dir soll ich das erzählen." Genervt verdrehte ich die Augen.
„Probleme mit deinem kleinen Helden?" fragte er mich weiter aus.
Verwirrt sah ich ihn an. „Rick ist nicht mein Held! Er ist..er ist-..ach keine Ahnung!"  beleidigt verschränkte ich meine Arme.
„Schon okay. Jeder weiß, das er kein Held ist" lachte der Schwarzhaarige.
Ich brummte leise. "Besser als du ist doch jeder. Sogar Simon oder Dwight." meinte ich und stand auf.
„Was wollt ihr eigentlich von mir? Jetzt habt ihr mich, und?" wollte er wissen.
„Wir werden sehen. Vielleicht wirst du ja zum Walker" zwinkerte ich ihm zu und wollte die Zelle verlassen, da fiel mir noch etwas ein. Grinsend verließ ich für einige Sekunden den Raum, ehe ich ihn wieder mit seinem Baseballschläger in der Hand betrat.
"Achja.. schau mal was ich hier hab" 
„Gib sie mir!" wurde er sofort lauter.
„Warum sollte ich? Damit du uns alle niedermetzelst? Sicher nicht!" am Ende musste ich mir ein Lachen verkneifen.
Grinsend kehrte ich ihm den Rücken zu und verließ nun wirklich die Zelle.
Die Protesttanz des Mannes ignorierte ich gekonnt.
Auf dem Weg nachhause kam mir Rick entgegen. Er senkte jedoch nur seinen Blick und seufzte leise aus.
Auch ich senkte den Blick und ging stumm weiter.

Daryl beobachtete das Ganze aus der Ferne und zog mich, als ich neben ihm vorbeiging, gekonnt zu sich. Mit einem fragendem Blich sah er mich an, doch eine Antwort gab ich ihm nicht.
Der Klang seiner rauen Stimme ließ mich aufblicken. „Ignorier mich nicht, Kleine" 
„Rick will mich von Negan fern halten, nur weil ich ihn gestern Abend verarztet habe, damit er  nicht zum Walker wird" erzählte ich.
Der Langhaarige nickte verständnisvoll. "Du kennst Rick. Er will nur das beste für dich." versuchte er mich aufzumuntern, was ich mit einem leichten Nicken kommentierte. 
Ein Aufschrei ließ uns beide aufschrecken und sofort liefen wir zu dem Ort, an dem wir den Schrei hörten. 
Es handelte sich um die Zelle des Anführers, der gerade dabei war, Rick umzubringen.
Daryl zückte sofort seine Armbrust und zögerte keine Sekunde auf den Lederjackenträger zu zielen.
„Hört auf!" mischte ich mich nun ein und versuchte den Schwarzhaarigen von dem Sherriff wegzuzerren. 
Er jedoch schlug immer wieder auf Rick ein und ich konnte nichts tun, als alles mit anzusehen. „Negan! Hör auf! L-lass Rick in Ruhe!" knurrte ich verzweifelt. 
Rick gab langsam auf sich zu wehren und schloss seine Augen.
Wie aus Reflex ließ Daryl seine Armbrust fallen, zerrte den Größeren von Rick und schlug ihm heftig ins Gesicht, wodurch dieser ebenfalls ohnmächtig wurde.
Ich stand wie angewurzelt da und betrachtete den Mann, der mich großzog. 
Daryl kniete sich neben ihn und checkte seinen Puls. "Er ist nur ohnmächtig geworden.." meinte Daryl knapp und hob Rick hoch, um ihn zur Krankenstation zu bringen.
Ich funkelte den Savior hasserfüllt an, ehe ich die Eisentür verschloss.

Ich machte mich sofort auf den Weg zur Krankenstation auf der mein Stiefvater lag.
Als ich seinen Raum betrat, senkte ich meinen Blick und setzte mich auf einen Stuhl, welcher neben dem Bett stand. 

Vorsichtig nahm ich seine Hand und ließ traurig den Kopf hängen.
„Das ist meine Schuld..." nuschelte ich leise.
„Es tut mir leid Rick..."