Weihnachten

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Bis zu den Weihnachtsferien verbrachten Harry, Ron, Hermine und ich jede freie Minute in der Bibliothek. Wir verbrachten Stunden auf der Suche nach Nicolas Flamel und wussten dabei nicht einmal, wo wir anfangen sollten.

Hermine würde in den Ferien zu ihren Eltern fahren und so würden wir auch noch einer weniger werden. Uns hatte schon die Lust verlassen, da es sich nicht als so einfach herausgestellt hatte, wie gehofft. Nur Hermine hatte uns immer noch angespornt und vermutlich würden wir in den Ferien einfach nur entspannen.

Dem Waisenhaus hatte ich schon vor einiger Zeit einen Brief geschrieben, wo ich der Heimleiterin mitteilte, dass ich über Weihnachten in der Schule bleiben wollte und ich hatte eigentlich angenommen, dass auch Arcturus es so machte.

Doch einige Tage vor den Ferien erhielt ich von ihm einen Brief, indem Arcturus mir mitteilte, er würde über die Ferien zu den Malfoys fahren. Ich solle desweitern kein wirklich großes Geschenk erwarten, da er von Glück reden konnte, wenn er mir überhaupt etwas schenken dürfte. Trotzdem solle ich das Weihnachtsfest und die Ferien genießen.

Nach diesem Brief war ich den Tränen sehr Nahe. Das Geschenk war mir egal, aber mir war bewusst, dass Arcturus mir immer mehr entrissen wurde. Schon jetzt hielten die Malfoys unseren Kontakt auf ein Minimum beschränkt und nach und nach würde es immer schlimmer werden.

Ich behielt diesen Brief, genauso wie alle anderen und nicht zum ersten Mal drängte sich mir die Frage auf, ob Arcturus es wohl auch tat.

Die Weihnachtsferien begannen und Hermine fuhr nach Hause. Ron schlug ihr noch vor, sie solle doch ihre Eltern nach Nicolas Flamel fragen, vergaß jedoch dabei die Tatsache, dass Hermines Eltern Muggel waren.

Das Schloss hatte sich stark geleert; es blieben wohl selten mehr als fünfzehn Schüler über Weihnachten da. Ich nahm an, dass auch Ron und seine Brüder nach Hause gefahren wären, aber seine Eltern fuhren nach Rumänien, wo sein zweitältester Bruder lebte und Drachen erforschte.

Harry, Ron und ich genaßen die freie Zeit in vollen Zügen. Fast jeden Tag veranstalteten wir eine Schneeballschlacht mit Fred und George, sehr zum Verdruss von Percy und Mr. Filch. Wann immer wir im Gemeinschaftsraum waren und "Snape explodiert" oder Zauberschach (Ron hatte es Harry und mir beigebracht. Es funktionierte genauso wie richtiges Schach, nur dass die Figuren lebendig waren und einem Anweisungen zuschrien.) spielten, hielt Percy uns eine Standpauke. Wir sollten die Ferien und die damit verbundene Ruhe nutzen um zu lernen, nicht um im freien Blödsinn zu machen. In Zauberschach war ich besser als Harry, weswegen Ron lieber mit mir spielte.

Mr. Filch regte es sehr auf, wenn wir draußen waren. Denn dann kamen wir stets klatschnass in das Schloss und er musste das Wasser aufwischen. Als er uns das erste Mal deswegen anschrie, versuchten Harry, Ron und ich noch zu erklären, dass das Wasser auch so trocknen würde. Diesen Fehler begingen wir kein zweites Mal. Mr. Filch schrie uns ungefähr eine halbe Stunde an. Wir wären frech, aufmüpfig, scherten uns nicht um die Sorgen anderer und wären genau wie unsere Väter. Die letzte Aussage ging an Harry und mich, woraufhin wir uns stirnrunzelnd anblickten.

Aber weder Percy, noch Mr. Filch, konnte unsere Weihnachtsstimmung verjagen. Und dann war es so weit.

Am Weihnachtsmorgen war ich schon früh wach. Ohne die anderen Mädchen war es gespenstisch still im Schlafraum, aber zum Glück war ich nicht ganz alleine. Meiner Katze Shadow gefiel es nämlich besser wenn kein anderer da war, weswegen sie seit Beginn der Ferien bei mir im Bett schlief. Vorsichtig streichelte ich Shadow, woraufhin sie zu schnurren begann. Ich blinzelte verschlafen und erst jetzt bemerkte ich einen kleinen Berg Geschenke an meinem Bettende. Plötzlich hell wach sprang ich auf und wühlte mich durch die Geschenke. Ganz unten fand ich es. Das Geschenk von Arcturus. Neugierig riss ich es auf und verdrehte die Augen, lächelte jedoch dabei. Es war ein Buch. Schön, dass sich manche Dinge nie ändern. Mit dem Titel "Die unantastbaren Achtundzwanzig" konnte ich nicht wirklich was anfangen, darum schlug ich es auf.

Der Weg von Melania BlackOnde histórias criam vida. Descubra agora