19. Kapitel ☾

44.5K 1.5K 429
                                    

Girls can bite back too

┌── 𑁍*̥˚──     ──── 𑁍*̥˚─┐
E l i a n a
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

Seit gefühlten zehn Minuten lagen Cyrian und ich eng aneinander gekuschelt auf seinem Bett und genossen die Nähe des jeweils anderen. Eher gesagt, hatte er sich an mich gekuschelt und ich lag einfach nur regungslos da. Ich war verdammt müde und wollte in diesem Moment einfach nur die stille Ruhe genießen, welche über uns eingebrochen war. Das Einzige, was wir beide vernahmen, war unser gleichmäßiger Atem.

Es war surreal das ich tatsächlich mit ihm gemeinsam im Bett lag, oder? Auch wenn ich mir einredete, dass er mir egal war: Er war es nicht. Das war er einfach nicht. Doch wissen musste er es nicht unbedingt. Eigentlich dachte ich das er mir sogleich die Antworten auf meine ganzen ungeklärten Fragen geben würde, doch das tat er nicht. Stattdessen malte er mit seinem Zeigefinger kleine Kreise auf meinem Hüftknochen. Es wirkte sehr beruhigend auf mich und das wusste er. Nicht umsonst hatte er seinen muskelbepackten Arm um meine Mitte geschlungen und mich fest an sich gedrückt. Es war sein Plan gewesen, damit ich keine Gelegenheit hatte ihm zu entkommen. Sehr miese Masche, Mr. O'Conner. Er konnte von Glück sprechen, dass ich gerade in keiner guten Verfassung war und ihn deshalb gewähren ließ. Auch wenn ich immer noch ziemlich geschockt war, was er mit dem armen Kerl im Wald angestellt hatte. Ich hoffte einfach nur, dass die Rettungssanitäter ihn gefunden hatten und ihn gut versorgt haben.

Plötzlich zog ich perplex die Augenbrauen zusammen, als mir etwas sehr Spontanes einfiel: Ich hatte mein Handy verloren.
Verdammt, ich hatte es doch wirklich im Wald fallen gelassen und somit vergessen! Cyrian du verdammter Mistkerl, wegen dir liegt mein armes Baby jetzt ganz alleine im Wald und erfror wahrscheinlich. Sobald ich hier raus war, würde ich es suchen gehen.

„Dein Handy wurde von Olivia abgeholt. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen", raunte er mir mit tiefer Stimme entgegen und bescherte mir durch seinen warmen Atem, welcher an mein Gesicht prallte, eine rieselnde Gänsehaut.

Was? Woher wusste er das ich gerade über mein Handy nachdachte? Und woher kannte er bitteschön Olivia?

„Vielleicht kann er Gedanken lesen, vielleicht hat er aber auch einfach geraten. Und das Zweitere muss ich dir wohl nicht näher erläutern, oder? Das lässt sich doch logisch erschließen"

»Na, wenn du meinst, Sia«, murrte ich unzufrieden.

Ich beschloss ihm darauf keine Antwort zu geben und schloss stattdessen die Augen. Langsam aber sicher überrollte mich die wohlige Müdigkeit. Wenn ich nicht so arg müde wäre, dann hätte ich ganz anders reagiert, wenn ich festgestellt hätte das mein Handy noch im Wald lag. Aber selbst das war mir gerade egal. Aber meinte Cyrian nicht gerade noch das Olivia es geholt hatte? Ach, keine Ahnung. Mein Gehirn wollte gerade nicht wirklich darüber nachdenken.
Mein Rücken schmerzte nicht mehr und die Schmerzen in meinem Gesicht hatten auch wieder nachgelassen, aber sie waren nicht ganz verschwunden. Zum Glück blutete ich nicht mehr. Wie es zu dieser Blutung überhaupt gekommen war, konnte ich mir nicht erklären. Cyrian schien wohl davon nichts mitbekommen zu haben. Obwohl, vielleicht interessierte es ihn ja auch einfach nicht und ich war nur für ,das Eine' da. Obwohl nein, immerhin war er laut Sias Worten anscheinend mein Seelenverwandter. Auch wenn ich immer noch nicht den blassesten Schimmer hatte, wozu Seelenverwandte da waren, akzeptierte ich es vorzeitig. Das würde sich wahrscheinlich aber bald wieder ändern, wenn Cyrian weiterhin so ein Arsch blieb. Dennoch wollte ich ihn nicht einfach so davonkommen lassen.

Flourishing Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt