15.Wohin?

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(Caius PoV)

Nach diesem Eingeständnis meinerseits, wollte ich sie erst recht wieder zurückholen.

,,Wir müssen sofort Demetri losschicken!''

Fauchte ich Aro und Marcus an. Aro blickte angesichts meines plötzlichen Ausbruchs überrascht aus der Wäsche, wo hingegen Marcus sich ein Grinsen verkneifen musste, da er natürlich auf Grund seiner Gabe wusste, dass ich mir meine Gefühle eingestanden hatte. Aro quittierte seinen Gesichtsausdruck mit einem fragenden Blick. Marcus streckte Aro seine Hand hin, die er sofort ergriff, um auf den neusten Stand zu kommen. Als er nach kurzer Zeit die Hand sinken ließ, hatte sich ein großes Lächeln auf seinem Gesicht gebildet.

,,Wenn das so ist, schicken wir Demetri natürlich sofort los. Alec geh mal bitte Demetri holen und bring Felix gleich mit.''

,, Ja Meister''

Er verließ den Thronsaal und ich schöpfte Hoffnung, meine Seelenverwandte (Jetzt ist der Ausdruck gar nicht mehr so schlimm. Fast schön.) bald wieder bei mir zu haben und ich nahm mir fest vor, sie nicht noch einmal gehen zu lassen. Ich werde versuchen, mich ihr gegenüber freundlicher zu verhalten und sie dazu zu bringen, dass sie sich in mich verliebt und freiwillig bei mir bleibt.

Was sie wohl macht? Ist sie noch in Italien oder hat sie einen Flieger in ein anderes Land genommen? Geht es ihr überhaupt gut? Na toll! ich muss mich echt zusammenreißen. Erst will ich nichts von ihr wissen und jetzt mache ich mir sogar schon Sorgen um sie. Das ist eindeutig nicht normal und außerdem macht es mich angreifbar. Wenn sie wieder hier ist, werde ich sie nicht mehr aus den Augen lassen oder sie streng bewachen lassen, damit ihr nichts zustößt.

Hoffentlich findet Demetri sie schnell.

(Julia PoV)

Nachdem ich 10 Minuten durch Volterra geschlendert bin, stellte sich mir die Frage aller Fragen.

Was mache ich jetzt?

Das ist eine wirklich gute Frage, auf die ich keine Antwort weiß.

Am besten ich schaue mal in meiner Tasche nach, was da noch alles drin ist, oder ob sie etwas rausgenommen haben. Klingt besser als gar nicht, also los.

Ich lief auf die nächst beste Bank zu, die ich finden konnte und öffnete meine Tasche.

Also meine normalen Sachen, wie Taschentücher, Notizblock und Labello waren noch da, aber ich stellte mit Schrecken fest, dass mein Handy weg war. als ich noch einmal in den Innentaschen nachschaute fand ich mein Portemonnaie, in dem zum Glück noch alles drin war, also auch meine Kreditkarte.

Ich jauchzte laut auf, woraufhin sich ein paar Leute zu mir umdrehten. Aber das war mir in dem Moment egal, da ich begriff, dass ich nach Hause fliegen konnte. Ich wusste noch so ungefähr, wo der Flughafen war, da er nicht weit entfernt von unserem Hotel gewesen war.

Und den Weg zum Hotel wusste ich von hier aus auch, da ich mir das komischerweise gemerkt hatte. Schon merkwürdig, normalerweise, kann ich mir nichts merken. Man könnte mich in den Wald bringen, einmal im Kreis drehen, und ich würde nie wieder aus diesem Wald herausfinden.

Aber den Weg von hier zum Hotel mitten in einem anderen Land bekomme ich hin. Irgendwie ziemlich blöd und dumm. Allerdings in der gegenwärtigen Situation gar nicht so schlecht.

Na, dann mal los. Ich steckte alle Sachen, bis auf meine Kreditkarte in meine Tasche. Die Kreditkarte schob ich in meine Jackentasche. Ich lief ungefähr 20 Minuten, bis ich tatsächlich am Flughafen stand.

Sofort ging ich zum Schalter, um mir ein Ticket nach Deutschland zu kaufen. Die Frau an die mich bediente, war sehr nett und verstand sogar Deutsch, was mir die Sache enorm erleichterte, da ich es vermeiden wollte noch einmal in eine Lage zu kommen, wo mich keiner verstand.

Mit meinem Ticket in der Hand ging ich zu meinem Gate und durch die Sicherheitskontrolle. Ich wurde zwar ein wenig komisch angeschaut, da ich keinen Koffer oder Rucksack dabeihatte, aber ich ignorierte dies geflissentlich.

Ich atmete auf, als ich im Flieger saß.

Ich ließ den heutigen Tag noch einmal Revue passieren, und dankte dem Universum, für so viel Glück. Gleich nachdem das Flugzeug gestartet war schlief ich ein, da ich mich hier sicher fühlte.

Ich wurde von einer Stewardess geweckt, die fragte, ob ich etwas essen wollte.

Das Hungergefühl hatte ich erfolgreich verdrängt, doch jetzt trat es wieder extrem heftig in Erscheinung und meldete sich durch Bauchkrämpfe. Ich bejahte dankbar und wartete angespannt auf das Essen. Als sie mit diesem zurückkam, stürzte ich mich förmlich darauf.

Es schmeckte so gut, als hätte ich noch nie so etwas Gutes gegessen. Ich weiß eigentlich schmeckt Flugzeug Essen nicht so gut, aber ich hatte seit Tagen nichts gegessen und da schmeckt nun einmal alles gut. Nach dem Essen ging es mir viel besser. Ich lehnte mich zurück und war seit langem mal wieder richtig entspannt.

Langsam glitt ich wieder in den Schlaf.

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