«Kapitel 33: S U G A? »

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Zum Teil hatte er zwar recht aber trotzdem konnte man sich nicht deswegen davor drücken. “Nicht alle Menschen sind so. Du wirst bestimmt Leute finden, die deine Musik mögen werden. Ehm.“ Ich machte eine kleine Pause und fragte: “Darf ich mir vielleicht ein paar Lieder anhören?“

Meine Neugier siegte. Yoongi schaute mich überrascht an und überlegte kurz. Er streifte seine Hände an seiner Hose ab und antwortete: “Wenn du unbedingt möchtest. Komm mit.“ Ich nickte und folgte ihm langsam. Er öffnete eine schwarze Tür, hinter welcher sich ein kleines Studio befand. “Hier verbringe ich die meiste Zeit. Tut mir leid für die Unordnung“, entschuldigte er sich peinlich berührt und kramte den Mülleimer unter seinem weißen Tisch hervor.

Ich lachte auf: “Das ist doch nichts. Wenn du wüsstest wie es bei mir gerade aussieht.“ Yoongi sagte nichts dazu, da er die zerknüllten Zettel auf dem Boden eifrig aufhebte. Schnell bückte ich mich und half ihm.  “Übrigens mag ich die ganzen dunklen Farben, die wirken so ästhetisch und harmonieren sehr gut miteinander.“ Yoongi lächelte: “Gut erkannt. Finde ich auch.“ Automatisch fing ich auch an zu lächeln und wir standen auf.

“Danke für deine Hilfe“, murmelte er und ich winkte ab: “Hab ich gern gemacht.“ Yoongi kratzte sich am Hinterkopf und meinte: “Also... da du schon die Melodie von der Klingel kennst, kann ich dir das Lied dazu zeigen.“ Ich nickte sofort und er setzte sich vor seinem Computer hin und zog einen anderen Stuhl rechts neben sich. Ohne groß zu überlegen gesellte ich mich zu ihm und schaute gespannt auf den Screen. Er öffnete einen Ordner namens 'Mood' und klickte auf eine Datei namens 'Tomorrow Piano'.

Er sagte: “Das ist nur die Melodie zu dem Lied.“  “Und deine Klingel“, ergänzte ich grinsend und er korrigierte: “Fast. Die Melodie der Klingel habe ich etwas gekürzt.“ Ich zog einen Schmollmund und er unterdrückte sein lachen und öffnete die nächste Datei.

“Das ist das fertige Lied.“ Yoongi gab mir seine goldenen Kopfhörer und grinste: “Durch Kopfhörer hört sich die Musik einfach besser an.“ Ich nickte zustimmend und klickte auf Play.

Als ich es zu Ende gehört hatte, öffnete ich meine Augen, welche von alleine zugefallen sind und schaute Yoongi sprachlos an. Dieser sah mich erwartungsvoll an und ich gab nur ein: “Wow“, raus. Er lachte gespielt enttäuscht: “Das ist alles?“

Ich zog die Stöpsel aus meinen Ohren und schüttelte verträumt den Kopf. “Yoongi. Das war... unglaublich, kannst du mir das schicken? Nein, veröffentliche es, bitte! Der Text ist so..., soo..., du sprichst einfach aus meiner Seele und die Melodie passt so perfekt dazu... Verdammt Yoongi! Das ist das beste Lied, welches meine Ohren jemals hören durften! Ich habe jetzt schon einen Ohrwurm!“

Schnell rieb ich meine Gänsehaut von meinen Armen und Oberschenkel, was ihn zum lachen brachte. So hatte ich ihn noch nie lachen gesehen. Min Yoongi lachte wegen mir. Min Yoongi war glücklich wegen mir.

Er wischte sich eine Lachträne vom Augenwinkel und lächelte mich sanft an: “Danke, Minrin. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet und es freut mich wirklich sehr, dass es dir so gut gefällt.“ Wow. Solche Wörter von ihm zu hören war irgendwie ein komisches Gefühl. “Es entspricht halt nur die Wahrheit. Sag mal, haben deine Brüder da eigentlich mitgesungen? Ich habe nämlich Jimins hohe Stimme und Taes tiefe Stimme rausgehört.“

Power And Control [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt