Kapitel 21 - Obstsalat

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Nachdem Yoongi verschwunden ist, verfallen Jungkook und ich erstmal in peinliches Schweigen, während ich ihn in den Garten schiebe. Dort unterbricht Jungkook die Stille. „Hast du das alles vorbereitet?", fragt er. Ich nicke lächelnd, nachdem ich ihn vor dem kleinen Tischlein abgestellt habe und mich nun neben ihm auf eine Liege setze. So wie ich es immer tue, setze ich mich dabei auf eins meiner Beine, während das andere runterhängt. „Das wäre doch nicht nötig gewesen, Taehyung", sagt er, doch ich konzentriere mich nicht so viel auf das was er sagt, auch wenn dies ihm einen leichten rosé-Schimmer auf die Wangen zaubert, sondern auf die Art, wie er meinem Namen ausspricht. „Wunderschön", gebe ich leise von mir und Jungkook legt den Kopf leicht schief. „Was ist schön?" „Mein Name, also, wenn du ihn aussprichst", gebe ich zu.

Eine peinliche Stille legt sich über uns. „Ehm, möchtest du etwas zu Trinken? Ich habe Wasser hier gekühlt, aber wir haben auch was anderes, kann ich holen gehen. Oh und den Obstsalat solltest du auch probieren! Den habe ich mit meine Mutter zusammen gemacht, nach Geheimrezept meiner Oma. Das ist voll besonders, da kommen spezielle Zutaten rein, deshalb machen wir den nicht so oft, da kommen nämlich Sachen rein die man in hier nicht kaufen kann." Ich werde von einem leisen, aber zuckersüßen, Kichern unterbrochen. Verwundert schaue ich Jungkook an, der sich schnell den Mund zu hält. „Verzeihung", sagt er leise und verkneift dich das Grinsen. „Nur, kann es sein, dass du nervös beziehungsweise aufgeregt bist?" Ich lege meinen Kopf verwundert schief. „Wie kommst du denn darauf?"

„Du redest so viel." Nun war ich an der Reihe mit Rot werden. „Naja, kann sein?" „Ist es, weil du das heute als Date bezeichnest?" Mein Kopf zuckt etwas hoch und ich schaue ihm in die Augen. „Wie kommst du denn darauf?", sage ich schon wieder, so wie immer, wenn mir nichts einfällt, was ich sagen könnte. „Achja, möchtest du auch? Es ist wirklich sehr, sehr lecker", füge ich hinzu, während ich etwas vom Obstsalat in meine und anschließend direkt auch in Jungkooks Schüssel schaufle. „Du wiederholst dich", stellt Jungkook fest und ich beiße mir leicht auf die Lippe, versuche mir aber nichts anmerken zu lassen, „und du weichst aus." Mist, warum ist er so ein guter Beobachter? Seufzend gebe ich mich geschlagen und schaue in deine wunderschönen Augen. „Na gut, ja, es ist weil ich in meinem Kopf das Ganze hier als Date sehe. Was vielleicht daran liegt, dass ich dich ein bisschen toll finde, okay?", haue ich einfach raus und schaue Jungkook weiterhin in die Augen.

Aus meinen Augenwinkeln heraus kann ich sehen, wie sich sein Lächeln leicht verstärkt, was mich etwas gerader sitzen lässt. „Dankeschön, Taehyung, es bedeutet mir viel, dass du mich magst", sagt er und schaut in meine Augen zurück. „Das heißt, du findest es nicht schlimm?", frage ich verwundert. „Sie könnte ich es schlimm finden, wo es mir doch genauso geht?", sagt er einfach, was meinen Mund leicht aufklappen lässt. Doch bevor ich etwas erwidern kann, hat sich der Junge vor mir bereits abgewendet und zum Obstsalat gegriffen. Die kleinen Gabel die daneben liegt, ignoriert er dabei komplett und nimmt ein Stück Wassermelone in die Finger, bevor er dieses in seinem Mund schiebt.

Ich beobachte seine Reaktion. „Das schmeckt echt lecker", sagt er zufrieden und wir beide müssen lächeln. Er isst noch etwas, wobei er die Finger tiefer eintaucht.
Nachdem er seine neue Portion runtergeschluckt hat, schaut er mich an. „Jetzt sind meine Finger klebrig", stellt er fest und ich muss fast laut „Aww" sagen bei dem süßen Schmollmund der nun sein Gesicht ziert. „Selbst Schuld, wenn du die Gabel nicht benutzt", sage ich mit einem Schmunzeln und deute auf sie. „Lag die schon die ganze Zeit da?", fragt er mich verwirrt. „Nein, die habe ich gerade dahin gezaubert", sage ich in einem belustigten Ton, woraufhin sich Jungkooks Wangen noch ein wenig dunkler verfärben. Ich kann nicht widerstehen und beuge mich etwas vor, wobei ich mein Knie auf den Tisch legen um es bequemer zu haben, und kneifen in seine Wangen, wodurch er zusammenzuckt.

„War da etwa jemand von meiner Präsenz zu abgelenkt?", frage ich grinsend. Jeongguk dreht seinen Kopf leicht, um mich besser ansehen zu können. „Vielleicht", sagt er leise und schaut in meine Augen. Erst jetzt realisiere ich, wie nah wir uns sind, immerhin spüre ich seinen leichten Atem auf meiner Haut. Auch er scheint es nun zu realisieren, denn er weitet die Augen kurz, macht jedoch keinen Anschein, sich aus dieser Position zu entfernen.

Under The Sea ♛ TaeKook [completed; Hobby Award, Fishriver Award]Where stories live. Discover now