Kapitel 8 Die Jagd

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Alina

Eigentlich hatte sie keine Lust mit dem Kerl, der ihr gesamtes Leben zerstört hatte, jagen zu gehen. Wieso sollte Alina das auch in irgendeiner Weise wollen? Nach all dem, was passiert war? Er hatte noch nicht einmal den Mut sich dafür zu entschuldigen. James hatte nichts zu ihr gesagt. Wahrscheinlich tat es ihm auch nicht einmal ansatzweise leid. Und trotzdem musste die Vampirin wohl oder übel mit ihm Vorlieb nehmen. Verdammt! Da begann auf einmal ihr Kiefer zu schmerzen. Musste sie jetzt auch noch Hunger bekommen? Gut, den Hunter hatte die junge Frau schon eine ganze Weile unterdrückt, da nicht sonderlich viel Zeit für solche Dinge gewesen war. Da kam es ihr regelrecht gelegen, dass ihr Schöpfer sie mit einem Klopfen an ihre Zimmertür vollends weckte. Beinahe wäre ein Seufzen über ihre Lippen gerutscht, ehe sie begriff, dass er sie zur Jagd rief. Das würde bedeuten, dass ihr Hunger bald verschwunden war, auch wenn die Grande sich dabei mit dem Mistkerl abgeben musste. Also hievte sie sich langsam aus ihrem Bett und begann sich anzuziehen. Mit frischen Klamotten am Leib, öffnete die junge Dame schließlich die Tür. Vor ihr stand der Mann, der ihr das Leben zur Hölle machen konnte. Er war dafür verantwortlich, dass sie möglicherweise irgendwann alleine jagen durfte. Dieser Typ war derjenige, der Richard entweder mitteilen würde, dass sie bereit war oder eben nicht. Dass sie bleiben durfte oder zu sehr die Regeln missachtete. Die Amerikanerin würde sich wohl oder übel besonders zurückhalten müssen und dabei auch noch mit dem größten Arschloch überhaupt ihre Zeit verbringen. Konnte es fürs Erste überhaupt noch irgendwie schlimmer werden? Wieso musste auch dieser Vampir für die Neulinge zuständig sein? Dieser stand immer noch schweigend vor ihr. Schön, er hatte ihr also immer noch nichts zu sagen. Nachdem er ihr schlussendlich eine lahme Entschuldigung entgegengebracht hatte, stolzierte die Blondine davon. Nein, da würde sich James definitiv mehr einfallen lassen müssen. Aber zumindest wusste sie nun, dass es ihm vielleicht doch in irgendeiner Weise leidtat. Das war ja zumindest ein Anfang. Bald hatte sie ihr Babysitter eingeholt und sie gingen Beide in Richtung der Eingangshalle. Dort angekommen warteten sie gemeinsam mit den Übrigen auf den Rest. Während des Wartens tuschelten die ein oder anderen. Manche starrten sie einfach nur an. Und dann schnappte die Grande etwas auf, das sie die Stirn runzeln ließ. Es gab noch anderen Neuzugang? Wenn James für Neulinge zuständig war, warum kümmerte er sich nur um sie? Wieso begleitete er nur sie zur Jagd? Irgendetwas stimmte da nicht. Möglicherweise hatte die junge Frau später etwas Zeit, um die rechte Hand des Bosses darüber auszufragen, wenn dieser seine Stimme wiedergefunden hatte. Ob er irgendwann anfangen würde wieder normal mit ihr zu sprechen? Gut, sie selbst war sich noch nicht sicher, ob sie das überhaupt wollte. Ob die Dame einfach ein anderes Bandenmitglied fragen sollte? Auch darüber war sie sich nicht wirklich sicher. Sie kannte hier niemanden und besonders freundlich wirkte bisher keiner der Vampire. Richard schien sich die unsympathischsten aller unsympathischen Monster um sich zu sammeln. Sonst hätte er bestimmt nicht James als rechte Hand. Und genau deswegen interessierte es die Frau umso mehr, wer denn diese anderen Neulinge waren, die es sich sogar erlauben konnten nicht an der Jagd teilzunehmen. Das mussten ganz besondere Personen sein. Als ob ihr Boss freiwillig jemanden davon freistellte. Nein, das war beinahe unmöglich. Verdammt! Sie würde unbedingt versuche müssen mit ihrem Aufpasser klar zu kommen. Nur so würde sie an irgendwelche Informationen kommen, die sie haben wollte. Automatisch biss sich die Blondine auf die Unterlippe. Wie lange würden sie denn noch warten bis es endlich losgehen konnte? Wieso ließen sich die anderen bloß so viel Zeit? Doch schließlich trudelte auch der Letzte ein und es ging los. Zusammen marschierten sie nach draußen. Dort blieben sie erneut stehen. Vor ihnen hatte wohl auch der Chef schon gewartet. „Na, endlich!", kam es von diesem kühl. Einer nach dem anderen wurde gemustert ehe sich der Kerl umdrehte. „Neuer Monat, neuer Stadtteil." Mit diesen Worten war er auch schon verschwunden. Und was sollte das Alina nun sagen? Sie hatte keine Ahnung. Fragend wandte sie sich an James, der im Gegensatz zu den übrigen Vampiren noch neben ihr stand. Erst bemerkte die junge Frau nicht, dass er ihr seine Hand entgegenhielt. „Nimm endlich meine Hand, ich führ dich." Diese Worte presste er geradeso zwischen seinen Lippen hervor. Anscheinend wollte er nicht den ersten Schritt machen und sie anfassen. Klever. Also nahm sie seine Hand und schon rasten auch sie los. Am Ziel angekommen wurde ihre Hand sofort wieder freigegeben. Die beiden standen vor der Eingangstür eines Clubs. Vorsichtig glitt der Blick der Amerikanerin zu ihrem Babysitter. Ein Club? Ernsthaft? War das wirklich sein ernst? „Wir sind diesen Monat in Sutton.", begann dieser nun im Flüsterton zu erklären. „Nächsten Monat wird es Kingston upon Thames und danach immer weiter im Uhrzeigersinn nach innen ins Zentrum." Okay, das konnte Alina sich bestimmt merken. Doch was nun? Wieder richtete sich ihr Blick auf James, der mit seinem Kopf dann auf den Club deutete. „Da rein." Mit diesen beiden Worten zog er sie in das Innere des Gebäudes, in dem es ziemlich stickig und dunkel war. Doch es war nicht wie ein normaler Club in einer Großstadt. Viel mehr war es eine Art Kneipe. Gut, sie befanden sich auch ziemlich am Rand von London. Trotzdem waren so viele Menschen hier, dass man kaum noch Platz hatte, ohne an jemand anderen zu stoßen. Beinahe hätte sie geseufzt. Das würde aber leider auch nichts bringen. Die nächsten Male würde die Blondine leider noch das tun müssen, was die rechte Hand wollte. Warte, wo war diese eigentlich hin verschwunden? Im ersten Augenblick konnte sie ihn nicht ausmachen. Erst nachdem sie sich mehrmals um die eigene Achse gedreht hatte, sah die Grande ihn. Er klebte jetzt schon an einer Frau, die sich genau so angezogen hatte, wie sie selbst es vor Jahren noch getan hätte. Billig. Anscheinend hatte der Amerikaner einen Faible für solche Frauen. Plötzlich richteten sich seine Augen direkt auf sie. Als ob er sich darüber freuen würde sie zu sehen, lächelte der Kerl sie an und winkte sie zu sich. Schauspielern konnte der Mistkerl definitiv, das musste man ihm auf jeden Fall lassen. Die junge Dame selbst war darin nicht so sonderlich gut. Wahrscheinlich sah man ihr ihren Widerwillen an, mit dem sie sich zum Tisch der Beiden begab. Dabei wurde schon krampfhaft versucht diesen zu unterdrücken. Aber wieso sollte man sich auch freuen, wenn man auf dem Weg gefühlt tausendmal angerempelt wurde? Das war quasi unmöglich. Schließlich stand die Amerikanerin vor den zwei Turteltauben. James machte automatisch für sie Platz und rutschte enger an seine neue Bekanntschaft. „Mandy hier hat mir gerade erzählt, dass sie mit ihrem besten Freund hier ist.", meinte er als Begrüßung und Alina wusste genau, was er damit aussagen wollte. Er würde sich die billige Blondine gönnen und sie selbst würden deren besten Freund abbekommen. Na, hoffentlich sah dieser wenigstens einigermaßen gut aus. Gekünstelt wurde also ein Lächeln aufgesetzt, das bei weitem nicht ihre Augen erreichte. „Das ist ja fabelhaft! Wo ist er denn?", stellte sie dann die Frage, die doch durchaus wichtig war. Wo war dieser ominöse Typ? Ein betrunkenes Kichern kam über die Lippen der Schnepfe ihr gegenüber. „Der ist gerade noch am Klo. Sollte aber bald wieder da sein." Gut, wehe ihr, wenn nicht! Doch genau in diesem Moment schwankte ein relativ muskulöser Kerl auf ihren Tisch zu und ließ sich neben der neuen Bekanntschaft auf die Bank fallen. „Ich sehe, du hast neue Freunde gefunden." Seine Stimme war tief und durchaus sexy. Vielleicht hatte James hierbei doch einen Volltreffer gelandet. Automatisch glitt ein echtes Grinsen auf ihre Lippen, während sie sich in den Flirtmodus begab. Instinktiv spielte die Grande mit ihren Haaren und legte einen verführerischen Gesichtsausdruck an den Tag, während ihre Augen zu funkeln begannen. Ihr betrunkenes Gegenüber schien darauf vollkommen anzuspringen. Ja, auch seine Augen begannen zu leuchten, vor allem als er ihr in den Ausschnitt blickte. Beinahe wäre ein Lachen über ihre vollen Lippen gekommen. Anscheinend wusste sie immer noch, wie man Männer um den Finger wickelte. Das war auf jeden Fall gut zu wissen. Währenddessen schien auch ihr Begleiter mit der Blondine zu flirten. Nach ein paar Getränken fühlte sich auch sie sich auch ein wenig betrunken. Ja, sie hatte Alkohol seit dem schicksalhaften Tag damals nicht einmal mehr mit einer Greifzange angefasst. „Lass uns doch zusammen in eine privatere Gegend wechseln.", vernahm die Vampirin schließlich und nickte zustimmend. Also quetschten sich alle vier durch die Menschenmasse nach draußen. Dort umhüllte sie die noch immer relativ warme Abendluft. Es war schließlich noch immer Sommer. Klar, bald würde es Herbst und dadurch die Abende kühler werden. Doch noch konnte man sich daran erfreuen, dass man noch nicht erfror, wenn man einfach so nach draußen ging. Trotzdem war die Luft kühler als in der stickigen Kneipe, weswegen die beiden Menschen erst einmal erschauderten. Beinahe hätte sich ein Kichern über ihre Lippen geschlichen. Sie selbst reagierte nämlich überhaupt nicht auf die veränderten Wärmeverhältnisse. Nein, stattdessen atmete Alina tief durch und richtete ihren Blick in den Himmel, ehe James ihre Aufmerksamkeit mit einem kleinen Räuspern auf sich lenkte. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen und seine Augen leuchteten. Ihm gefiel das hier anscheinend. Ja, er genoss es regelrecht. Dann führte die rechte Hand sie auch schon in eine Gasse, die sich als Sackgasse herausstellte. Die beiden Betrunkenen schienen sich daran aber wenig zu stören. Vor allem das Blondinchen schmiss sich regelrecht auf den Kerl mit den Teddybäraugen. Das war es also? Auch ihr Loverboy warf sich quasi auf sie und begann sie zu küssen. Automatisch vergaß die Amerikanerin, was gerade vor sich ging. Da auch sie etwas Alkohol im Blut hatte, sprang sie sofort auf den Typen an, knutschte mit ihm. Im Augenwinkel bekam sie irgendwann mit, wie ihr Babysitter sein Gesicht im Hals seiner Beute vergrub also tat es die Blondine ihm gleich. Auch sie schlug ihre Zähne schließlich in ihr Opfer, bis dieser scheinbar das Bewusstsein verlor. Verdammt, was hatte sie getan? Der Alkohol hatte sie unvorsichtig werden lassen. Panisch sah sie zu James, der sie angrinste. Auch seine Dame war wohl ohnmächtig geworden. Beinahe gleichzeitig leckten sie sich über die Lippen. „Nun, ab zum Treffpunkt.", meinte er mit rauer und tiefer Stimme. Instinktiv meldete sich ihr Körper. Am liebsten hätte die junge Frau gerade ihren Aufpasser geknutscht. Zum Glück lagen in ihren Armen immer noch die Menschen, die sie aufgegabelt hatten. Wahrscheinlich hätte sie es nur später bereut. Nach diesen Worten folgte sie ihm in ein altes verlassenes Hotel, wo bereits reges Tummeln herrschte. Musik war zu vernehmen und der Geruch von Alkohol lag in der Luft. Ihr Begleiter führte sie in eine große Halle, wo sich sämtliche Vampire schon mit ihrer Beute versammelt hatten und feierten. Wieder huschte ein Grinsen über James' Lippen. Für sie selbst war es irgendwie seltsam. So etwas hatte sie schließlich noch nie erlebt. „Werd' doch mal locker." Mit diesem Satz stieß ihr Schöpfer mit seiner Hüfte gegen ihre. Also versuchte die Grande es. Ja, tatsächlich machte es ihr irgendwann auch wirklich Spaß. Sie trank das Blut der verschiedensten Menschen, die sich hier als Blutreserven befanden, und kippte Alkohol in ihren Mund. Dabei wurde natürlich zum Rhythmus der Musik getanzt. Irgendwann sprach die junge Dame auch mit Richard, der, wie der Rest auch, vom Blut und den Getränken ziemlich gut gelaunt war. An die genauen Worte dieses Gesprächs konnte sich die Amerikanerin im Nachhinein nicht mehr erinnern. Dafür erinnerte sie sich umso mehr daran, dass auch ihr gehasster Aufpasser wieder zu ihr geschlendert kam. „Können wir reden?", fragte dieser und bot ihr seine Hand an. Sie wusste nicht, was sie da ritt, aber die Blondine ergriff die Hand tatsächlich und ließ sich von dem Kerl in eines der Hotelzimmer führen, sodass sie allein waren. Immer noch funkelten seine Augen und er wirkte wesentlich entspannter als vor der Jagd. „Du wolltest reden?" Mehr brachte die Betrunkene nicht mehr zustande, während sie sich an die Wand lehnte. James kam auf sie zu und blieb ziemlich nah vor ihr stehen ehe er antwortete. Vorsichtig und zögernd umfassten seine Hände ihre Wangen und er sah ihr eindringlich in die Augen. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich hätte das nie tun sollen." Ihr Gesicht wurde wieder freigegeben, doch er rückte nicht von ihr ab. „Ich war ‚jung' und dumm. Hatte zuvor meine Gefühle lange nicht mehr zugelassen und war vollkommen überwältigt gewesen, als du sie wieder hervorgeholt hattest. Ich war überfordert." Das erklärte natürlich einiges. Es machte es zwar nicht wieder komplett gut, jedoch half es zu verstehen. Ja, nun wusste Alina, was passiert war. Nein, es hatte nicht an ihr gelegen und auch James hatte keinen bösen Absichten gehabt. Sie wusste selbst noch allzu gut, wie es für sie gewesen war, als sie das erste Mal als Vampir für jemanden empfunden hatte. Es hatte sie beinahe wahnsinnig gemacht, weil es nun ein ganz anderes Gefühl war. In gewisser Weise war es tausendmal stärker zu fühlen, was es umso schwieriger machte damit umzugehen. Ohne groß darüber nachzudenken legte dieses Mal sie ihre Hände an seine Wangen und zog sein Gesicht damit näher an das ihre. Ihre Augen blickten tief in seine, ehe die Amerikanerin vorsichtig ihre Lippen auf die ihres Gegenübers legte. Es fühlte sich an, als würde ihr gesamter Körper explodieren, weswegen sie ihre