zwölf

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Ich habe endlich mit Oliver geredet.

Es war ncht so, dass ich eine Wahl gehabt hätte, weil meine Mum ihn mit einem breiten Lächeln ins Haus gelassen hat. Ich habe irgendwie alles gestoppt und Oliver angestarrt, der triumphierend gegrinst hat (Bastard).

Mum hat es nicht gestört, dass Oliver mich besuchte, sie wusste dass ich, Adam und Oliver nicht die besten Freunde waren. Jetzt stört sie das offensichtlich nicht mehr. Mum ist wahrscheinlich nur froh, dass ich wieder angefangen habe, mit Leuten zu sprechen, und dass wieder Leute zu mir kommen, so wie Adam früher.

Ich werde ihre Laune nicht zerstören, indem ich ihr sage, dass Oliver nur gekommen ist, um über Adam zu reden.

Wir saßen also unbeholfen nebeneinander, während meine Mutter fröhlich in der Küche summte.

Oliver: Tut mir leid wenn ich dich verärgert hab weil ich rübergekommen bin.

Ich: Entschuldigung nicht angenommen.

Oliver: Warum bist du so ein Pisser?

Ich: Hat dich vorher doch auch nicht gestört. Warum jetzt?

Oliver: Hör zu - Wegen Adam -

Ich: Wart ihr zusammen?

Oliver sah beunruhigt aus.

Oliver: W-Was?

Ich: Du hast mch schon verstanden. (Ich ballte meine Fäuste.)

Oliver: Adam und ich - ugh - es ist kompliziert.

Ich: Schieß los.

Oliver: (Er seufzte tief.) Errinnerst du ich an das Naturwissenschaftsprojekt? Und wie ich gezwungen war ihn als Partner zu nehmen?

Ich nickte. Adam hat die ganze Zeit darüber geredet wie unfair ist war, dass er mit Oliver zusammenarbeiten musste, während ich einen Partner hatte, der auch mal was gemacht hat ohne die ganze Zeit rumzudiskutieren. Er hat wochenlang darüber geredet, bis er ganz aufgehört hat über ihn zu reden und ich angefangen hab zu denken, dass er jemanden datet.

Oliver: Okay - eines Tages - eines Tages haben wir irgendwie - also, wir...

Ich: Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.

Oliver: Wir -- versprich mir dass du nicht ausrastest?

Ich: Warum sollte ich --

Oliver: Naja, du hast mich zwei mal geschlagen.

Ich lächelte tatsächlich.

Ich: Touché

Oliver verschränkt seine Finger und schaute mich an.

Oliver: Wir haben uns geküsst.

Mein Gesichtsausdruck muss ganz schön alarmierend gewesen sein, er wich sofort ein Stück zurück.

Ich: Ihr habt was?

Ich konnte es nicht glauben. Oliver liebte Adam? Das hat mich schon ziemlich geschockt. Aber dass Adam Olivers Liebe erwiedert? Und ihn küsst? Was? Es war mir unvorstellbar, fühlte sich komisch an -- besonders weil Adam und Oliver seit -- eigentlich schon immer -- Feinde gewesen sind.

Oliver nickte, seine Lippe beißend.

Ich: Also--also damit das klar ist. Du hast Adam geküsst. Und er hat dich...zurückgeküsst?

Oliver: Eigentlich hat er den ersten Schritt gemacht--

Ich: Also habt ihr euch geküsst?

Oliver: Ja. (Seine Wangen waren knallrot vor Verlegenheit.)

Ich: Warum hast du ihn dann einen Homo genannt...wenn...wenn du selbst schwul bist?

Oliver runzelte die Stirn und zuckte dann mit den Schultern.

Oliver: Ich hab mich schuldig gefühlt.

Ich: Schulig weswegen?

Oliver nahm sein Gesicht in seine Hände. Ich glaube er musste sich ganz schön anstrengen, nicht zu weinen, was mir ziemlich unangenehm war, ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Oliver: Meine Eltern - die - die haben immer gesagt, dass schwule Menschen in die Hölle kommen. Und damit bin ich aufgewachsen und - und als ich rausgefunden habe, dass ich Adam liebe, ausgerechnet Adam, fühlte ich mich schuldig. Ich meine - ich wäre nie auf den Gedanken gekommen als wir uns geküsst haben. Wir haben uns oft geküsst, aber wir waren nie richtig - du weist schon, zusammen. Und als er tot war habe ich alles erst richtig realisiert. Meine Gefühle, meine Sexualität. Und du siehst ihm so änlich, weißt du das? Und als ich dich gesehen habe bin ich halt ausgerastet. Es hat mich so sehr an ihn erinnert und - und - das war das erste was mir in den Kopf kam. Ich habs einfach verkackt.

Ich: Das ist die schlechteste Ausrede die ich je gehört habe.

Oliver: Ich weiß.

Und dann fing er an zu weinen.

Nicht laut, meine Mum war in der Küche. Leise, so dass nur ich es hören konnte. Ich versuchte nicht, ihn zu trösten - Ich wusste dass es ihm nur schlechter ginge wenn ich es getan hätte. Aber ich habe zugesehen, wie er geweint hat und ich glaube das hat er gebraucht. Er brauchte jemanden, vor dem er weinen konnte, einfach alles rauslassen konnte.

Wir sagten eine Weile lang nichts. Er wischte seine Tränen weg und stand auf.

Oliver: Ich muss jetzt gehen.

Ich: Okay.

Gerade als er dabei war die Haustür zu öffnen, drehte er sich um.

Oliver: Ich vermisse ihn genauso viel wie du, weißt du? Ich meine, was ich gesagt habe -- Ich liebe Adam. Und ich hasse mich dafür.

Und dann war er weg.

Heyyyyy. Tolles Kapitel, oder? So viele Gefühle :3

Eigentlich wollte ich heute nicht updaten aber morgen hab ich Geburtstag und da werd ich eher nicht updaten also jaaa, ich würde mich über einen Kommi freuen :)

Why He Jumped - Deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now