Kapitel 22

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Wo lebt sich's besser als im Schoße der Familie?

- Jean-François Marmontel

Am Morgen wachte ich verschlafen auf, da ich die ganze Zeit auf Ney gewartet hatte.

Ich gähnte und setzte mich auf der Couch auf. Ich staunte nicht schlecht als ich Neymar mich beobachtend auf dem Sessel rechts von mir entdeckte.

"Wie lang sitzt du da schon?"

"Seit gestern, mit Unterbrechungen."

"Warum?" Ich befürchtete das er fragen würde warum ich hier und nicht bei ihm schlief.

"Du bist so süß und unschuldig beim schlafen, ich musste einfach zuschauen. Ich soll dich unbedingt holen, Scolari will was wichtiges mit dir bereden!"

Er schleifte mich in unser Zimmer und warf mir eine Tüte zu.

"Du sollst das anziehen."

Verwirrt sah ich in die Tüte. Kleidung.

Ich holte sie heraus. Ein Kleid, nicht zu ausgeschmückt, eher schlicht. Eines welches man einfach so und zu besonderen Anlässen anziehen könnte.

"Was?"

"Zieh dazu diese Lederjacke von gestern an", meinte er bevor er verschwand.

Ich tat einfach was er sagte und dachte mir nichts dabei.

Fertig umgezogen, ging ich zu Ney, er hatte sich selbst schick gekleidet.

Er hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich bei ihm ein. Wir fuhren mit dem Aufzug runter und das erste was ich sah waren Familien, viele Familien.

Ich checkte und versuchte umzukehren, doch Ney legte seinen Arm um meine Taille.

Besuchstag der Familien.

"Ich. Hasse. Dich", presste ich, durch die zu einem Lächeln verzogenen Lippen, hervor.

"Ich dich auch, princesa."

"Du bist so...", ich seufzte frustriert.

"Was, was bin ich?"

"Ein Idiot!"

"Ein Idiot?"

"Mein Idiot", rutschte es mir raus. Sofort schlug ich die Hand vor den Mund. Ich wollte was sagen, aber ich war zu verlegen. Ney lachte vor sich hin.

Zurück zum Besuch.

Fies von Neymar mir sowas anzutun, wo er doch wusste das ich keine Familie mehr hatte. Jetzt musste ich auch noch einen Tag zwischen Tausenden von glücklichen Familien verbringen.

"Vergiss nicht, meine Familie ist jetzt auch deine", sagte Neymar und lächelte mich dabei süß an.

Awww.

Wir liefen an Oscar vorbei, der mir Ludmilla vorstellte. Ich umarmte sie schnell.

Dann kamen wir bei Messi vorbei, der einen Jungen hielt.

Ich blieb stehen.

"Nein... oder?"

Ich nahm ihm, den Sohn sofort auf den Arm und knuddelte diesem ab. Der war ja noch süßer als Milan.

Plötzlich nahm Ney ihn mir ab.

"Hey?!"

"Hab ich dir schon erzählt das ich der Patenonkel, dieses Schönlings bin?"

"Echt?!"

"Jaha."

Messi stellte mich seiner Freundin vor.

Football is my life | Neymar Jr.Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora