zwanzig

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I know you, I walked with you once upon a dream.

I know you, that look in your eyes is so familiar a gleam.

And I know it's true that visions are seldom all they seem.

But if I know you, I know what you'll do.

You'll love me at once, the way you did once upon a dream.

Das ist das siebzehnte Mal, dass ich dieses Lied höre - Tina hat mir Adams iPod als ich gegangen bin. Ich weiß noch genau, was sie zu mir gesagt hat.

Er ist das einzige, was mich noch mit ihm verbindet, hat sie gesagt, es lässt mich verstehen was er durchgemacht hat, weißt du? Nimm du ihn. Ich glaube nicht, dass ich ihn verdiene, Matt.

Adam hatte mal einen Haufen Lieder drauf - Lieder von Katy Perry, Eminem, die ganzen Pop-Kultur Sachen die alle mögen. Aber als ich durch seinen iPod gegangen bin habe ich nur noch Lieder von The Fray, und dann war da noch das ach so bekannte Lied von den Goo Goo Dolls. Iris heißt es.

Aber was ich wirklich komisch fand war, dass Adam so ziemlich jeden Lana Del Rey Song gedownloaded hatte. Lana Del Rey, die Sängerin, gegen deren unheimliche Musik er früher eine so leidenschaftliche Abneigung hatte. Die unheimlich gute Musik natürlich. Ich lächelte über mich selbst, fast schon bitterlich.

Wie wenig ich Adam in den letzten Monaten seines Lebens gekannt haben muss. Ich bin einfach meinem Leben nachgegangen, ohne weiter auf seins zu achten. Ich habe seine müden Augen nie hinterfragt, oder je gefragt warum er so oft blaue Flecken auf Händen und Gesicht hatte. Wie ignorant ich war. Wie dumm und albern. Ich frage mich, Was gewesen wäre, wenn ich ihm eine einfache Frage wie Wie geht es dir? Ist alles okay bei dir? Willst du reden? gestellt hätte. Hätte er sich dann auch umgebracht? Oder würde er okay sein? Würde er hier bei mir sein, wie an einem ganz normalen Freitag?

Es tut mir so leid Adam.

Ich fange an bitterlich zu schluchzen. Es sind keine leisen Schluchzer, so wie sie es wochenlang gewesen sind. Sie sind laut. Laut und miserabel und voll mit tausend verschiedenen Gefühlen. Laut genug, dass mein Dad besorgt in mein Zimmer kam.

Er sieht mich lautstark weinend und steht einfach nur da, mich schweigend beobachtend. Dann, ganz überraschend, setzt er sich auf den Rand meines Betts und legt seine Hand auf meine. Sein Gesicht ist noch immer emotionslos aber in seinen Augen sehe ich einen Moment Trauer, fast schon Schuld.

Dad: Es ist okay, mein Sohn. Lass es raus.

Und das tue ich.

Später an dem Abend kommen Pippa und Oliver vorbei. Pippa hat eine Handvoll ausgedruckter Blätter dabei, alles Screenshots von den Nachrichten, die James und Adam sich geschickt hatten. Beweise für eine Anklage. Oliver hat eine ganze Rede für sich vorbereitet, weil er im Zeugenstand besonders intensiv befragt werden soll.

Wir sitzen da, während Dad uns allen eine heiße Schokolade macht und besprechen die Dinge, die wir bei der Verhandlung nennen wollen. Nach einer Weile kommt meine Mutter mit guten Neuigkeiten nach Hause - Jemand aus der Kirche hat sich als Zeuge gemeldet, um gegen James und seine Mutter auszusagen.

Kurze Zeit später geht Pippa nach Hause und meine Eltern gehen in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Jetzt sind nur noch Oliver und ich da. Es ist offensichtlich, dass Oliver geweint hat, seine Augen sind rot, seine Haut ist fleckig und seine Stimme gebrochen. Ich lächele ihm ein wenig zu.

Ich: Alles wird gut werden, Oliver.

Oliver: Wird es das? W-Was wenn ich ins Gefängnis muss, weil ich Adam einen H-Homo genannt habe?

Ich: Du hast zu mir gesagt, dass er ein Homo ist. Und das war auch nur ein Mal. Du hast ihn nicht so getötet, wie James es getan hat.

Oliver: ich vermisse Adam.

Ich: Das tun wir alle.

Und plötzlich war der ganze Groll, den ich gegen Oliver gehegt hatte verschwunden und ich umarme ihn. Obwohl er fast zehn Zentimeter größer ist als ich, fühlt er sich schwach an in meinen Armen. Dünn und fragil, so leicht zu zerbrechen. Ich merke, wie gebrochen der Junge ist - wie sehr er leiden muss, weil er Adam liebt. Er liebt Adam wirklich und ich kann nicht verstehen, wie ich je daran gezweifelt habe. Oliver lässt mich los und ich sehe, wie frisch Tränen sein Gesicht hinunter laufen.

Ich: Denkst du, du schaffst das?

Oliver nickt.

Oliver: Ja. Und du?

Ich denke einen Moment nach.

Ich: Ja, ich schaffe das.

~

DIESES BUCH IST NOCH NICHT ZU ENDE. Okay, jetzt wo das klar ist habe ich drei kleine Sachen:
1. Sooo viele Kapitel kommen hier nicht mehr, aber das könnt ihr euch bestimmt schon denken.
2. Wenn dieses Buch fertig ist, würde ich gerne eine neue Übersetzung anfangen. Gibt es irgendein Buch, das es nur in Englisch gibt und das ihr unbedingt auf Deutsch haben wollt? Wenn ja sagst mir, vielleicht gibt's das dann ja bald :P
3. Ich schreibe gerade ein eigenes Buch und unten steht ein kleiner Auszug davon. Ich würde mich echt freuen, wenn ihr mir sagen könnt, ob ihr sowas lesen würdet :3

Habt ihr noch irgendwas, was ihr mich fragen wollt oder so? Ich hätte jetzt einen Haufen Zeit zum antworten, ich bin nämlich gerade mit der Schule fertig und sammle jetzt ein Jahr lang Erfahrungen. Ich schreibe auch ein anderes Buch, aber das geht um ein ganz anderes Thema, als die Sachen, die ich bis jetzt übersetzt habe, also werde ich das wahrscheinlich nicht hochladen :3

~

Auszug
Früher war Juliet ganz normal. Früher. Doch was war schon normal? Diese Frage konnte Juliet problemlos beantworten: Ihre Zwillingsschwester Mia. Mia war nicht normal, sie war perfekt. Wann immer es Juliet schlecht ging, Mia war für sie da. Andersrum war es genauso, Juliet versuchte auch für Mia da zu sein, so gut es ging, aber das war anders. Warum? Weil Mia Beine laufen konnte und Juliet nicht.

Why He Jumped - Deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now