EPİLOG 2 HALİLS GEBURT

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Ich war im 9. Monat schwanger. Meine Hormonen spielen wie verrückt. Mal lachte ich und mal weinte ich. Jeglichen Spaß nahm ihn ernst. „Komm her mein Fettsack", hörte ich meinen Mann sagen, weswegen sich meine Augen füllten. Er sah mich daraufhin verwundert an. „Nein komm nicht", zuckte ich als er ein Schritt auf mich zu kam. Ich sah ihn böse. „Ben seni seviyorum ama" (Ich liebe dich aber), seufzte er liebevoll und sah mir tief in die Augen. So tief, dass es mich fast weich machte. Doch meine Sturheit hatte mich im Griff. „Beni Sevme!", sagte ich laut. „Seni seviyorum", rief er laut als ich ins Wohnzimmer gehen wollte.
Ich lächelte leicht.
Als ich mich hinsetzten wollte, zuckte ich krampfhaft zusammen. Es tat echt weh. Ich hielt mich an mein Bauch. „Ich glaube das Baby kommt", rief ich. Ich sah verloren in Bilals Gesicht. Der sich versuchte zu beruhigen. „Meine Fruchtblase ist geplatzt" Ich schrie auf und merkte wie ich zitterte. „Melegim beruhig dich" Er nahm mich in seine Arme ohne daran zu Denken wie schwer ich war. Er lief die Treppen hinunter und öffnete das Auto. Er setzte mich rein und ich konnte einfach nicht aufhören zu schreien, es war so schmerzhaft. „Bilal ich halte das nicht aus", Ich sah wie ihm eine Träne übers Gesicht fiel. „Du startest jetzt den Motor", sagte er zu sich. Und in dem Moment tat er mir so leid.
...
„Bilal es tut so weh" Ich sah wie Bilals Tränen seiner Wange hinunter fielen. „Benim canim yansin, acini bana ver"(Ich soll schmerzen spüren. Gib mir dein Schmerz) Er schloss seine Augen und ich verliebte mich das zweite mal in ihm und war Gott so dankbar.
„Noch ein letztes Mal pressen", hörte ich die Hebamme. Mit letzter Kraft presste ich so stark ich konnte.
Als ich die Erleichterung in mir spürte sah ich in die Arme der Hebamme. „Schauen sie mal, er weint nicht." Als ich in seine dunklen Augen blickte, fing ich an zu Weinen. Ich weinte weil dieser Moment so magisch war. Meine Schmerzen die ich gespürt hatte, waren mir auf einmal so egal.  
Ich war fasziniert von diesem Wesen. Von meinem Sohn. Von meinem Fleisch und Blut.
„Für welchen Namen haben sie sich entschieden?", fragte die Krankenschwester und ich sah liebevoll zu Bilal. Wir hatten uns schon vor der Geburt geeinigt. Bilal bestand darauf, dass er den Namen meines Opa bekam.
„Halil", sagte ich flüsternd. Ich war so schwach um etwas zu Sagen. Ich wollte am liebsten nur mein Baby in den Arm halten. Doch er schlief. Gleich müsste er wach werden und Hunger bekommen. Ich wollte deswegen nicht schlafen.
„Iclal schlaf melegim bitte", sah mich mein flehend an. „Bilal geh nachhause, ruh dich aus" Er schüttelte sein Kopf. Als meine Eltern das Zimmer betraten, fing meine Mutter vor Glück an zu Weinen, weswegen ich auch anfing zu weinen. Mir wurde alles Zuviel. „Anne", sah Bilal streng zu meiner Mutter.
„Inatci iclalim Anne mi olmus", fragte sie mich wie ein kleines Kind. (Ist meine sture Iclal Mutter geworden) Ich nickte.
„Evet anne, cok sükür" (Ja, Mama. Gott sei Dank)
Nach einigen Minuten gingen sie auch schon. Meine Mutter hatte mir frische Sachen mitgebracht und für Halil, damit er was zum Anziehen hatte.
Als ich meine Augen öffnete war Bilal nicht mehr in Zimmer. Er war bestimmt Nachhause gegangen. Ich lächelte zufrieden und sah zu Halil, zu meinem Sohn. Ich fing vor Freude an zu Weinen. Ich war Gott so dankbar. Ich war so umhüllt von Reue und Dankbarkeit.
Ich lernte in diesem Buch geduldig zu sein, als ich meine Gesichte schrieb. Als ich Iclal war.
Wie Iclal, die egoistische Frau, die verankert in ihren Gefühlen jeden ins Feuer schmiss. Sie kriegte gegen jeden, sogar gegen sich selber. Sie lief lief bis sie ihren Schicksal wiederfand.
„Ben kendimi sende buldum", sagte ich und dachte an Bilal. Dank ohne wurde ich zu einer reifen, geduldigen und ruhigen Frau. Ich lerne meine Mund zu zügeln. Ich lernte mit meinem Herz zu sehen und nicht das die Wut mein Herz eroberte.

„Der ähnelt Bilal hundertprozentig", sah Baran zu mir. Ich sah ihn böse an. „Ich habe ihn geboren, er soll mir auch bisschen ähneln", seufzte ich. „Ach ablam das kommt noch"
„Oder beim zweiten Kind", neckte mich Baran. Ich sah ihn giftig an. „Hey, nur weil ich hier im Bett liege im Krankenhaus, heißt es nicht, dass ich mich nicht vom Bett begeben kann um dich zu schlagen!" Baran lachte. „Wie hälst du es mit diesem Psycho ab Bilal?"
„Das frage ich mich auch Dilan, wie hälst du es aus?" Meine Eltern schüttelten ihr Kopf. „Immer noch zwei Kinder,  wie Hund und Katze!", sagten sie. Ich lachte und sah in jedes Gesicht. Meine ganze Familie war anwesend.
Imran und Ilkay sahen mich neugierig an. Die zwei Söhne von Dilan und Baran. Zwillinge. Zwei schüchterne. „Das ist euer Cousin Halil", sagte ich und sah wie meine Eltern bei diesem Namen aufzuckten.
Mein Opa war ein sehr guter Mensch. Man redete immer so über tote. Doch er war es wirklich! Er lebte für die Gerechtigkeit, das Dasein von Gott sah er immer als Geschenk und versuchte seine Pflichten zu erfüllen. Er verlor seine erste große und seine letzte Liebe. Doch er verliebte sich kein einziges Mal wieder. Er war frische 45 wo meine Oma verstarb. Meine Mama war da erst 20 und trug mich in ihrem Bauch.
Er sagte „Du hast einen Nasip, und wenn sie weg ist dann für immer" Er glaubte an eine Liebe, aber glaubte auch daran dass es die letzte war.
„Er hat ein tollen Namen. „Gottes Freund" „, sagte mein Bruder. Die Bedeutung seines Namens.
Nach langem Reden gingen sie auch wieder.  Halil schrie und anscheinend hatte er Hunger. Ich hatte ihn schon vermisst. Ich wollte ihn unbedingt in meine Arme nehmen und sein wohliges Geruch in mich hineinziehen. Bilal übergab mir unseren Sohn. „Oglum benim", sprach ich mit ihm. Er hörte mit dem Weinen auf. Wie auf Kommando. Stumm sah er mir in meine Augen.
„Disi bana ici sana benzesin", sagte ich. Bilal lachte laut auf. (Sein Äußeres soll mir ähneln und sein Charakter Dir)

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt