18.Vielleicht doch nicht Sicher?

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(Felix PoV)

Nachdem Julia und ihre kleine Freundin, die wie ich erfahren habe Leonie heißt aufgestanden sind, haben wir sie zuerst im Bad und danach in der Küche beim Frühstück gehört.

Sie besprachen, dass sie shoppen gehen wollen und da es bestimmt hilfreich ist, wenn man sie mit neu gekauften Sachen entführt, beschlossen wir die beiden auf ihrem Rückweg mitzunehmen.

Wir verfolgten sie unauffällig in alle Läden, bis die kleine Meisterin an einem Juwelier vorbeikam und ins Schaufenster sah. Ich beobachtete sie und war selbst ein Blick ins Schaufenster, als ich plötzlich eine Volturi Kette in der Auslage liegen sah. Offensichtlich war ich nicht der Einzige, der das bemerkt hatte.

Auch Demetri neben mir verspannte sich kaum merklich. Doch es gab noch eine Reaktion.

Julia wurde mit einem Mal bleich und spannte sich an, bevor sie Hals über Kopf weglief. Demetri und ich hatten schon vorher ausgemacht, dass bei gefährlichen Situationen immer einer blieb und das Problem beseitigt und einer hinterherlief. In dem Fall war ich der Problembeseitiger. Ich ging also in den Juwelier und kaufte die Volturi Kette, was für mich natürlich geldlich gesehen kein Problem war. Musste nur noch zu Hause in Volterra geklärt werden, wie eine unserer Ketten in einem Juwelier in Deutschland gelangen konnte.

Ich nahm die Spur der beiden Mädchen auf und folgte ihnen, bis wie vor eine Damentoilette, vor der Demetri versteckt wartete. Ich gesellte mich zu ihm und wir warteten, dass die zwei endlich wieder herauskamen. Ich wusste nicht, was sie redeten, da sie diesen Center zu viele zu laute Stimmen gab. Allerdings hätte ich gerne gewusst, was sie redeten und vor allem, wie Leonie reagieren würde, wenn sie erfuhr weshalb Julia weggerannt war. Ich wusste nicht warum, aber ihre Meinung zu diesem Thema wie Vampire, übernatürliches oder die Volturi interessierte mich ungemein.

Nach gut fünf Minuten kamen sie wieder heraus und liefen weiter im Center herum, bis sie sich in ein kleines Café setzen. Sie saßen sehr weit hinten drin, aber dank unseres guten Gehörs, konnten wir sie gut hören. Das Café war fast leer.

Julia erklärt ihrer Freundin die Situation mit der Kette. Jetzt war es endgültig fest. Leonie wusste zu viel und musste auf jeden Fall mit uns nach Volterra kommen. Nach 30 Minuten Mädchen Gespräch ( wie kann man nur so lange über Klamotten reden?!) Verließen sie endlich dieses kleine Café. Wir ließen sie nicht aus den Augen, während sie sich Richtung Ausgang begaben.

,,Ich nehme Julia, du ihre Freundin.", sagte Demetri.

,,Nur betäuben und mitnehmen, keine Gespräche führen, und verdammt Felix! Keine Gefühle! Wenn du noch einen Fehler machst bist du raus aus dem ganzen und wirst verbrannt."

Typisch Demetri. Er sorgt sich auf seine eigene Weise um mich. Aber die Situation ist ernst. Auf unserer letzten Mission schwärmte ich für eine Gegnerin und wollte sie nicht umbringen. Riesenfehler!

Dafür bekam ich zwei Wochen Kerker und eine Sonderbehandlung von Meister Caius. Außerdem machten die Meister deutlich, dass der nächste Fehler mein letzter sein würde. Ich hatte keine großartige Gabe und war somit entbehrlich eigentlich nett von ihm, aber was denkt er?

Dass ich versage?! Ich meine ein kleines Mädchen kidnappen, wie schwer kann das schon sein?

,,Klar, sagte ich.

Lass die Jagd beginnen.

(Julia PoV)

Ich fühle mich seit langem mal wieder richtig befreit und fast schon sicher. Ich meine wir sind in einem vollen Einkaufszentrum und meine beste Freundin ist bei mir. Wir bleiben noch ein wenig in dem Café sitzen und quatschen einfach. Mir fällt auf, wie wichtig sie mir ist und wie sehr ich sie vermisst habe. Nachdem wir unsere Sachen zusammengesucht und bezahlt haben gingen wir zum Ausgang.

Das war heute schon wieder zu viel Aufregung für mich.

Definitiv.

Ich fühlte mich schon wieder ein wenig unwohl und irgendwie beobachtet, aber das lag wohl daran, dass ich auch aussah als hätte ich eine Sonnenallergie oder sowas, da ich so dick eingepackt war. Leonie schien es ähnlich zu gehen, da sie sich anspannte und ziemlich schnell lief.

Ich kam kaum hinterher und schwitzte in den dicken Klamotten, so dass ich beschloss die Winterjacke auszuziehen. Ich meine selbst, wenn ich verfolgt werde, kann ich daran nichts ändern und mit der dicken Jacke falle ich mehr auf als ohne.

Ich zog sie also aus und nahm sie in die Hand. Wir waren schon fast an der Bushaltestelle, als ich ein Knacken im Gebüsch vernahm.

Ich blieb erschrocken stehen und schaute mich panisch um. Und ich sah... Nichts! Entweder ich halluziniere oder ich bin einfach paranoid. Ich gehe weiter und beeile mich Leonie einzuholen.

Als ich um die letzte Ecke biege und schon die Bushaltestelle sehe ist die plötzlich verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt!

Ich schaue mich suchend um, kann sie jedoch nirgends entdecken. Ich gehe vorsichtig weiter und fange an mir ernsthaft Sorgen zu machen. Mein Herzschlag erhöht sich und ich merke wie mein Körper sich Flucht bereit macht. Als ich nach 2 Minuten immer noch keine Spur von ihr habe, beschließe ich in die Gassen zu gucken, an denen ich vorbeigekommen bin.

Ich gehe in die erste Gasse und schaue in eine dunkle verlassene Seitenstraße, ohne eine Menschenseele zu sehen. Einzig und allein eine Mülltonne steht dort in der Ecke. Ich wende mich um, um die Gasse wieder zu verlassen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Normale Menschen würden in diesem Moment schreien und versuchen wegzukommen.

Ich allerdings war zur Salzsäule erstarrt und mein Herz setzte aus. Die eiskalte Hand auf meiner Schulter verstärkte sich da dieser Jemand anscheinend bemerkt hatte, dass ich mich verspannt hatte.

Ich konnte nicht mehr klar denken, wollte dieser Situation allerdings unbedingt entgehen.

Gerade als ich meine Stimme und Verstand wiederfand und los schreien wollte, wurde mir ein Tuch auf den Mund und Nase gedrückt.

Da ich wieder bei glasklaren Verstand war, wusste ich, was passierte. Dieser Typ hinter mir versuchte mich mit Chloroform zu betäuben.

Nein Freundchen nicht mit mir!

Ich ließ ihn in dem Glauben, dass ich einatmen würde und als ich seine Hand lockerte, knickte ich die Beine weg, um mich unter seinem Arm durchzudrücken. Er war so perplex, dass er es erst nicht bemerkte.

In der Zeit sprintete ich in Richtung Hauptstraße. Ich war schon fast da, als abermals eine Hand auf meiner Schulter lag und er mir mit der anderen Hand schon wieder ein Tuch gegen Mund und Nase drückte.

Ich währte mich nach Leibeskräften und versuchte gleichzeitig nicht einzuatmen. Der Mann hinter mir fluchte und hielt mich noch immer im eisernen Griff. Ich spürte wie ich immer schwächer wurde und der Drang einzuatmen wurde immer stärker.

Nach einer gewissen Zeit konnte ich nicht mehr standhalten. Ich musste atmen! Ich atmete automatisch ein und spürte wie sich der Mann hinter mir ein wenig entspannte. Schon nach drei weiteren Atemzügen sah ich schwarze Punkte in meinem Blickfeld und spürte, wie mein Körper schwächer wurde.

Ich gab auf.

Für diesen Moment konnte ich nichts ausrichten, das war mir klar. Ich driftete in die unbekannte Dunkelheit ab und hörte etwas was sich wie na endlich anhörte. Das letzte was ich spürte, war dass ich hochgehoben wurde, bis ich in die völlige Dunkelheit abdriftete.

Echt jetzt?!Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang