Kapitel 6

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Am nächsten Tag hatte ich dann einen Entschluss gefasst. Ich würde meine alten Freunde besuchen gehen. Zuerst war Annabel an der Reihe. Immerhin war sie mal eine sehr lange Zeit meine beste Freundin gewesen. Vielleicht könnten wir ja ein paar Muffins Essen, Musik hören und die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Ja, mein Entschluss stand fest.

Nur eine halbe Stunde später stand ich vor ihrem Haus. An diesem Freitag Morgen war kaum jemand auf den Straßen, wahrscheinlich waren die alle schon auf Arbeit. Es war ja immerhin schon fast 13 Uhr, ja... Mein Schlafrhythmus ist in letzter Zeit ein bisschen gef***t.... ^^

Ich klingelte.

Die Tür öffnete sich.

Vor mir stand Annabel. Sie sah gut aus, ihren langen, blonden, lockigen Haare gingen ihr mittlerweile bis zur Hüfte. "Hey." meinte ich vorsichtig und hob die Hand. "Hi." sagte sie trocken. Ihre blauen Augen sagen mich kalt an. Was war denn nur mit ihr los? "Tim! Guckt mal wer hier ist!" rief sie ins Haus hinein. Es rumpelte kurz und dann standen auch schon Tim hinter ihr. Auch er sah nicht gerade erfreut aus. "Hey." sagte ich noch einmal, doch dies mal bekam ich erst gar keine Antwort. "Was willst du hier?!" fauchte Annabel schon fast. "Ich wollte euch nur mal wieder sehen." erklärte ich mein unerwartetes Auftauchen. Langsam wurde es unangenehm. Vielleicht war es nur ein dummes Spiel, was sie sich für meine Rückkehr aufgehoben hatten. "Wo ist Marc?" fragte ich um auf ein anderes Thema zu lenken. Und da geschah es. Annabel blickte zu Tim hinauf und brach in Tränen aus. Er nahm sie in den Arm und strich ihr sanft übers Haar. "Sch, Ist ja gut. Ich bin doch da." flüsterte er. Dann küsste er sie zart aufs Haar und Annabel blickte wieder auf. Sie lächelten sich an, bevor sie sich wieder zu mir umdrehten. Ich hatte dieses Schauspiel die ganze Zeit fasziniert beobachtet. Die beiden war jetzt also ein Paar! Oh mein Gott, dass freute mich soooo für sie. Ich fand ja schon immer das die beiden gut zusammen passen. Dieser Gedanke brachte mich unwillkürlich zum Grinsen. "Was grinst du so dumm?!!" schrie Annabel auf einmal. Ich zuckte zusammen. "Findest du das lustig?!" "Annabel, nein..." versuchte ich mich zu rechtfertigen, aber sie lies es mich erst gar nicht erklären. "Findest du es lustig das er tot ist?!" Schon wieder war sie den Tränen nah. "Marc ist tot?" fragte ich völlig geschockt. "Was dachtest du denn?! Wir schicken dir die 1000 SMS und Briefe aus Spaß?!" Annabel klammerte sich nun wieder an Tim. "Aber... Ich habe nichts bekommen..." meinte ich stockend. Es stimmte. Ich hatte mir in den USA ein neues Handy gekauft. "Jetzt tu doch nicht so dumm!" meinte Annabel und weinte in Tims Schulter. "Er ist bei einem Autounfall gestorben." erklärte Tim sachlich. Schon wieder kam ein Schluchzer von Annabel. Dann drehte sie sich zu mir um. Ich erschrak. Ihre Augen sah mich mit so viel Hass und Abscheu an. Ich hätte nie gedacht das sie mich ihren sonst so sanften, blauen Augen eines Tages so ansehen würden, dass sie irgendjemanden eines Tages mal so ansehen würden. "Du warst ja damit beschäftigt die Hure von diesem Harry Styles zu sein." sagte sie mir ganz ruhig ins Gesicht. Mit diesen Worten drehte sie sich um, zog Tim ins Haus, und knallte die Tür vor meiner Nase zu.

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Some people are going to leave, but that's not the end of your Story. That's the end of their part in the story...

Das Leben der Kathy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt