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Zwei Monate vergingen und Erdem ignorierte mich stets. Er ließ mich meinen Unterricht machen und ich war Gott so dankbar, dass er mich endlich in Ruhe ließ.
Ich war gerade auf dem Weg zur Schule. Bilal hatte das Auto von mir, da seins in der Reperatur war.
Als ich in der Schule ankam, wollte ich ins Lehrerzimmer, bis Erdem auf mich zu kam.
Ich nickte ihm zu.
"Wir müssen ins Krankenhaus Frau Değirmenci", betonte er meinen Nachnamen. Ich sah ihn fragend an, wozu Krankenhaus?
"Elmera hatte gerade einen Unfall, wurde vom Auto angefahren und ihr Fuß ist gebrochen" ich bekam irgendwie Panik und ging mit ihm aus der Schule, bis wir ins Auto einstiegen.
Wir fuhren ungefähr 20 Minuten, bis ich ihn ansprach.

"Herr Aksoy wir sollten schon da sein" Wir waren wirklich sehr nach an Krankenhäuser und allem, doch er musste alles wissen. Er ist auf dieser Stadt groß geworden.
Mein Handy klingelte und Erdem sah genau so wie ich auf meinem Display. Als er seinen Namen laß, zog er seine Augenbrauen zusammen. Er riss mir das Handy aus der Hand.

"Was machen Sie?" Ich versuchte wirklich ruhig zu bleiben.
Er öffnete das Fenster und warf mein Handy raus.
"Bist du dumm oder so?" Er blieb immer noch Ernst und redete nicht.
Als er in eine einsame Gegend fuhr machte er mir langsam Ernst. Doch ich wusste, dass Erdem nicht mal einer Fliege was an tun würde.
Er parkte neben einem großen Waldhaus und stieg aus. Er ging zur Tür und machte gar nicht den Anschein mich anzugucken.
Ich verstand seinen Zweck der Sache nicht. Seine Absicht war nicht böse, dass wusste ich.
Ich stieg aus dem Auto und ging ihm hinter her.
"Wenn du mich schon hier hin bringst, dann hab diesen Mut zu reden du Idiot!" Er drehte sich mit einem mal um und fing an zu Lachen. Danach betrat er das Haus. Als ich selber das Haus betrat hörte ich für paar Sekunden auf zu Atmen.
Ich sah über all meine gezeichneten Bilder. Erdem konnte schon immer gut Zeichnen. Er blieb genau so stehen wie ich und sah zu mir.
Er setzte sich auf das Boden.
"Hier sollten wir Wohnen", seine Stimme kam so gedämpft rüber, dass er keine Luft mehr kriegen würde.
"Erdem ich" Er schüttelte sein Kopf.
"Ich musste dich hier bringen, damit ich mich von dir abschließen kann. Hör mir einfach zu" ich nickte.
"Es war alles meine Schuld, ich wusste, dass du mich nicht liebst und habe mich auf so was eingelassen. Danach nach Amerika um dich zu vergessen, doch alles an mich hat dich errinert" er atmete tief ein und aus.
"Es ist so ehrenlos von mir, einer verheirateten Frau so was zu Sagen. Denn wir waren nie wirklich Freund und Freundin, ich war Verliebt und du nicht"
Er redete und ich hörte ihm nur zu. Er brauchte das, dies wäre seine letzte Tat und er würde mich vergessen. Ich merkte gar nicht, wie die Stunden vergingen.
"Er nahm alle Bilder aus der Wand und schmiss es in den neu angezündeten Kamin. Danach schmiss er unsere ganzen Bilder mit rein. Er atmete tief ein und aus.
"Ich hatte noch nie wirklich versucht dich zu Vergessen, doch Allah wird mir Helfen. Das ist keine Liebe mehr, sondern Anhänglichkeit, sondern Egoismus." Ich nickte.
"Du wirst deine Frau schon finden, oder eher gesagt, Sie wird dich finden" Erdem nickte.
"Erdem du bist ein toller Junge mit reinem Herzen. Das sollte aber so sein, ich sollte mit Bilal Heiraten und du- Es ist unsere Prüfung, aber ich glaube bald gibt es eine Erlösung" er nickte lächelnd.
"Es tut mir leid Iclal." Ich nickte und sah ihm in die Augen. Ich sah diesen Scham für diese Wörter, die er alle rausgebracht hatte.
Als ich auf meine Armbanduhr sah merkte, dass wir schon fast spät abends hatten.
Wir wollten das Haus verkaufen, bis er ein Schild, wo drauf 'zu verkaufen' stand auf hing.
Wir stiegen ins Auto und er fuhr los. Als er vor meiner Wohnung stehen blieb sah ich ihn an.
"Ich werde dich ab jetzt in Ruhe lassen" Ich nickte und stieg aus. Als ich die Wohnungstür aufschloss, war Bilal nicht Zuhause. Ich wollte ihn Anrufen doch ich hatte kein Handy mehr.
Ich nahm das Haustelefon und rief Reyhan an.
"Abla? Wo bist du! Bilal Eniste sucht über all nach dir"

"Ich bin jetzt Zuhause"

"Ich sage ihm dann bescheid! Abla was machst du für Sachen?" Ich hörte im Hintergrund, dass Caner sehr sauer war. Anscheiend hatten sich alle Sorgen gemacht. Ich zog mir was gemütliches an und wartete auf dem Sofa auf Bilal.
Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte! Die Wahrheit? Er würde austicken.

Ich hörte wie die Tür sich mit voller Wucht öffnete.
Ich atmete tief ein und aus.

"Sen beni deli etmek icin mi geldin bu dünaya Iclal?", rastete er aus.

"Bilal" ich Entschied mich dafür die Wahrheit zu sagen.

"Erdem" er spannte seinen Oberkörper an und biss sich die Zähne zusammen.

"Was ist mit ihm?"

Als ich was sagen wollte klingelte es.

"Warte", sah er mich streng an und öffnete die Tür. Vor uns stand Gül Anne. Sie war am Weinen.

"Anne, ne oldu?", flüsterte Bilal. Er war erschöpft vom Ganzen.

"Anneannen öldü Bilal, Annem öldü", schrie sie.
(Deine Oma ist gestorben, meine Mutter ist gestorben"

Ich bekam eine Gänsehaut und meine Tränen flossen meiner Wange entlang.


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