14.Wut und schockierende Erkenntnis

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(Für alle, die das letzte Kapitel, aufgrund der Gewalt ausgelassen haben: In dem Kapitel gelingt es Julia zu fliehen und Caius geht in die Küche um dem inkompetenten Küchenpersonal (ich finde den Ausdruck so geil) einen Denkzettel zu verpassen. Er foltert den Küchenchef und bringt ihn schließlich vor versammelter Mannschaft um. Das ist jetzt mal sehr kurzgefasst.)

(Caius PoV)

Ich weiß nicht warum, aber ich freute mich darauf nach meiner anderen Hälfte zu sehen, und sie vielleicht sogar berühren zu können.

NEIN!

So etwas darf ich nicht einmal denken. Ich habe sie nur hierhergeholt, weil Marcus und Aro sonst niemals Ruhe gegeben hätten.

Ich verscheuche die Gedanken aus meinem Kopf und setze meinen Weg zum Zimmer fort. Als ich vor der Tür stand lauschte ich, um herauszufinden, ob sie noch schläft, oder schon wach ist. Jedoch bin ich leicht irritiert, denn ich vernehme rein gar nichts. Weder einen Herzschlag noch ihre Atmung. Auch ihr Geruch ist schwächer geworden.

Irgendetwas stimmt da nicht! Ich stürme ins Zimmer und mein Blick fällt auf mein edles Mahagoni-Bett, worin ich sie vorhin gelegt habe. doch das Bett war leer. Meine Augen durchsuchten das Zimmer auf der Suche nach ihr, aber erfolglos. Ihr Geruch hat an Intensität verloren, nimmt allerdings in Richtung Bad ein klein wenig zu. Als ich vor der Tür zum Badezimmer stand und an ihr rüttelte, um sie zu öffnen, stellte ich fest, dass sie verschlossen war. Eigentlich würde ich jetzt davon ausgehen, dass sie die Tür von innen verschlossen hatte, um ein wenig Privatsphäre zu bekommen und ihre Ruhe zu haben, aber irgendetwas tief in meinem inneren sagte mir, dass sie nicht im Badezimmer war. Und tatsächlich, als ich lauschte war es still. Zu still, als dass dort ein Mensch drinnen war. Ich entschloss mich die Tür einfach einzutreten, da ich natürlich keinen Zweitschlüssel hatte, ich meine es war ja bisher nicht nötig.

Ich holte aus und rammte meinen Fuß durch die Tür. Ich stieß sie endgültig auf und trat ein. Sie war nicht hier. Aber wo sonst? Gerade, als ich ins Schlafzimmer zurückgehen wollte, fiel mir ein Stoffknäul auf, welches aus dem Fenster hing. Nun war alles glasklar. Sie ist abgehauen! Na toll. Ich hatte mich wieder einmal in meiner sadistischen Seite verloren, als ich den Küchenchef folterte und umbrachte. Ich hatte mir ziemlich viel Zeit dabei gelassen, und diese hatte Julia anscheinend dazu genutzt, um wegzulaufen und aus dem Schloss zu fliehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht mehr im Schloss war, das spürte ich. Obwohl ich diese Seelenverwandtschaft verabscheute und nicht akzeptierte, musste ich zugeben, dass es in dieser Situation nützlich war.

Sofort stürmte ich aus meinen Gemächern und sprengte förmlich die Tür vom Thronsaal auf. Aro und Marcus schreckten von ihren Dokumenten auf, welche diese offensichtlich aufmerksam studiert hatten und blickten mich fragend an.

Ich wusste nicht wieso, aber im Moment war ich wütend auf alles und jeden. Auf Aro und Marcus, dafür, dass sie mir meine Seelenverwandte 'aufgezwungen' hatten. Auf mich selbst, da ich mich in mir selbst verloren und meinen Instinkten freien Lauf gelassen hatte. Aber vor allem war ich sauer auf Julia, da sie es einfach gewagt hatte, das Schloss zu verlassen und vor den Volturi, vor mir zu flüchten. Sie hatte keinerlei Respekt und brachte nur Schwierigkeiten mit sich. Ich riss mich zusammen und rauschte wütend auf meine Brüder zu.

,,Bruder was ist los?''

Fing Aro an zu fragen, als er mich so aufgewühlt sah.

,,Was los ist fragst du? Meine Seelenverwandte ist los, im wahrsten Sinne des Wortes, sie ist nämlich weg. Abgehauen aus dem Fenster raus. Und das ist alles nur eure Schuld, da ihr ja unbedingt wolltet, dass ich sie hierherhole. Jetzt müssen wir sie suchen und wieder zurückbringen.''

Ich war stocksauer und ließ es die beiden auch spüren, da ich sie förmlich anschrie und dabei zitterte. Es ging mir nicht darum, dass SIE als Person verschwunden war, sondern eher ums Prinzip des Ausreißens.

Zumindest versuchte ich mir das einzureden. Nein, Nein es war so!

,,Ruhig Blut Bruder. Wir schicken einfach Demetri, um sie wieder einzufangen und danach passen wir besser auf sie auf.''

Versuchte Aro mich zu beschwichtigen.

,,Einfach besser aufpassen?! So so, du bist also der Meinung, dass WIR sie mehr bewachen müssen? Und dann? Wie lange sollen wir das tun?''

Ich wurde, falls das noch möglich war noch lauter und alle Wachen, die grade Schicht im Thronsaal hatten, zogen vorsichtshalber die Köpfe ein und machten sich so klein wie möglich. Wenn ich nicht so auf 180 wäre, würde ich dies mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen.

,,Warum sträubst du dich so?''

Mischte sich Marcus plötzlich in das Gespräch ein. Doch ich verstand nicht, worauf er hinauswollte.

,,Rede gefälligst Klartext!''

Fauchte ich ihn an, da ich jetzt kein Nerv dafür hatte über Rätsel nachzudenken.

,,Ich meine die Seelenverwandtschaft. Es führt ein goldenes Band von dir zu ihr. Außerdem scheinst du auch ein wenig Zuneigung, wenn nicht gar Liebe für sie zu empfinden, da auch ein schwaches rotes Band von dir zu ihr führt. Allerdings sehe ich keine Verbindung von ihr zu dir, mit Ausnahme von der Seelenverwandtschaft. Weder Zuneigung noch Vertrauen. Was hast du denn angestellt?''

Fragte mich Marcus mit leicht vorwurfsvollem Ton.

Doch ich hatte kaum zugehört, nachdem er das mit dem rotem Band von mir zu ihr gesagt hatte. Erst wollte ich ihm lautstark widersprechen, doch als ich mir das alles durch den Kopf gehen ließ, fiel mir auf, dass er irgendwie Recht hatte. Ich hatte mich im inneren jedes Mal gefreut sie anzusehen oder bei ihr sein zu können. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass ich so etwas wie Zuneigung noch empfinden konnte, geschweige denn, dass ich das für ein kleines Menschen Mädchen empfinden würde.

Mich traf die Erkenntnis wie ein Schlag in den Magen.

Ich fühlte mehr für Julia, als mir lieb war.

Na, seid ihr überrascht, welche Wendung die Geschichte genommen hat?

Und nur mal als Verständnis: Ich stelle mir Marcus Gabe immer wie Bindfäden und Bänder zwischen den einzelnen Personen vor. Klingt vielleicht ein bisschen verwirrend, ist aber so. Falls es euch interessiert, ich habe bis hierher 10.584 Wörter geschrieben.

Danke an alle, die meine Geschichte lesen und bis hierhin gelesen haben. Ich versuche regelmäßig zu schreiben und zu veröffentlichen. Ist allerdings manchmal schwierig wegen der Schule.

Viel Spaß beim Weiterlesen.

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