Dann aber bemerken die beiden Männer,
dass der Patient wach ist. Der Arzt verlässt
das Zimmer und lässt die Jeons alleine.

„Wie viel Uhr..wo bin..ich" stammelt Jungkook durcheinander vor sich hin.

„Ganz ruhig." setzt Jin sich erleichtert zu ihm.
„Du hattest einen epileptischen Anfall und bist nun in sicheren Händen. Es ist ganz früh am Morgen, draußen ist es noch dunkel. Aber wenn du schon Hunger hast, kann ich dir alles Mögliche besorgen!"

„Nein..mir geht es gut." will Jungkook
sich kopfschüttelnd langsam aufsetzen,
aber vergeblich.

„Bist du bereit dazu, Besucher entgegen
zu nehmen?" fragt Jin dann nach einer
halben Stunde, in der Jungkook die Augen geschlossen gehalten hat.

Einverstanden nickt Jungkook und da wird auch schon Taehyung in den Raum gebeten.

Du bleibst am Fenster hinter den leichten Vorhängen stehen, du willst deren Moment nicht zerstören.

Die Arme kreuzend, drückst du die Sweatshirtjacke, die Taehyung dir soeben über die Schultern gelegt hat, näher an dich. Es ist kalt und du trägst immer noch deinen Pyjama.

Deine Augen sind gerötet, den ganzen Flug lang hast du vor Sorgen weinen müssen.

Und Taehyung hat dir still die Hand gehalten.
Kein Wort von sich gegeben, dir die Tränen aus dem Gesicht gewischt.

Nun gesellt Seokjin sich zu dir, Taehyung und Jungkook sind alleine im Raum, haben einiges zu klären.

„Bruder.." setzt Taehyung sich an das Bett des Kranken, fährt sich selbst verzweifelt durch die Haare.

„Wie geht es-" will Taehyung die Standardfrage stellen, doch Jungkook zeigt ihm mit einem Handzeichen, dass dies einfach absurd ist.

„Alle fragen es, doch niemand wird von mir eine ehrliche Antwort bekommen. Außer dir, denn dich könnte ich nie anlügen, Tae." hallt Jungkooks leise Stimme durch den Raum, was Taehyung zum Nicken bringt.

Er hat ihm indirekt gesagt, dass es ihm schlecht geht, dass er nicht mehr kann.

Und beide wissen es, sie kennem sich zu gut.

„Es tut mir leid, dass ich dich eiskalt genannt habe. Ich-" die beiden scheinen sich nur zu unterbrechen, denn nun schneidet Taehyung ihm das Wort ab.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, denn ich bin eiskalt. Keine Sorge, ich will keinen Streit." versichert er dem Kranken.

Eine Weile schweigen die beiden sich an.

„Wie lange noch? Sei ehrlich mit mir,
du weißt, dass ich es jahrelang irgendwie ausgehalten habe. Also werde ich es erst
Recht jetzt aushalten müssen." nimmt Taehyung die Hand des Kranken.

Ermüdet dreht Jungkook seinen Kopf so,
dass er den Anderen ansehen kann. Nun
muss er leicht Schmunzeln.

„Der Schmerz oder die Lebensdauer? Ist ja im Endeffekt irgendwie dasselbe." kann Jungkook, so wie immer einen Grund finden, Scherze zu machen.

Selbst, wenn es ihm schlecht geht.
Selbst, wenn sein bester Freund vor ihm zu brechen scheint.

 Selbst, wenn sein bester Freund vor ihm zu brechen scheint

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