>>Dieses leuchten in deinen Augen und dein Lächeln machen dich noch schöner, als ohnehin schon<<, sagte Kian plötzlich leise.

Ich spürte die Röte in meinem Gesicht. Es war merkwürdig mich selbst so zu sehen. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ich meine Gefühle gut verbergen und unter Kontrolle halten konnte, aber das hier.. Es zeigte mir, dass jeder in meiner Umgebung über diese Bescheid wusste. Es war für jeden klar gewesen, was ich für diesen Mann empfand.

>>Ich.. ich weiß nicht, was ich sagen soll.<<

Kian nahm mir das Handy ab. >>Wenn du willst, lösche ich sie.<<

Ohne groß nachzudenken schüttelte ich mit dem Kopf. Das wollte ich nicht. Durch diese Fotos sah ich mich selbst von einer anderen Seite. Einer wunderschönen. In diesen Augenblick fühlte ich mich wirklich schön. Nicht nur von außen, sondern auch in innen.

>>Du bist nicht sauer, weil ich sie gemacht habe?<<, fragte er vorsichtig.

Leise lachend schüttelte ich den Kopf erneut. >>Warum sollte ich?<<

Kian zuckte mit den Schultern. Gut, wären es irgendwelche peinlichen Fotos gewesen, hätte ich ihm den Kopf abgerissen, aber diese Bilder waren wirklich toll. Deshalb konnte ich nicht wütend auf ihn sein.

>>Aber ein wenig unheimlich ist es schon. Das musst zu selbst zugeben<<, neckte ich ihn und grinste frech.

Mit einem mal legte er sich über mich, was mich kurz aufschreien ließ. >>Ich bin doch dein persönlicher Stalker. Da muss ich etwas unheimlich sein.<<

Kichernd zog ich ihn zu mir und küsste ihn mit Gefühl. Das hatte mir gefehlt. Diese Blödeleien mit ihm. Das er meine Art und meine Worte nicht ernst nahm und sogar noch Konter gab. Das war eines der besten Eigenschaften an ihm.

Als mein Telefon zu klingeln begann, lösten wir uns ungewollt voneinander. Ich deutete ihm kurz zu warten, woraufhin er genervt seufzend auf die Matratze zurückfiel.

Schlagartig erinnerte ich mich an eine Verabredung, als ich Roy's Namen auf dem Display meines Handy lesen konnte. Verdammt! Wir wollten heute etwas zusammen unternehmen. Ich hatte es ihm versprochen, da ich ihn letzte Nacht versetzt hatte.

Schnell ging ich dran und setzte mich auf. >>Hey<<, meldete ich mich, wobei ich mir das Bettlacken an meinen noch immer nackten Körper presste.

>>Wo steckst du? Ich sollte doch früher kommen und jetzt bist du nicht zu Hause<<, meinte er vorwurfsvoll.

Ich sah auf die Uhr und fluchte. Es war spät. Kian und ich waren so sehr ins geschehen vertieft gewesen, dass ich vollkommen die Zeit vergessen hatte.

>>Roy, es tut mir leid. Ich bin noch immer bei Kian. Gib mir eine Stunde. Ich komme so schnell ich kann.<< Neben mir setzte sich Kian wieder auf, doch ich ignorierte ihn und konzentrierte mich auf meinen besten Freund, den ich wieder mal versetzt hatte. Roy war die letzte Zeit so oft für mich da gewesen und ich schaffte es nicht einmal eine einfache Verabredung einzuhalten. Ich hatte ein schlechtes Gewissen deswegen.

>>Ihr seid also wieder zusammen<<, bemerkte er trocken. Mir war bewusst, dass er Kian nicht leiden konnte. Das musste ich unbedingt ändern.

>>Ich erkläre es dir später. Ich mache mich sofort auf dem Weg. Wir treffen uns im Diner. Tut mir leid. Wirklich.<< Mit einem einfachen >Alles klar<, legte er auf, was mein Gewissen nicht gerade leichter machte.

>>Du gehst?<<, fragte Kian mit einem seltsamen Unterton. Ich merkte gleich, wie die bisherige Stimmung zu kippen begann.

>>Entschuldige. Ich habe es ihm versprochen.<< Mit einem weiteren Kuss stand ich auf und zog mir meine Unterwäsche an.

Midnight Games - Begierde ✔️Where stories live. Discover now