Kapitel 19

6.1K 258 58
                                    

"Die Familie ist es, die unsren Zeiten nottut."

- Adalbert Stifter

Ancelotti wartete vor dem Tor auf mich.

Ich wischte mir die Tränen weg und fragte:

"Also... was machen sie hier?"

"Komm, wir setzen uns in ein Café. Da erzähl ich dir dann alles."

Ich nickte und er fuhr uns mit seinem Auto in die Innenstadt, in ein Café. Wir setzten uns:

"So... Ich werde dir jetzt alles erklären, bitte unterbrich mich nicht."

Ich bejahte.

"Vorab möchte ich dir noch sagen das ich dafür gesorgt habe, das der Typ, der Mann deiner Mutter, in den Knast kommt."

Ich nickte erleichtert und er fing mit dem eigentlichen an:

"Ich und dein Vater sind Geschwister. unsere Mutter war gleich, nur war mein Vater ein Italiener und sein Vater Brasilianer. Er wollte nie das seine Kinder mit mir in Kontakt kommen."

Seine Kinder? Geschwister?! Kurze Pause.

"Er selbst stand aber immer in Kontakt zu mir. Er erzählte das du sehr gut spielst und er meinte das du bald mal bei mir mit ihm Vorspielen kommst. Dann starb er, man hat mich angerufen und mir Bescheid gesagt. Du warst nicht auf der Beerdigung, wo ich eigentlich mit dir reden wollte. Er schwärmte nur davon dich zu einem Star zu machen. Ich dachte du würdest von selbst kommen, aber nein du bist zu Enrique gerannt. Zu Barcelona. Jetzt kommt die Geschichte deines Vaters und deiner Mutter. Das war deine. Jetzt kommt ihre. Verurteile sie nicht, sie hatten schlimmes hinter sich gebracht. Der Grund weshalb deine Mutter dich nicht beachtete war Zac. Zac war dein Zwilling, er war paar Sekunden älter als du."

Tränen liefen mir über die Wangen. Zac. Was für ein schöner Name.

"Er starb als ihr 3 wart, er hatte Lungenkrebs."

Er bleib still. Er war fertig.

Ich glaube ich fühlte mich in diesem Moment zu stark um zu weinen. Ich nahm mir ein Taschentuch, welches in einem Behälter auf dem Tisch stand und wischte mir die Tränen weg.

"Okay, Ancelotti", sagte ich.

"Du hast mich Carlo nennen."

Ich zuckte die Schultern.

"Ich sage dir jetzt etwas, was dein Vater dich fragen wollte, wenn du Karriere machst. Beantworte ehrlich."

"Schieß los."

"Bist du zufrieden mit deinem Leben? So wie es ist? Wolltest du das so? Vorallem bist du zufrieden mit dir selbst?"

Scheiße.

"Weiß ich nicht," antwortete ich nach einer Weile wahrheitsgemäß.

"Ich bin jetzt dein Vormund, wenn du so nicht leben willst komm zu mir. Irgendwo wirst du nach der WM bleiben müssen."

"Ich werde am 14.7., der ist am WM-Finaltag, 18 und ich komme auch allein klar."

"Es ist deine Sache, aber ich bin immer für dich da, Madrid ist auch immer für dich da."

"Danke", sagte ich, wir standen auf und gingen nach draußen.

"Hier hast du meine Nummer, ruf mich an wenn was ist", meinte Carlo und reichte mir eine kleine Visitenkarte.

Ich nahm sie und wusste nicht wie ich reagieren soll. Dann fiel ich imm spontan um den Hals.

"Danke, danke, danke das du für mich da bist."

Football is my life | Neymar Jr.Where stories live. Discover now