Lippen etwas fester auf seine drückte. Und er? Er wehrte sich nicht. Nein, er erwiderte den Kuss. Nach einer Weile begannen ihre und seine Hände zu wandern. Schließlich trat James einen Schritt zurück, um ihr ins Gesicht zu sehen. „Sicher, dass du das willst?", kam es über seine Lippen. Seine Stimme verriet, dass er es definitiv wollte. Sie selbst musste darüber auch nicht nachdenken, sondern nickte einfach. Also fielen die Beiden wieder übereinander her. Da dieses Zimmer jedoch kein Bett besaß, in das sie sich legen wollten, wurde improvisiert. Alina wurde also an die Wand gepresst und am Po hochgehoben, während er gierig in sie eindrang und sie so miteinander schliefen. Danach lehnte die rechte Hand seine Stirn an die ihre und atmete schwer. Auch ihr Atem kam nur stoßweise. Ihre Augen waren geschlossen. Was bei Jupiter war gerade passiert? War gerade wirklich das passiert, was sie sich dachte? Und das auch noch mit der Person, die sie bis vor kurzen am liebsten zum Mond geschickt hätte? Die verschiedensten Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Stumpf war immer noch die Musik zu vernehmen, zu der die anderen wahrscheinlich immer noch tanzten. Langsam entfernte sich James von ihr und begann sich die Hose wieder ordentlich zuzumachen. Das war wohl das Stichwort, dass auch die Grande sich wieder richtig anziehen durfte, was sie auch tat. Bevor sie jedoch ohne ein Wort das Zimmer verlassen konnte, wurde sie am Arm festgehalten. Ihr Blick richtete sich automatisch auf sein Gesicht. Ihr Schöpfer schien sie fragend zu mustern. „Alles in Ordnung?" Diese Frage schwebte für einen Moment zwischen ihnen, ehe sie tief aus und wieder einatmete. Bereute sie es, was geschehen war? Eigentlich bereute sie es kein bisschen. Nein, die Blondine hatte ihm verziehen. Außerdem war er so unglaublich gutaussehend. Es war sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen bis es passiert wäre. Irgendwie schlich sich ein echtes Lächeln in ihr Gesicht. „Ja, alles in Ordnung. Bei dir?" Hoffentlich hatte er nicht Zweifel, ob das das Richtige gewesen war. Doch nach ihrer Antwort machte sich Erleichterung in seinen Augen breit und ein Grinsen war auf seinen Lippen zu sehen. „Mehr als in Ordnung." Diese vier Worte ließen die Jüngere noch etwas mehr lächeln ehe sie in Richtung der Tür nickte. Auch James nickte und sie begaben sich zurück zu den anderen, die langsam aber sicher fertig mit ihrer Feier waren. Alina und ihr Aufpasser genossen noch die restliche halbe Stunde mit den anderen, ehe sie gemeinsam das Hotel verließen. Über die Menschen machte sich die Vampirin keinerlei Gedanken mehr. Dass ihr Babysitter hinter ihnen dafür sorgte, dass das Hotel in Flammen stand, das schien sie wohl auch nicht mitzubekommen. Die junge Frau schwebte in quasi gedankenverloren in Richtung ihres Hauptquartiers. Dort angekommen blickte sie sich erst nach ihrem Lover um, welcher im ersten Moment unauffindbar. Sofort machte sich ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend breit. Doch da stand auch schon der Typ, den sie gesucht hatte, vor ihr und grinste sie an. „Gute Nacht, Mylady." Er verbeugte sich vor ihr und marschierte zu seinem Zimmer. So schnell würde sie ihn aber nicht davonkommen lassen. Sie rannte ihm also nach und holte ihn ein. „Nana, ganz so schnell wirst du mich nicht wieder los. Nicht schon wieder." Dabei wurde ihm in die Rippen gestoßen. Erst sah er sie verdutzt an und begann dann zu lachen.

Nicht mehr zu retten...Where stories live. Discover now